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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Die Welt brennt

Text: Markus Meyer

28.08.2021

Waldbrand

Die Welt brennt – im wahrsten Sinne des Wortes

 

Die alljährliche Redundanz von Naturereignissen wie Dürren und Hitzewellen, Waldbrände und Feuersbrünste, Hochwasser und Überschwemmungen, Steinschläge und Erosionen, Stürme und Tsunamis usw. usf. folgen ebenso dem bedauerlichen Weg der Selbstverständlichkeiten und Regelmäßigkeiten wie die äquivalenten respektlosen und ignoranten Reaktionen darauf.

 

Die Diskussion um eine neue zu erwartende Migrationswelle umschiffe ich ebenso wie die Genesis weiterer politischen „Brandherde“.

 

Natürlich sind es offenkundig die weltweiten Waldbrände, die uns deutlich unsere existenziellen Grenzen aufzeigen, aber es sind leider nicht nur diese Brände, die uns das Leben schwer machen, mithin Menschenleben kosten. Mir erschließt sich noch immer nicht die Sinnhaftigkeit der daraus generierten Maßnahmen und Entscheidungen. Schlimmer für mich ist jedoch, dass ich den Eindruck habe, dass sich diese Feststellung auch nicht mehr ändern wird.

 

Trauriger Stand August 2021 (Tendenz steigend): Weltweit wüten die Feuer, Millionen Hektar von grünen wichtigen Flächen sind betroffen; neben Dürreperioden, Hitzewellen sind wieder einmal weltweit starke Waldbrände akut und virulent, Jahr für Jahr gehen damit Verwüstungen und Zerstörungen einher. Hochwasser und Überschwemmungen, Erosionen und Steinschläge, Lawinen im Winter, Stürme im Sommer, dieses Jahr hat es wirklich in sich.

 

Zunächst geht es mir aber um die gegenwärtigen Naturgefahren, die uns begleiten. Seit geraumer Zeit, inzwischen eigentlich wie jedes Jahr, suchen uns wieder weltweit Waldbrände heim, Feuerwehrleute und auch Freiwillige kämpfen gegen verheerende Waldbrände an. Sowohl die Mittel als auch die Methoden an sich sind wirkungslos und sinnbefreit wie immer. Die Ursachen, nämlich „wir“, zeigen nach wie vor auf den Klimawandel, als sei „er“ der Brandstifter. Und die Grundlagen jeglichen Lebens schwinden mehr und mehr.

 

In weiten Teilen von Griechenland, wüten die Waldbrände ebenso wie an der türkischen Mittelmeerküste. In der Türkei haben sich die Brände von der Küste ins Binnenland verlagert. Gleichzeitig stehen in Russland, vor allem in einer der waldreichsten Regionen überhaupt, nämlich Sibirien, auf 250 Brände verteilt insgesamt drei Millionen Hektar Land in Flammen. Schätzungen ergaben, dass in Kalifornien bereits jetzt schon die dreifache Waldfläche verbrannt ist wie im Vorjahr über das komplette Jahr verteilt. Dort hat das „Dixie Fire“ zuletzt die Stadt Greenville komplett zerstört. Weiters „wüten“ die Feuer auch in Finnland und Belgien, Deutschland und Polen, Ukraine und Rumänien, Italien und Kroatien, im Amazonas-Gebiet genauso wie auf dem afrikanischen Kontinent südlich des Äquators bis hin nach Madagaskar. Maghreb-Staaten wie Algerien, Tunesien, Libyen und der Norden von Ägypten sind ebenso betroffen wie die vorderasiatischen Staaten Irak und Iran. Sogar in Nordamerika entzündeten sich Waldbrände. Bisher galt es auch als unwahrscheinlich, dass die Taiga in Russland abbrennt, doch es ist Fakt. Die Karte zeigt, die Kette ließe sich fast endlos fortsetzen, das wirkliche Ausmaß, vor allem die territorialen Dimensionen lassen sich nur annähernd schätzen. Zumal die Brände in Osteuropa nur marginal dokumentiert sind, die tatsächlichen Ereignisse nur erahnt werden können, in Alpenregionen wie Österreich oder Schweiz werden Waldbrände dafür gerne mal in die Kategorie der Harmlosigkeit gesteckt. Bis heute hat sich also im Bewusstsein der Menschen noch immer nicht viel verändert.

 

Neben zahlreichen Menschenleben und materiellen Schäden gehen damit lebensnotwendige Ressourcen verloren, ohne die wir Menschen auf Dauer schlichtweg nicht mehr existieren können. Zahlreiche Expertinnen und Experten sehen den Bericht des Weltklimarats IPCC bestätigt: vorangehende Dürren und Hitze zeichnen für eine besondere Anfälligkeit für Waldbrände verantwortlich. Und wir sind wiederum für die Wiederkehr dieser Dürren und Hitze verantwortlich. Mehr noch: auch wenn es sehr offensichtlich ist und die letzten Jahre den Trend deutlich erkennen ließen, in Zukunft erwarten uns weitaus schlimmere Hitzewellen, Dürren und Brände – es liegt schlichtweg an uns, diese Gefahren zu bändigen.

 

Eine sinngesteuerte und ernstgemeinte Zuwendung zur Natur, ein respektvolleres demütiges Bewusstsein für die Natur, zukünftige lebensbejahende ökologisch-botanische Ansätze und Aktivitäten, die das Leben erleichtern und eben nicht zerstören – dies wären die ersten Schritte, um zukünftige Gefährdungsrisiken von Dürren, Hitze, Waldbrände u.ä. präventiv vorzubeugen oder zu vermeiden. Weniger Raubbau an der Natur, weniger Versiegelungen, weniger Massentierhaltungen, weniger Gier, Habsucht und Hochmut, dafür mal ein Innehalten, mehr Respekt und Solidarität allen Lebens gegenüber aufbringen, mehr botanische Lösungen zulassen und wir können unseren Exodus noch verschieben. Und wenn dies nicht endlich verstanden und verinnerlicht wird, dann wird es uns alle bald nicht mehr geben, so einfach ist das.

 

Grundsätzlich ist es immer noch so, dass uns vor allem die ausgewogene Balance des globalen Ökosystems am Leben erhält, vor allem für uns Menschen ein nicht unerheblicher Aspekt, denn wir sind die einzigen, die nichts zur Wahrung dieser Balance beitragen. Allein schon der Respekt gegenüber den Lebewesen auf unserem Planen, die unser Dasein sichern, fehlt. Meine Zweifel an der Daseinsberechtigung des Menschen mehren sich, umso schöner wäre es, dass die einzelnen lebensbejahenden Bewegungen, die ich weltweit beobachte, punktuelle Aktivitäten von Menschen, die sich der Zukunft und dem Leben stellen, einer „Pandemie“ gleichend ausbreiten, mit ihrem Lebenswillen andere anstecken und zum „Leben“ anstiften. Wir brauchen eine botanische Zeitenwende, eine Rückkehr in unsren Ursprung, in unsere Seele, in die Natur – anders werden wir unsere Art nicht erhalten.

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Mittwoch, 15 September 2021 16:48)

    Dieser Artikel hat mich sehr beeindruckt. Ja, uns fehlt der Respekt gegenüber den Lebewesen und auch ich hege Zweifel an der Daseinsberechtigung des Menschen, der sich als einziger der Ordnung und den Zusammenhängen in der Natur entgegenstellt, sie stört und vernichtet. Wir müssen endlich anderen Werten als den materiellen Priorität geben, wir brauchen eine „botanische Zeitenwende“!
    Danke Markus Meyer.