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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Turmfalke

Text und Scherenschnitt: Erika Bulow-Osborne

11.03.2019

Scherenschnitt Turmfalke
(c) Erika Bulow Osborne Scherenschnitt Turmfalke

Der Turmfalke Falco tinnunculus European Kestrel

 

Er ist größer als ein Singvogel. Man begegnet ihm überall. Ein typisches Zeichen ist sein 'Rütteln', wenn er in der Luft steht mit schnellem Flügelschlag und einem etwas nach unten abgewinkelten, weit ausgebreiteten Schwanz. Der Kopf bleibt unbeweglich, um die Beute noch sicherer zu taxieren.

Sein Name 'Falke' kommt vom Lateinischen falx,falcis und 'tinnunculus' ist ein klingelndes kli,kli,kli.ti,ti,ti, wenn er gleitet oder hastig anfliegt.

Die Fänge sind wie eine Kneifzange zum Festhalten der Beute. Seinen Krallen entkommt nichts, ob Sperling, Feldmaus, Wühlmaus, Rötelmaus,Reptilien, Eidechse oder Heuschrecke. Übrigens tötet er seine Beute sofort durch einen Biss in den Nacken.

Man kann ihn entdecken auf einem hohen Turm, in offenem Gelände. Auch Baumhöhlen, oder Klippen sind geeignete Horste. Er sucht systematisch ein Gebäude ab, wie ein Polizist. Seine Weitsicht ist hervorragend. Immer fliegt er in den Wind und greift seine Beute, nach eine kurzen Sturzflug, erst kurz vor dem Boden abbremsend.

Einige Turmfalken können ein Lebensalter von 16 Jahren erreichen, aber die Sterblichkeit der Jungen ist sehr groß. Männchen haben einen grauen Kopf und Schwanz, sowie ein markantes schwarzes Band. Die Unterseite ist cremefarben mit dunklen Flecken. Weibchen sind größer und schwerer, was ihnen bei der Aufzucht der Jungen hilft. Ihre Färbung ist dunkler.

Gern übernehmen Turmfalken alte Nester von Krähen, oder Elstern und Kirchentürme geben ihnen einen weiten Überblick.

Ab Mitte April werden drei bis sechs Eier gelegt. Während sie brütet, benutzt das Weibchen ein sogenanntes 'Lahnen', ein Betteln um Futter, welches ihr vom Männchen gebracht wird.

In Arabien benutzte man Turmfalken als Lockmittel, um andere Greifvögel zu fangen. Man nahm sie auch, um junge Windhunde für die Gazellenjagd zu trainieren.

Der Turmfalke gilt als Symbol für Kraft und Schnelligkeit.

Eigentlich sollte man annehmen, dass Greifvögel in ihrer wichtigen Aufgabe, für ein Gleichgewicht in der Natur zu sorgen, von allen Menschen mit Dankbarkeit begriffen würden, auch da man die Turmfalken neuerdings über Fernstraßen sieht. Sie kontrollieren industrielle Gebiete, wobei der Konsum junger Ratten als hilfreich gelten dürfte.

Kommentare: 2
  • #2

    Marion Hartmann (Dienstag, 26 März 2019 18:18)

    Besondere Bedeutung erhielt der Falke.., hier auch der Turmfalke.., im Alten Ägypten. Falken als Verkörperung der Sonne und des Lichts ..sichtbare Verkörperung des Göttlichen..,wurden derart verehrt, dass man sie sogar bestattete.
    Der Falke, der auch Freiheit, Kraft und Schnelligkeit verkörpert, war in der germanischen Mythologie ein Vogel der Krieger.

    https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2007-turmfalke/06115.html

    Ich bedanke mich für diesen wunderbaren Bericht mit den herrlichen Darstellungen des Turmfalken im Schnitt-

  • #1

    Eva Schmelzer (Samstag, 16 März 2019 14:17)

    Wenn man diese Seite öffnet, fällt einem als erstes Erikas Bild ins Auge und man braucht die Überschrift gar nicht zu lesen, dass es um Falken geht, so ausdrucksvoll ist dieser Scherenschnitt. Und die genaue Beschreibung der Turmfalken nicht weniger. Glücklicherweise ist sein Schutzstatus international gesichert, er ist der Bonner Konvention (Übereinkommen zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten) von 1979 aufgelistet. Es ist verboten, die streng geschützten Tiere zu fangen, zu beunruhigen oder zu töten. Brut- und Raststätte dieser Tiere dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden und es darf kein Handel mit diesen Tieren getrieben werden. Der Turmfalke wird in Anhang II aufgeführt, in diesem werden die Arten aufgelistet, die sich in einer ungünstigen Erhaltungssituation befinden und für deren Erhaltung internationale Übereinkünfte erforderlich sind oder für deren Erhaltungszustand internationale Übereinkünfte von erheblichem Nutzen wären. Wünschen wir ihm, dass er noch lange, lange seine ruhigen Kreise am Himmel über uns ziehen kann...