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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Krieg in der Ukraine

Text: Gudrun Kaspareit

01.03.2022

Es wird überall sichtbar, wie schlecht uns die CDU/CSU in den letzten 16 Jahren regiert hat. Sie hat sich als Partei nur die eigenen Taschen voll gemacht. Lobbyarbeit: Klöckner, Scheuer, Altmaier, Maskendeals und die Verschleppung der Energiewende. Hätte man diese nicht ständig ausgebremst, wäre man heute vielleicht schon von russischem Gas unabhängig. Und wäre die Regierung nicht auf dem rechten Auge blind gewesen, hätte wir, dank Maaßen, keinen NSU Skandal, hätten keine rechten Netzwerke Polizei und Bundeswehr unterwandert. Wäre das Gesundheitssystem nicht in Grund und Boden gespart worden, wäre es in der Pandemie nicht beinahe kollabiert. Spahn hat Lauterbach ein unglaubliches Chaos hinterlassen und eine starke Verunsicherung in der Bevölkerung. Ebenso wurde das Bildungssystem, die Judikative und die Exekutive gnadenlos zusammengespart. Und zu guter Letzt wurde die Bundeswehr so kurz gehalten, daß sie kaum noch in der Lage ist die Nato effektiv zu unterstützen. Putin lacht uns aus. Die Nato schüttelt den Kopf und die Ukraine ist verzweifelt. Ich bin selbstverständlich gegen Waffengewalt, doch das war ja nicht die Motivation des Sparkurses der Regierung. Außerdem müssen wir, wenn wir Bündnisse eingehen auch die Bedingungen dieser Bündnisse erfüllen.
Ich bin gegen Krieg, gegen Waffenhandel und Waffenlieferungen, aber der Ball liegt aktuell im russischen Spielfeld. Und wozu Putin bereit ist, kann man vielleicht an seinem Verhalten im Syrienkrieg sehen. Er unterstützt den Diktator und verlängert immer wieder das Kriegsgeschehen, welches ohne ihn schon seit Jahren beendet gewesen wäre. Er hat auch kein Problem damit, Fassbomben auf Schulen und Krankenhäuser zu werfen.
Eigentlich bin ich eine glühende Pazifistin. Seit meiner Jugendzeit bin ich bei vielen Friedensdemos mitgegangen, habe voller Inbrunst "Das weiche Wasser bricht den Stein" mitgesungen. Stets dachte ich, wenn man friedlich gesinnt und waffenlos dasteht, gibt man niemandem einen Anlass zu einem Angriff. Jetzt sehe ich, das dies gerade der Auslöser für eine aggressive Invasion ist und die Friedensliebe für einen Überfall missbraucht wird. Ich war viel zu naiv. Diese Erkenntnis tut weh. Ich muss erkennen, wenn ich nicht getötet oder versklavt werden will, muss ich unter Umständen kämpfen. Idealismus trifft auf Realität. Harmlose, friedliebende Lämmer können doch vom Wolf gefressen werden.
Es wärmt mir das Herz, wenn ich sehe wie hilfsbereit und liebevoll die Polen sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern. Wir alle sollten jetzt solidarisch sein mit Menschen die vor Bombenterror fliehen.
Ich hätte es auch schön gefunden, wenn Polen um Weihnachten herum, die anderen Flüchtlinge, die ebenfalls vor Putins Bomben geflohen sind, aus Syrien, nicht vor ihrer Grenze hätten erfrieren lassen.
Kommentare: 2
  • #2

    Reinhold Hauck (Mittwoch, 16 März 2022 09:40)

    Das deckt sich weitgehend mit meinen Gedanken. Es tut tatsächlich weh, manchmal alte Überzeugungen über Bord werfen zu müssen - oder dies zumindest in Erwägung zu ziehen. Aktuell erlaube ich mir ein schwankendes Meinungsbild. Wohl wissend, die Meinung des Einzelnen ist nicht maßgebend, so lange die politisch Verantwortlichkeiten nicht durch Wahlen neu betimmt werden. Wobei, die neue Regierung hat durch Verschlafen und Vertagen immens viele Altlasten übernommen. Und nun, als wäre das nicht schon schlimm genug, auch noch dieser Krieg in Europa. Der ohne Zweifel eine Zeitenwende einläutet, egal wie er endet.

  • #1

    Eva Schmelzer (Dienstag, 15 März 2022 16:47)

    Wie gern hätte ich Dir widersprochen, liebe Gudrun – wie schrecklich gern, aber ich muss Dir leider zustimmen in allen Punkten. Und nun dieser unfassbare Krieg, dessen Verlauf niemand auch nur annähernd voraussagen kann. Wie konnte es dazu kommen, wie geht es weiter? Der Verstand schaut sich um, versucht zu erkennen, aber es lassen sich greifbare Strukturen nicht erahnen. Man versucht es wieder, greift zu - und doch wieder daneben, alles bleibt unfassbar.
    Der letzte Gedanke in Deinem Statement ist mir auch schon oft gekommen. Jeder Mensch, ja, jedes Wesen auf dieser Welt leidet gleich.