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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Erfahrungen mit dem LaGeSo in Berlin

Text und Foto: Jorinde Leonhardt

15.01.2016

Ich habe soeben Hausverbot im LaGeSo bekommen!

Warum?

Weil ich dem kleinen Jungen auf diesem Foto eine Ski-Hose anziehen wollte!!!

Der Gipfel der Abscheulichkeit ist für mich nun wirklich erreicht!

Mit mir haben auch noch Derya Stopwar, Hüseyin Husain und andere Helfer den offiziellen Rauswurf erteilt bekommen.

Die Begründung:

Ich hätte mit dem kleinen Jungen auf die Straße gehen müssen. Im VIVANTES Zelt ist es verboten, Kindern Kleidung anzuziehen.

Der Kleine sollte also raus in die Kälte um sich dort umzuziehen - mitten auf der Straße.

In den letzten 7-8 Monaten habe ich hier bereits Schikane ohne Ende erlebt.

Die Liste ist so lang, dass ich schon gar nicht mehr aufzählen kann. Und so geht es jedem Helfer.

Alles ertragen wir und machen dennoch weiter.

Denn es geht hier schließlich um Menschen, die unsere Hilfe brauchen!

Um Menschlichkeit!!

Doch nun ist meine Geduld am Ende!

Es reicht!!

Es geht hier um ein kleines Kind!!

Wo leben wir eigentlich?

An dem Rauswurf beteiligt waren Securitys der Firma "Gegenbauer", eine Mitarbeiterin der Firma "Vivantes" und mehrere Polizisten.

Zuvor erlebten wir Schikane von einem Mitarbeiter der "Johanniter", der auch schon Frauen mit anzüglichen Bemerkungen traktiert hat.

JEDEM habe ich ruhig erklärt, dass es um eine Hose für ein frierendes Kind geht.

KEINER hat sich auf unsere Seite gestellt!

Derya durfte sich daraufhin von einem Mitarbeiter der Firma Gegenbauer noch Folgendes anhören:

"Wem wollen sie denn helfen?? Den RATTEN??"

Und nein, ich werfe hier niemanden in einen Topf. Ich benenne nur, was soeben geschehen ist.

Müssen wir uns das gefallen lassen?

Gehen wir zurück zu unserer Vergangenheit in ein Nazi-Deutschland?

Das mögen jetzt harte Worte sein für den einen oder anderen.

Doch es ist an der Zeit für mich, die Dinge beim Namen zu nennen!

Was hier geschieht ist verabscheuungswürdig und ich schäme mich nur noch in Grund und Boden für meine "Landsleute"!

Ich frage die Beteiligten:

Habt ihr Kinder? Habt ihr Geschwister? Neffen, Cousinen?

Würdet ihr das selbe mit ihnen tun?

Oder geht es darum, dass dieser kleine Junge Syrer ist?

Ich wünsche mir, dass JEDER diesen Beitrag teilt, der ebenfalls der Meinung ist, dass dies der Gipfel der Abscheulichkeit ist.

Lasst uns das bitte so nicht hinnehmen!!

Die einzige Möglichkeit uns zu wehren, ist die Öffentlichkeit.

Wir brauchen jetzt Unterstützung!

Ich fordere alle verantwortlichen Stellen auf, dass hier etwas geschieht.

Es darf einfach nicht wahr sein.

Ich bin ernsthaft nach allem, was ich in den letzten Monaten erlebt habe, schockiert.

Anmerkung von mir: Das LaGeSo hat das Hausverbot inzwischen wieder aufgehoben, nachdem hierüber ein Bericht in der Berliner Morgenpost erschienen ist.

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Montag, 01 Februar 2016 13:23)

    Mit Empörung und Unverständnis habe ich den Bericht gelesen, allerdings war mir der Fall schon durch facebook bekannt. Wieviel unnötige Energie wird hier verschwendet! Und wie viele negative Stimmungen verbreitet. Und wie viel Ungerechtigkeit und Bosheit. Sehr enttäuscht war ich über die fehlende Zivilcourage, die Feigheit, sich auf die Seite der Betroffenen zu stellen. Wäre nur einer bereit gewesen – ich bin sicher, dass andere ganz schnell nachgezogen hätten. Ich bin sehr erleichtert, dass das Hausverbot nun aufgehoben ist. Aber es ist ein Trauerspiel, dass man sich erst nach massiven Veröffentlichungen des Falls dazu durchgerungen hat.
    Dank und Hochachtung an alle, die so viel leisten, um anderen Menschen zu helfen und darüber hinaus auch noch solchen perfiden Bosheiten ausgesetzt sind.