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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Mehr Gelassenheit beim Wolf

Text und Foto: Gudrun Kaspareit

25.03.2023

Wolf
(c) Gudrun Kaspareit Wolf

Ich möchte sehr dringend für mehr Gelassenheit beim Thema Wolf plädieren und für weniger Hysterie. Deutschland hatte 150 Jahre keine wildlebenden Wölfe und hat den Umgang mit ihnen total verlernt. Nicht so das europäische Ausland. Natürlich sind auch dort die Schäfer und andere Tierhalter genervt, dennoch sind diese Menschen dort längst nicht so hysterisch, wenn mal ein Wolf auftaucht, nichtmal wenn sie einen Bären sehen. Sehr gut funktionieren dort Herdenschutzhunde . Wölfe und andere Raubtiere riskieren es nicht, verletzt zu werden, denn verletzt könnten sie nicht mehr jagen und müssten verhungern. Deshalb lernen sie recht schnell, sich von Haustierherden fernzuhalten, wenn diese durch einen entschlossenen Hund beschützt werden. Das weiß man aus französischen und italienischen Dokumentationen.

Nun gibt es ja nicht wenige Menschen in Deutschland, die behaupten, Herdenschutz funktioniert hier nicht, weil unsere Kulturlandschaft zu dicht besiedelt ist. Aber mit Verlaub, das ist Quatsch. Wir als Bürger müssen dringend toleranter werden. Ja, Herdenschutzhunde bellen manchmal laut und ja, Herdenschutzhunde beäugen auch Wanderer manchmal kritisch und nähern sich ihnen. Wir sollten das im Auge behalten und im Sinne des Wolfes tolerieren lernen. Was ist so problematisch an gegenseitiger Rücksichtnahme? Wenn man die Herde respekvoll umgeht, wird auch der Herdenschutzhund ruhig bleiben.

Und das Argument mit der dicht besiedelten Kulturlandschaft in Deutschland ist einfach dummes Zeug. Der Wolf kann sich sehr gut mit Siedlungsdichte arrangieren, ähnlich wie der Fuchs. Vor allem wenn einzelne Wölfe auf Wanderschaft sind.

In Bukarest ist eine Wölfin total gelassen am helllichten Tage mitten durch die Großstadt gelaufen. Niemand hat sich für sie interessiert. Da sie ein Sendehalsband trug, hat man sie wohl für einen Hund  gehalten.

Am Rande von Rom lebt seit Jahrzehnten vollkommen unbehelligt ein Wolfsrudel. Dieses hat noch nie Probleme verursacht. Nun gab es eine Reportage über einen Wolf, der die 20 Millionen Metropole Istanbul durchquert hat. Die filmischen Dokumente belegen, dass dieser Wolf sich hier und dort ein Huhn geholt hat, er hat sich mit den Straßenhunden arrangiert und abgegrenzt und er ist mitten in der Nacht auf dem Fußgängerstreifen auf einer extrem verkehrsreichen Brücke über den Bosporus getippelt. Niemand hat diesem Wolf Aufmerksamkeit geschenkt und der Wolf den Menschen umgekehrt auch nicht.

Seit über 200 Jahren gab es keine Angriffe von Wölfen auf Menschen. Davor waren die Angriffe, die selten genug waren, auf Tollwut zurück zuführen, zumindest in Europa. Heute ist hier die Tollwut weitestgehend ausgerottet.

Also ihr Hetzer, bitte lasst das Hetzen sein und arbeitet lieber an konstruktiven Lösungen. Ebenfalls alle Wildtiere haben hier ein Recht auf Leben. Zumal unsere Ökosysteme gerade aus verschiedenen Gründen kollabieren, haben wir die Pflicht auf mehr Artenschutz zu achten.

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