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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Hüter der Schmetterlinge ist tot

Text: Gudrun Kaspareit

Fotos: Wikipedia

12.02.2020

Monarchfalter
Von Richiebits - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2824008

 

Alleine im Jahr 2018 sind 168 Menschen ermordet worden, weil sie versucht haben, die Umwelt zu schützen. Leider sind die Zahlen der Ermordetet, seit Beginn des Jahrtausends auf über 1500 angestiegen. Aktivisten, Anwälte, Journalisten und vor allem Indigene leben gefährlich, wenn sie sich für die Umwelt und den Naturschutz einsetzen. Vermutlich wird sich das Problem noch verschärfen, wenn der Klimawandel voran schreitet.

Oft fördern Unternehmen illegal Rohstoffe oder erwerben von korrupten Regierungen Lizenzen, ohne dass die Einwohner der Gebiete miteinbezogen werden. Sehr häufig sind Indigene, die ihre Heimat, ihre Wälder schützen wollen die Opfer. Letztlich wird in diesen korrupten Ländern nur jeder 10. Mord vor Gericht verurteilt. Die Mörder laufen frei herum, Aktivisten werden kriminalisiert und verhaftet. Die Morde sind nur die Spitze des Eisbergs – viele Umweltschützer säßen in Gefängnissen oder würden massiv bedroht und eingeschüchtert. Alice Harrison von „Global Witness“: „Es ist brutale Ironie, dass die Mörder der Umweltschützer oft frei herumlaufen, die Aktivisten aber selbst als Terroristen, Spione oder gefährliche Straftäter verurteilt werden.“

 

Nun hat es den berühmten mexikanischen Schmtterlingsschützer Homero Gómez González getroffen. Der Monarchfalter, so sagt man im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, trage die Seelen der Toten mit sich. Der standhafteste Kämpfer für den Schutz der kleinen orange-schwarzen Falter ist nun selbst gestorben und es war kein Unfall.

 

In den USA und Kanada rückt die industrielle Landwirtschaft mit Pestiziden und Monokulturen dem Lebensraum der Schmetterlinge zu Leibe. Schon seit Jahren schlagen Wissenschaftler Alarm. Immer weniger Falter würden sich auf den Weg gen Süden machen. Dort angekommen, haben sie es dann immer schwerer, überhaupt einen Platz zum Überwintern zu finden. Denn die Bäume, auf denen die Falter sonst Schutz vor Regen und Kälte finden, werden in grossem Stil umgesägt, von illegalen Holzfällern, oder von Avocadobauern. Die grüne Frucht boomt weltweit, kaum irgendwo wächst sie so gut wie in Zentralmexiko, und so macht auch der Hunger der Hipster die Heimat der Monarchfalter zunichte. Dagegen hat Homero Gómez González gekämpft, um die Falter zu schützen. Nun ist er tot.

 

https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/natur/aktivist-und-schmetterlingsschuetzer-tot-aufgefunden/story/27182305

 

Der Monarchfalter

Monarchfalter auf der Wanderschaft
Von Gene Nieminen, U.S. Fish and Wildlife Service - http://images.fws.gov/default.cfm?fuseaction=records.display&CFID=3387116&CFTOKEN=68358456&id=395385BC%2D65B8%2DD693%2D7E39F6366DF76616, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=458828

 

Der Monarchfalter ist der am besten erforschte Schmetterling Nordamerikas und ein berühmter Wanderfalter. Einzelne Tiere legen bei Wanderungen im Herbst in Nordamerika bis zu 3600 Kilometer zurück. Die östliche Population in Nordamerika überwintert mit mehreren 100 Millionen Tieren auf wenigen Hektar in der mexikanische Sierra Nevada. In den Jahren ab etwa 2010 brachen die überwinternden Bestände drastisch ein, die in Anspruch genommene Fläche betrug ebenfalls nur noch einen Bruchteil.

Die Tiere wandern aus ihrem über 100 Millionen Hektar großen Lebensraum von September bis November in die mexikanische Sierra Nevada und versammeln sich auf weniger als 20 Hektar. Auf ihrer Wanderung finden sie sich jährlich immer wieder an den gleichen Rastplätzen ein und bilden über die Nacht teilweise große Kolonien. Die Falter sitzen bei niedrigen Temperaturen und starkem Wind dichter beisammen und bilden noch größere Kolonien.

Die Überwinterungsquartiere befinden sich im Süden Mexikos in den Bundesstaaten Mexiko und Michoacán in der Sierra Nevada, einem Hochplateau vulkanischen Ursprungs.

Meistens schaffen die Falter den Hin und Rückweg nicht in ihrem Leben. So sind jeweils mehrere Generationen unterwegs Obwohl der frisch geschlüpfte Schmetterling nie den Weg geflogen ist, kennt er die Route. Wer mehr über die interessanten Falter wissen möchte , kann hier nachlesen.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Monarchfalter

Monarchfalter im Winterschlaf
Von Raina Kumra, nyc, USA - flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4800423
Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Montag, 17 Februar 2020 16:57)

    Im November 2019 war Homero Gómez González noch ganz glücklich gewesen, dass er und seine Mitstreiter in nur vier Jahren mehr als eine Million neue Tannen und Kiefern gepflanzt hatten in der Hoffnung, dass sie das Schmetterlingsschutzgebiet schützen könnten, denn auch der illegale Holzeinschlag, der eine große Bedrohung für die Reserven darstellte, wurde seit letztem Jahr um zwei Drittel reduziert. Doch nun ist dieser Traum mit ihm gestorben, gemordet worden.
    Immer mehr Regierungen schränken weltweit die Meinungs- und Vereinigungsfreiheit ein und Menschen, die ihr Land verteidigen und sich für Tiere und Natur einsetzen, zahlen dafür mit dem Leben. „Euer Profit zerstört unser Leben“, so die Menschen, die für ihre Heimat und Umwelt kämpfen: Sie werden gefoltert und ermordet, weil sie um ihr Land kämpfen.