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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Basstölpel

Text: Erika Bulow-Osborne

Fotos: Andrea Harnischermacher

Scherenschnitte: Erika Bulow-Osborne

10.03.2020

Basstölpel
(c) Andrea Harnischmacher Basstölpel

Der Basstölpel hat die Größe einer Gans, schon seit 1991 ist er Brutvogel auf Helgoland und lebt aus Sicherheitsgründen in Kolonien. Zum sicheren Abheben befinden sich Diese an steile Felswänden. Fuer sein Stosstauchen ist er bestens ausgerüstet . Er wiegt 3-3,4kg, ist 81-110cm gross und hat eine Spannweite von 165 -180 cm, wovon der feingezahnte Schnabel 9 bis 11cm lang ist.

Mit 100 Kilometern pro Stunde und in einem Winkel von 90° stößt er ins Meer. Er hat ein langgezogenes Brustbein, mit starken Luftsäcken an der Unterseite, die mit Kanälen mit der Lunge verbunden sind. Sie füllen sich beim Einatmen und pressen durch Muskeln alle Luft heraus,wenn sie sich zusammenziehen. Um gegen die Kälte des Meeres geschützt zu sein, hat der Bassstölpel Fettschichten, dicke Daunenfedern und überlappendes Gefieder.

Die lange und schmalen Flügel liegen weiter hinten, was ihm ein ideales Gleiten in den Luftströmungen ermöglicht. Bei Windstille ist er hilflos. Im Meer muss er einen Anlauf nehmen und landet auf dem Wasser mit vorgestreckten Beinen, was allerdings Verletzungsgefahren birgt und sogar den Tod bedeuten kann.

Aus 45 Meter Höhe kann er Beute entdecken: Kopf und Hals sind dann vorgestreckt, der Schnabel geschlossen, Steuerfedern und ein Flügel nach oben gekippt, der andere nach unten und, mit 100 Kilometern pro Stunde rast er ins Meer und taucht 5-7 Sekunden ein.

 

Erstaunlich ist das Gehör, er kann sein Junges, seine Partnerin und die Nachbarn stimmlich erkennen. Der kräftige, große an der Spitze leicht gebogene Schnabel ist auf Hering, Makrele, Kabeljau, Schellfisch und Sardine spezialisiert. Durch sein Stoßtauchen drückt er die Beute erst tiefer ins Wasser, dann beim Hochsteigen verschluckt er sie, mit dem Kopf voran. Die Beute wird in einem Seitenkanal im Schlund bewahrt, er trägt sie nie im Schnabel. So können freche Möwen sie ihm nicht streitig machen. Seine Augen sind nach vorn gerichtet, eine hellgraue Iris hat einen dünnen, schwarzen äußeren Ring.

 

Vier Zehen sind mit Schwimmhäuten besetzt.. Eine Zehe ist stark nach hinten gewendet sodass sie den Basstölpel sicherer auf den Felsklippen halten kann.

 

Das einzige Junge im Nest aus Salzwasserpflanzen wird bebrütet auf den, während dieser Zeit besonders stark durchbluteten Schwimmhäuten, der Eltern. Aus dem Ei zu kommen, kann 36 Stunden dauern.

Erst am 15. Tag nach dem Schlüpfen kann sich das Junge die vorverdaute Nahrung selbst aus dem Schnabel holen. Es muss ständig beschützt werden, denn Junge werden sonst von andern Tölpeln getötet. Seine Eltern müssen es füttern, bis es davonfliegt. Weitere Fressfeinde sind Heringsmöwe und Kolkrabe.

junger Basstölpel
(c) Andrea Harnischmacher Basstölpelküken
Kommentare: 1
  • #1

    Marion Hartmann (Freitag, 03 April 2020 17:57)

    Ein wunderbarer Bericht von Erika, ergänzt mit Fotos von Andrea Harnischmacher, die wirklich einzigartig sind. Natürlich nicht denkbar ohne Erikas wundersame Schnitte, die sehr viel Zeit, Geduld und Geschick bedingen und immer wieder erstaunen.
    Anzumerken wäre das 2019 gestartete Forschungsprojekt auf Helgoland, wo Deutschlands einzige Hochseevogelkolonie brütet.., die Insel Helgoland, Lebensraum für Basstölpel, Eissturmvögel, Trottellummen, Tordalke und Dreizehenmöwen.
    Der Verein Jordsand (in Kooperation mit dem Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland", dem Forschungs- und Technologiezentrum Westküste, der Universität Kiel, dem Alfred Wegener Institut und der Gemeinde Helgoland) forscht nach den Auswirkungen von Plastikmüll auf Seevögel. Außerdem soll auch die Herkunft des als Nistmaterial benutzten Plastiks untersucht werden.
    Herzlichen Dank für das Porträt dieses kühnen Sturzvogels!