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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

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Kanwan

Moor
Moor Wikipedia (Elke Freese)

Das Moor

Moore sind nasse Lebensräume. Der ständige Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder Mineralbodenwasser bedeutet einen Sauerstoffmangel und führt zu einem unvollständigen Abbau der pflanzlichen Reste, die als Torf abgelagert werden. Durch die Anhäufung von Torf wächst die Oberfläche von lebenden Mooren in die Höhe. Im Gegensatz zu Sümpfen herrscht in Mooren eine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt in Sümpfen zu einem vollständigen Abbau der organischen Substanz zu Humus. In Mooren ist durch die permanente Wassersättigung dieser Abbau gehemmt, sodass Torf entstehen kann. Moore werden in der Bodenkunde als Moorböden bzw. organische Böden erfasst. Eine grobe Untergliederung teilt die Moore nach ihrer Topographie in Hochmoore und Niedermoore ein.

Entstehung und Entwicklung von Mooren

Damit ein Moor entstehen kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: Das Gebiet muss niederschlagsreich sein und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Im Boden muss eine wasserstauende Schicht vorhanden sein, und die Produktion an Pflanzensubstanz muss die Verluste durch Zersetzung übertreffen. Schließlich darf das Gebiet nicht beschattet sein. Hochmoore sind im Verlauf der Moorentwicklung über den Grundwasserstand der Niedermoore hinausgewachsen und haben sich in niederschlagsreichen Gebieten als wurzelechte Hochmoore direkt auf dem mineralischen Untergrund entwickelt. Sie haben keinen Kontakt mehr zum Grundwasser oder Mineralboden und werden nur noch von Regenwasser ernährt ("ombrogen"). Aufgrund der Torfbildung wachsen Hochmoore in die Höhe, daher der Begriff Hochmoor. Im Gegensatz dazu bilden sich Niedermoore in Senken, Flussniederungen, Mulden, an Hängen bei Quellaustritten oder können auch verlandete Seeflächen sein. Sie wachsen meistens nur geringfügig in die Höhe. Sie werden bis an die Mooroberfläche von mehr oder weniger nährstoffreichem Grund-, Quell- oder Sickerwasser durchsetzt ("topogen"). Ihre Vegetation ist im Vergleich zum Hochmoor artenreich und besteht hauptsächlich aus Schilfgräsern, Binsen, Sauergräsern und Moosen. Zwischen- oder Übergangsmoore bezeichnen Übergangsstadien von Nieder- zu Hochmooren. Während mit dem Begriff Übergangsmoor mehr die Sukzession vom Nieder- zu Hochmoor betont wird, beschreibt der Begriff Zwischenmoor eher die vegetationsökologische Zwischenstellung. Die Vegetation besteht aus typischen Arten beider Moortypen und kann mosaikartig gemischt sein. Die Nieder- und Übergangsmoore werden in Mitteleuropa noch detaillierter nach hydrologischen und ökologischen Kriterien in verschiedene Moortypen eingeteilt. In Mitteleuropa sind Moore seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Forschungen und deshalb bekannter als anderswo.

Moor
Haspelmoor/Wikipedia Pinkman at the German language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

Torf


Torf wurde anfangs lediglich als Brennmaterial verwendet. Die daraus entstandene Asche wurde außerdem in der Landwirtschaft als Dünger auf die Äcker verteilt. Üblich war es auch, getrockneten Torf als Baustoff zum Errichten von Häusern zu verwenden. In der Zeit um 1880 wurde Torf auch zur Feuerung in der Eisen- und Stahlindustrie verwendet sowie als Streu in Ställen oder als Bindemittel. Heute wird er in der Regel nur noch im Gartenbau zur Bodenverbesserung verwendet, um den Boden zu belüften und eine größere Wasserkapazität zu ermöglichen. Da Torf aber den pH-Wert senkt und so mehr für Pflanzen geeignet ist, die ein saures Milieu bevorzugen, ist die Wirkung für Pflanzen im Garten eher umstritten.
Als nasse Landschaftselemente sind Moore für die Landwirtschaft als schwierige Standorte anzusehen. Dennoch wurde von jeher versucht, diese Standorte zu nutzen, indem sie zum Teil unter schweren Bedingungen entwässert wurden.
Als eine der ältesten Moornutzungen kann die Trockenlegung des Forum Romanum durch die Cloaca Maxima angesehen werden - hier befand sich vordem ein Sumpf, in dem Tote bestattet wurden.
Die ersten systematischen Moorkultivierungen wurden bereits von Zisterziensermönchen im frühen Mittelalter durchgeführt, fanden aber schon im Spätmittelalter und in Folge der Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges wieder ein Ende. Mit der allmählichen Wirtschaftsentwicklung Ende 17. Jahrhunderts und verstärkt im 18. Jahrhundert setzte wieder eine landwirtschaftliche Tätigkeit ein, wobei auch weitreichende Niedermoorgebiete genutzt wurden. Die Kultivierung der Niedermoore geschah häufig unter staatlicher Förderung mit umfangreichen und großangelegten Hydromeliorationen.
Seit dem 19. Jahrhundert wird der gewonnene Torf auch zu Heilzwecken genutzt, beispielsweise als Moorbad.

Gefährdung von Mooren

Moor Wikipedia Hajotthu at the German language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], from Wikimedia Commons
Moor Wikipedia Hajotthu at the German language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], from Wikimedia Commons

1901 sagt Carl Albert Weber dazu: „Es lässt sich leider nicht in Abrede stellen, dass Forscher, welche sich mit zahlreichen Fragen beschäftigen, die besonders die Hochmoore stellen, schon jetzt im nordwestdeutschen Tieflande, einem der Moorreichsten Länder der Erde, sich vergeblich um deren Lösung bemühen. In wenigen Jahren wird dies überhaupt nicht mehr möglich sein, bei der Hast, mit der man bemüht ist, die letzte Spur der Natur auf diesen interessanten Bildungen der Nützlichkeit zu opfern.“
Folgen der Entwässerung

Rückgestauter zum Teil wieder zugewachsener ehemaliger Abzugsgraben
Die Gefährdung von Mooren geht in erster Linie von Entwässerungen aus. Fast jede Nutzung von Mooren, sowohl land- oder forstwirtschaftliche, gartenbauliche als auch die Torfgewinnung, gehen mit einer entsprechenden Wasserregulierung einher. Jede Form der Entwässerung hat dabei Einfluss auf die Funktionen und Artenzusammensetzungen der Moore. Die Entwässerungen geschehen direkt durch die Anlage von Gräben, Rohrdränungen und Vorflutgräben und die Fassung von Quellen oder indirekt über Flussregulierungen, Entnahme von Trinkwasser und die damit verbundene Grundwasserabsenkung in der Landschaft. Die Auswirkungen der Entwässerungen sind komplex und machen sich teilweise erst nach vielen Jahren in ihrem gesamten Ausmaß bemerkbar.
Im Gegensatz zu Mineralböden hat der Torf wegen seines fast vollständig wassergefüllten Porenvolumens ein labiles Gefüge. Jede Entwässerung bedeutet eine Verringerung des Porenvolumens, da die Poren, wenn sie nicht mehr wassergefüllt sind, zusammensinken. Dieses führt zunächst zu einer Sackung des Moorbodens, also einer Abnahme der Torfmächtigkeit. Die Verdunstung des Porenwassers trägt zum weiteren Niveauverlust bei. Nach Entwässerung und Belüftung setzt eine sekundäre Bodenbildung ein, die in Abhängigkeit von der Zeit und der Trophie der Torfe unterschiedlich schnell und zu verschiedenen Gefügeformen führt. In niederschlagsreicheren Regionen können die Böden vererden. Dabei entsteht ein dunkel bis schwarzbraunes Krümelgefüge, in dem mit bloßem Auge nicht mehr sichtbare Pflanzenreste aber noch mikroskopische erkennbare Pflanzenstrukturen sichtbar sind. In trockeneren Gebieten mit geringeren Niederschlägen bilden sich bei fortdauernder stärkerer Austrocknung humin- und aschereiche, schwer benetzbare und trockene Feinkorngefüge mit zum Teil Rissen und Klüften im Boden. Der so entstehende Mulm (Vermulmung) ist eine äußerst ungünstige Gefügeform, weil der Boden leicht erodiert und irreversibel austrocknet. Die Böden lassen sich nicht wieder befeuchten und stellen den extremsten Moorstandort dar. Im weniger stark austrocknenden Unterboden bleibt die mineralische Bodensubstanz feucht bis nass. Es entsteht ein aus kohlengrusähnlichen verbackenen Teilchen bestehender Horizont, auch Vermurschungshorizont genannt. Die Bildung dieser Segregations- bzw. Absonderungsgefüge stellt das Endstadium der Niedermoorbodenbildung dar. Diese Böden sind schwer durchwurzelbar und haben einen sehr ungünstigen Wasser- und Nährstoffhaushalt.

Grasfrosch
(c) Gudrun Kaspareit

Landwirtschaftliche Nutzung von Mooren

Um ein Moor landwirtschaftlich zu nutzen, muss es zunächst entwässert werden, was eine Zerstörung des Lebensraumes bedeutet. Dies geschieht durch Entwässerungsgräben oder durch Absinken des Grundwasserspiegels. Je nach Moortyp gibt es unterschiedliche Verfahren, die im Folgenden erläutert werden:
Die Moorbrandkultur ist ein Verfahren, bei dem das Moor vor dem Winter oberflächlich entwässert und abgehackt wurde, damit es im Frühjahr abgebrannt werden konnte. Anschließend wurde in der Asche Weizen oder Hafer ausgesät. Reguliert wurde das Feuer durch die Windrichtung und die Zu- oder abnehmende Feuchtigkeit im Boden. Bei diesem Verfahren waren die Nährstoffreserven im Boden jedoch nach 10 Jahren erschöpft und das Land musste 30 Jahre brachliegen.
Bei der Fehnkultur legte man große Entwässerungsgräben an, aus denen man den Schwarztorf abbaute. Die Wasserkanäle dienten auch dem Abtransport des Torfes.
Die Hochmoorkultur wird nur bei Hochmooren angewandt, wobei der Torf mindestens eine Höhe von 1,3 Metern besitzt. Die Moore werden zwar entwässert, aber nicht abgetorft, sondern nur umgebrochen und gedüngt. Der daraus entstandene Boden dient ausschließlich der Grünlandwirtschaft.
Bei der Sandmischkultur wird Sand aus einer Tiefe von ungefähr 3 Meter hochbefördert und durchgepflügt. Die daraus entstandene Sand- Mischkultur ist in der Landwirtschaft vielseitig einsetzbar.
Die Tiefpflug-Sanddeckkultur ist nur für Niedermoore geeignet, deren Torfschicht nicht dicker als 80 cm ist. Nur wenn die Sandschicht mindestens 30 cm dick ist, kann die Fläche als Ackerfläche genutzt werden.
Bei der Schwarzkultur wird der Moorboden nach der Entwässerung ohne Veränderungen kultiviert, wobei dies nur auf Niedermooren vollzogen werden kann.

Erhaltung, Schutz und Regeneration

Die Erhaltung von Mooren bedarf keiner großen Maßnahmen. Überlässt man diese Lebensräume sich selbst, ist dies im Normalfall ausreichend.
Regeneration Niedermoor. Die Regeneration eines Niedermoores ist nicht so aufwendig wie die eines Hochmoores. Da Niedermoore durch das Grundwasser versorgt werden, reicht ein einfaches Verschließen der Entwässerungsgräben aus. Handelt es sich jedoch um Gebiete, die jahrelang landwirtschaftlich genutzt wurden, sind sie, aufgrund der Düngung und extremen Bodenbearbeitung, nicht mehr für eine Renaturierung geeignet. Lediglich in der Funktion als Pufferzone gegenüber der weiteren landwirtschaftlichen Nutzung oder als Feuchtwiese, was der Tierwelt ebenfalls Vorteile bietet, können diese Landstriche noch genutzt werden.
Regeneration Hochmoor. Auch die Regeneration eines Hochmoores beinhaltet zunächst das Verschließen der Entwässerungsgräben. Da ein Hochmoor jedoch nicht vom Grundwasser versorgt werden darf, muss speziell darauf geachtet werden, dass die Stellen, an denen die wasserundurchlässige Schicht durchbrochen wurde, gut verschlossen werden. Der Einfluss von Grundwasser würde den Nährstoffgehalt zu weit ansteigen lassen, weshalb auch eine künstliche Bewässerung ausgeschlossen ist. Denkbar wäre eine Förderung des Moorwassers durch Pumpen, was allerdings einen erheblichen Aufwand darstellt.
Renaturierung und Regeneration Die Renaturierung eines Moores ist gegeben, sobald sich die arttypischen Pflanzen, wie zum Beispiel die Torfmoose wieder ansiedeln. Eine völlige Regeneration ist dann eingetreten, wenn die typischen Verhältnisse wieder eingetreten sind. Das beinhaltet das Wachstum und die Vertorfung einer Torfmoosdecke.
Fotos und Text Wikipedia

Moore am Grünen Band: Enden sie als Blumenerde?

BUND MV startet Online-Protestaktion gegen Torfabbau
Zwei wertvolle Moore am Grünen Band in Mecklenburg-Vorpommern blicken in eine ungewisse Zukunft. Im Naturschutzgebiet Göldenitzer Moor südöstlich von Rostock sollen auf Antrag der Rostocker Humus & Erden GmbH 63 Hektar Wald für den Torfabbau fallen. Und in diesen Tagen beantragt die Lübke Nordtorf GmbH die Fällung von rund 30 Hektar Kiefern-Birken-Moorwald im Breesener Moor im Biosphärenreservat Schaalsee. Das Ziel: Abbau von Torf, zum Beispiel für Blumenerde. Das Ergebnis: Ein völlig zerstörtes Moor, denn der Torf ist unverzichtbarer Lebensraum und mooreigener Wasserspeicher. Mit dem Abbau gehen ein wichtiges Kohlenstoffdepot gegen den Klimawandel und die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt des Moores verloren.
Der BUND möchte nicht zusehen, wie unsere Moore der Zerstörung preisgegeben werden.
Machen Sie mit bei der Online-Protestaktion des BUND zur Einstellung des Torfabbaus in Mecklenburg-Vorpommern!
Senden auch Sie Ihren Protest an die Torfunternehmen und Genehmigungsbehörden!
 
Sie können noch mehr für den Schutz unserer Moore tun. Meiden Sie Torfprodukte wie torfhaltige Blumenerde. Denn hier endet der Torf aus den Mooren Mecklenburg-Vorpommerns.
Auf den Webseiten des BUND MV finden Sie Hintergrundinformationen zum Torfabbau im Göldenitzer Moor, im Breesener Moor und weiteren bedrohten Moorflächen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier finden Sie auch Tipps, wie Sie Torfprodukte vermeiden und ersetzen können.

 

Hier weitere Infos:
Bittehttp://www.balticgreenbelt.de/97-0-Moore+am+Gruenen+Band+Enden+sie+als+Blumenerde.html

Moorfreie Blumenerde
Ein Einkaufs - Ratgeber für torffreie Gartenerde
naturschutz_einkaufsfuehrer_gartenerde.p
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Moorschutz ist Klimaschutz

Moore sind dort entstanden, wo Wasserüberschuss herrschte, entweder durch Niederschläge oder einen hohen Grundwasserspiegel. Typische Vegetation in Moorgebieten sind Torfmoose, Seggenriede, Röhricht und Erlenbrüche.
 
Moore sind einzigartige Naturräume und besitzen wichtige ökologische Funktionen:
Sie sind Wasserspeicher, indem sie nach starken Regenfällen große Wassermengen speichern und damit für einen regulierten Abfluss sorgen.
Sie sind Lebensraum für seltene und hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere.
Moore sind Klimaschützer. Intakte Moore binden in erheblichem Maß das Treibhausgas Kohlendioxid, weit mehr noch als Wälder. Insgesamt enthalten die Moore in ihren Torfen mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt.
Die Moore zu schützen bedeutet also nicht nur den Erhalt von einzigartigen Tier- und Pflanzenarten, sondern auch aktiven Klimaschutz.
 
In den vergangenen Jahrhunderten sind in Deutschland die meisten Moore entwässert, abgetorft und in Acker- und Weideland umgewandelt.worden.
Weltweit machen Moore heute noch etwa drei Prozent der Landfläche aus und ihre Zerstörung hält an.
 
In starkem Maße trägt die Verwendung von Torf als Blumenerde zur Zerstörung der Moore bei. Handelsübliche Blumenerden bestehen häufig aus bis zu 90% Torf.
So wurden die meisten Hochmoorstandorte in Norddeutschland bereits für den Bedarf an Blumenerde abgetorft. Nur kleinere Flächen konnten durch den Einsatz von Naturschützern noch gerettet werden. Die Torfindustrie ist nach Osteuropa ausgewichen. In großem Maßstab wird dort Torf aus den ungeschützten Hochmooren abgebaut.
Hochmoortorf gehört nicht in den Blumentopf, sondern ins Moor!

Rat und Tat
http://www.infonetz-owl.de/index.php?id=278

Libelle
(c) Gudrun Kaspareit

Faszination Moore

NABU-Broschüre zeigt die Vielfalt dieser einzigartigen Ökosysteme

Auch wenn heute auf den ersten Blick nicht mehr viel darauf hindeutet: Deutschland ist Moorland. Früher waren weite Teile unseres Landes von diesen Feuchtgebieten geprägt. Landwirtschaftliche Nutzung und der Torfabbau haben in den vergangenen Jahrhunderten jedoch dafür gesorgt, dass nur noch ein kleiner Rest von der einstigen Vielfalt übrig geblieben ist. Diese Moore sind nicht nur für die auf diesen Lebensraum angewiesenen Tier- und Pflanzenarten von großer Bedeutung, sie erfüllen auch für den Menschen wichtige Funktionen. Moorschutz wird heute in einem Atemzug mit Klima- und Wasserschutz genannt. Moore sind nicht nur die effektivsten Ökosysteme in der Kohlenstoffspeicherung, als Stoffsenke sind sie wahre Wasserfilter und fungieren als „Nieren der Landschaft“.

Kampagne zum Schutz der Moore

Erstellt am Sonntag, 07. Juli 2013 18:47

Zuletzt aktualisiert am Montag, 08. Juli 2013 08:53

Geschrieben von I. L.

 

Vertreter der Abbauindustrie aus Finnland, Schweden, Deutschland und den baltischen EU-Staaten wollen Torf als „alternative“ Energiequelle nutzen. Mit dieser Absicht traten sie im Mai 2013 an die EU-Kommission heran, die im sogenannten "Grünbuch" die Weichen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030 stellen will. Eine Kampagne, zur Zeichnung einer Petition zum Schutz der Moore, stellt sich diesem zerstörerischen Ansinnen entgegen.

Dabei steht die industrielle Energiegewinnung durch Torf einer langen Liste an Tatsachen entgegen, die gegen solchen Raubbau sprechen: Moore speichern und filtern Wasser, mindern Hochwasser, stützen Gewässer bei Niedrigwasser durch Sommerabfluss, gleichen Grundwasserstandsschwankungen aus, sind Landschaftsarchive durch die Speicherung von Pollen und anderen Resten Jahr für Jahr, beherbergen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, kühlen das Kleinklima und sorgen für Frischluft.

Die Torfindustrie versucht nicht nur, gewinnbringend Energie durch die Verbrennung unserer Moorlandschaften zu erzeugen, sondern legt es darauf an, für torfhaltige Substrate das EU-Öko-Label zu erhalten. Die EU-Kommission verweigerte sich erfreulicher Weise - zunächst bis Ende 2013 - diesem Ansinnen. Fakt ist, dass bereits ca. 99 % unserer lebenden Moore entwässert, abgebaut und land- bzw. forstwirtschaftlich genutzt sind, und Moore speichern in ihrem Torf bereits weltweit mehr Kohlenstoff als alle Wälder dieser Welt!

Mit der Kampagne "Schutz der Moore vor der Vernichtung" soll ein deutliches Zeichen gegenüber der EU-Kommission gesetzt werden. Diese kann man unter "change.org" in Augenschein nehmen und unterzeichnen.

Change.org ist eine Petitionsplattform, auf der weltweit erfolgreiche Kampagnen gestartet werden.

Hier geht's direkt zur Petition: 

Dabei steht die industrielle Energiegewinnung durch Torf einer langen Liste an Tatsachen entgegen, die gegen solchen Raubbau sprechen: Moore speichern und filtern Wasser, mindern Hochwasser, stützen Gewässer bei Niedrigwasser durch Sommerabfluss, gleichen Grundwasserstandsschwankungen aus, sind Landschaftsarchive durch die Speicherung von Pollen und anderen Resten Jahr für Jahr, beherbergen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, kühlen das Kleinklima und sorgen für Frischluft.

 

Die Torfindustrie versucht nicht nur, gewinnbringend Energie durch die Verbrennung unserer Moorlandschaften zu erzeugen, sondern legt es darauf an, für torfhaltige Substrate das EU-Öko-Label zu erhalten. Die EU-Kommission verweigerte sich erfreulicher Weise - zunächst bis Ende 2013 - diesem Ansinnen. Fakt ist, dass bereits ca. 99 % unserer lebenden Moore entwässert, abgebaut und land- bzw. forstwirtschaftlich genutzt sind, und Moore speichern in ihrem Torf bereits weltweit mehr Kohlenstoff als alle Wälder dieser Welt!

 

Mit der Kampagne "Schutz der Moore vor der Vernichtung" soll ein deutliches Zeichen gegenüber der EU-Kommission gesetzt werden. Diese kann man unter "change.org" in Augenschein nehmen und unterzeichnen.

 

Change.org ist eine Petitionsplattform, auf der weltweit erfolgreiche Kampagnen gestartet werden.

 

Hier geht's direkt zur Petition:

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Kommentare: 2
  • #1

    Marion Hartmann (Mittwoch, 20 November 2013 20:45)

    Vielen Dank für den umfangreichen Bericht über die Zerstörung der Moore und damit der Artenvielfalt. Ich wünsche mir viele Leser und Verinnerlicher zu diesem Thema!

  • #2

    Wolfgang Kunzmann (Donnerstag, 01 Mai 2014 16:13)

    Ein gelungener Artikel der zur Aufklärung sorgen wird.
    Ich selber beschäftige mich seit einigen Jahren mit Moore und die div. Unterschiede....
    Und das es noch viele Torfabbau Gebiete gibt.!! Leider.!
    Trotzdem habe ich in ihren Artikel vieles dazu gelernt.
    Vielen Dank!
    Grüße aus Niedersachsen
    Kunzmann Wolfgang Rainer