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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

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Neuer Containerhafen in Swinemünde

Dunkle Wolken über Usedom
Dunkle Wolken über Usedom

Voller Entsetzen habe ich gehört, dass in Swinemünde, gleich hinter der polnischen Grenze, gleich neben der Urlaubsinsel Usedom, mitten in einem Natura 2000 Gebiet ein riesiger Containerhafen gebaut werden soll. Das lässt mich mutlos zusammensinken. Außgerechnet dort, wo die Natur noch halbwegs intakt ist.

Den neuen Hafen könnten 400 Meter lange Containerschiffe mit 16 Metern Tiefgang anlaufen, fürchten Mitglieder der Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern. Mit der beschaulichen Urlaubs-Idylle in den Kaiserbädern könnte es dann vorbei sein.

Allein schon den Hafen so tief auszubaggern ist eine Katatstrophe für das marine Leben. Aber damit ist es ja nicht getan. Der Frachtverkehr wird zunehmen. Zubringer, breitere Straßen, Mehr Verkehr. Die Infrastruktur muss angepasst werden. Wie soll daneben so eine hübsche kleine Insel wie Usedom überleben und seinen Charme behalten? Permanent kommen große Pötte vorbei, verlieren hier ein wenig Öl, dort ein wenig Müll, lassen ihre Nebelhörner schallen und sorgen für Seegang mit ihrer Bugwelle.

 

Schon der Grashafen auf der Insel Wollin wurde sehr kritisch beäugt, doch dieser Containerhafen soll um ein vielfaches größer werden und liegt mitten im Naturschutzgebiert.

 

„Pikant: Der zukünftige Bauplatz ist Europäisches "Natura 2000"-Schutzgebiet. Er befindet sich direkt neben dem bereits bestehenden Gashafen - und umfasst eine Fläche von 600 Hektar. Auf NDR Anfrage teilt die Europäische Kommission mit, dass gegen Polen ein Vertragsverletzungsverfahren laufe. "Die Kommission fordert Polen auf, einen Verstoß gegen die EU-Vorschriften über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten (Richtlinie 2011/92/EU) abzustellen."

 

Der Swinemünder Stadtpräsident Janusz Żmurkiewicz sieht den Investor in der Pflicht. Er wolle europäische Fördermittel, also müsse er sich auch an EU-Richtlinien halten. Die Bedingung der Stadt an den Investor sei gewesen, dass er einen neuen Strand für die Einwohner bauen muss. "Das werde ich als Stadtpräsident kontrollieren", so Żmurkiewicz. Schon jetzt ist die Insel Wolin durch das bestehende Gasterminal geprägt. Auf Usedom ist man daher alarmiert. Die Heringsdorfer Bürgermeisterin Laura-Isabelle Marisken (parteilos) betont, wie wichtig ihr die deutsch-polnische Freundschaft sei. "Aber davon zu trennen sind für uns naturrechtliche, meeresbiologische Belange, die auch sehr wichtig sind - nicht nur auf deutscher Seite, sondern auch für unser Nachbarland Polen."

 

Die Bürgerinitiative „ Lebensraum Vorpommern“ ist in großer Sorge, denn es gibt keinen Ansprechpartner. Auf Landesebene ist bislang noch nicht einmal geklärt, welches Ministerium für die Umwelt-Belange dieses Projektes zuständig ist.

 

Gerade erst wurde das Gasbohren auf Usedom abgesagt (Naturwelt berichtetet) Da kommt neues Ungemach auf die idyllische Region zu.

 

Es gab schon Schriftverkehr von beiden Seiten, doch Polen beharrt auf dem größten Containerhafen in der Ostsee. Das hätte sowohl zu Wasser, als auch zu Lande erhebliche , nicht wieder gutzumachende Umweltschäden zur Folge. Die polnische Seite verweist auf die Verantwortung privater Unternehmen.

 

Die zu erwartende Belastung durch Schiffs. u. Lastverkehr wird enorm sein.

Man kann nicht auf einer der schönsten Naturinseln geruhsam Urlaub machen, wenn in unmittelbarer Nähe ein riesen Hafenprojekt umgesetzt wird + Containerterminal, + neuer, großer Straßen, + jeder Menge Lastverkehr usw.

Da ist es fast nur noch eine Randnotiz, dass unter der Swine ein Tunnel gebaut wird, von Swinemünde nach Usedom, um die Zechiner Brücke  zu entlasten. Die Polen freuts, doch die Usedomer , deren Insel ohnehin schon immer sehr überlaufen  war, befürchten  einen noch größeren Besucheransturm.

Ist es mit der Idylle auf Usedom bald vorbei ?

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Donnerstag, 15 April 2021 16:27)

    Ich bin entsetzt und empört! Es kann doch wohl nicht sein, dass überhaupt über ein solches Projekt nachgedacht wird, bei allen Argumenten die dagegen sprechen und sogar Bedingungen existieren, wie das Naturschutzgebiet, die das eigentlich schon im Ansatz verbieten. Das Thema „Umweltschutz“ ist kaum jemals so brisant und vordringlich gewesen wie heute – und dann so etwas? Bitte unterschreibt und teilt die Petition, es tut weh, momentan nicht mehr tun zu können.