Massentierhaltung
Text: Gudrun Kaspareit
20. 12. 2014
Dr. Bernhard Grzimek prägte den Ausdruck von der Massentierhaltung. Er meinte damit die nicht artgerechte, schlechte Haltung von sog. Nutztieren. Hierbei werden viel zu viele Tiere der gleichen Gattung unter beengten Umständen gehalten. Weder gibt der Boden ausreichend Futtermittel her, noch kann er die anfallende Gülle verarbeiten. So gerät der natürliche Kreislauf in Schieflage. Futter muss, zumeist aus der dritten Welt, dazu gekauft werden.
Massentierhaltung dient der Erzeugung von Billigfleisch und ist zutiefst unethisch und qualvoll für die betroffenen Tiere. Massentierhaltung hat katastrophale Folgen für die Umwelt. Massentierhaltung fördert den Hunger in der Welt, weil unser Vieh, den hungernden Menschen in den Armutsgegenden das Getreide wegfrisst. Zudem ist die Energiebilanz von Fleisch sehr schlecht.
Um zwei Kilo Fleisch zu erzeugen, benötigt man 16 Kilo Getreide. Von zwei Kilo Fleisch werden zwei Menschen satt, von 16
Kilo Getreide werden 20 Menschen satt. Mehr Infos hier: http://www.naturwelt.org/welthunger/gequ%C3%A4ltes-fleisch/
Und zu schlechter Letzt fördert die Produktion von Billigfleisch dubiose und sklavenähnliche Praktiken mit sog.
Subunternehmen in den Schlachtbetrieben.
Viele Menschen wehren sich dagegen, indem sie nur noch Biofleisch essen oder gleich ganz auf Fleisch verzichten. Und dann gibt es Tierschutzorganisationen wie Peta oder die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Sie setzt sich unermüdlich für verbesserte Lebensbedingungen unserer „Nutztiere“ ein.
Dies ist das Leitbild der Albert Schweizer Stiftung:
Ehrfurcht vor dem Leben war die handlungsleitende Maxime Albert Schweitzers, der sich auch die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verpflichtet.
Um den daraus entstehenden Handlungsauftrag umsetzbar zu machen, konzentrieren wir uns auf den Bereich, in dem mit Abstand am meisten Leid und Tod verursacht wird: die Nutzung von Tieren und Tierprodukten als Nahrungsmittel. In Ländern wie Deutschland ist es für eine gesunde Ernährung nicht notwendig, Tiere für die Herstellung von Lebensmitteln leiden und sterben zu lassen. Deshalb fördern wir die vegane Ernährungsweise als die derzeit ethisch beste Lösung. Ihre umfassende Verbreitung ist ein langwieriger Prozess, der Zwischenschritte erfordern kann, die wir begrüßen. Dazu zählen auch die Reduktion des Fleischkonsums und die vegetarische Ernährung. Da ein Ende der Nutzung von Tieren als Nahrungsquelle derzeit nicht absehbar ist, wirken wir zudem auf eine weniger qualvolle Züchtung, Haltung und Tötung der Tiere hin.
Damit unsere Arbeit ihre maximale Wirkung entfalten kann, entwickeln wir unter Zuhilfenahme wissenschaftlicher Erkenntnisse Kampagnen mit Hebelwirkung, welche vor allem die Bereiche Wirtschaft und Verbraucherinformation sowie auch Recht und Politik umschließen. Auf allen Ebenen gehen wir mit den jeweiligen Akteuren praktikable Schritte in Richtung eines respektvollen Umgangs mit den Tieren und erleichtern auch vermeintlichen Gegnern den Ausstieg aus bisherigen Handlungsmustern. Da eine einzelne Stiftung dies unmöglich allein umsetzen kann, kooperieren wir mit Organisationen, die kompatible Ziele verfolgen.
Wir sind ein heterogenes Team, in dem sich unterschiedliche Hintergründe gegenseitig bereichern und Potentiale entfalten.
Ermöglicht wird unsere Arbeit durch Spenden, die wir als Investitionen von Menschen betrachten, die einen größtmöglichen Wandel im Umgang mit den sogenannten Nutztieren erzeugen wollen. Deshalb
streben wir nach größtmöglicher Effektivität und arbeiten effizient. Unsere Arbeit soll auch insgesamt zu einem ehrfurchtsvolleren Umgang mit Tieren und letztlich allem Leben
beitragen.
Die Organisation Peta bittet die Menschen:
Seien Sie ein Held für die Tiere!
Ob Sie gestandener Tierrechtler sind, oder sich einfach ein paar Minuten am Tag für Tiere einsetzen wollen, hier finden
Sie Tipps und Informationen, wie Sie sich für Tiere stark machen können.
Sollten Sie beobachten, dass Tiere misshandelt und gequält werden, fassen Sie sich ein Herz und Melden Sie uns diesen
Missstand. Sie ermöglichen uns, entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten und alle verantwortlichen Personen, die mit der Vernachlässigung oder dem Missbrauch in Verbindung stehen, zur
Verantwortung zu ziehen.
Immer wieder können wir auch mit
Dank Ihrer Hilfe tolle Erfolge erzielen!
Bitte liebe Naturwelt Freunde, engagiert Euch, um diese grauenvollen Missstände in der Fleischindustrie endlich zu stoppen. Das es möglich ist zeigt das jüngste Beispiel:
„Tierhaltungsverbot für den Schweinebaron Straathoff“ heißt die Schlagzeile und kam durch Anzeigen von Tierschutzverbänden und Petitionen alarmierter Menschen zustande. Endlich haben die Behörden mal dem Druck der Bürger nachgegeben und durchgegriffen.
Eine Freundin von der Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern e.V. äußert sich dazu wie folgt:
Liebe Mitstreiter, liebe Mitstreiterinnen,
diese Nachricht ist es wert, sofort verbreitet zu werden:
Sachsen Anhalt hat jetzt endlich mal die Faxen dicke und kurzen Prozess gemacht:
Straathoff steht faktisch vor einem Berufsverbot in ganz Deutschland.
Schade, dass MV nicht die Vorreiterin ist, wir hätten das genauso hin bekommen, wenn gewollt.
Anscheinend haben die AnhaltinerInnen mehr Mumm als unsere Leute hier.
Das wäre ein guter Tag, in der Tat, wenn Straathoff endlich verschwinden muss, genauso, wie sie ihn in NL rausgeschmissen haben.
Verstehe ich sowieso nicht, dass man Menschen, die aufgrund kriminellem Verhaltens woanders verjagt werden, bei uns aufnehmen kann.
Ich kann das ganze Qualfleisch ohnehin schon lange nicht mehr essen, ich kann die Augen nicht zupressen, um die Realität zu verdrängen.
Zudem wird ohnehin krank auf Dauer, wer krankes Fleisch isst.
Das ist doch wie Mathematik.
Und die Anderen, die dauernd das Gegenteil behaupten, die reden sich anscheinend alles schön.
Alle wissen Bescheid, die Behörden kennen Straatshoffs Praktiken genau, aber alle schweigen und machen nix. Das ist armselig und erbärmlich.
Zudem wird sich die Natur an uns rächen, das ist doch wohl klar. Wer sich dermaßen an der
Schöpfung vergreift, muss bestraft werden!
In diesem Sinne
ein Hoch auf Sachsen-Anhalt,
beste Grüße
Christa Labouvie
Vors. BI Lebensraum-Vorpommern e.V.
http://www.lebensraum-vorpommern.de/
Beate Backhaus (Dienstag, 28 November 2017 10:24)
Danke für Eure Arbeit!
ich vergleich die heutige Massentierhaltung mit den KZs aus dem 2. Weltkrieg. Was ist da bitte anders?
Tausche Menschen gegen Tiere aus.
Tier sind Lebewesen. Kühe und Schweine haben Gefühle. Wir brauchen Ihr Fleich nicht mehr zum Überleben, zumindest nicht in dem Maße wie wir sie heute verspeisen.
ich würde mich gern mehr engagieren, weiss baer nicht wie.
Und vor der mächtigen Fleischlobby... haben wir da überhaupt eine Chance?
Eva Schmelzer (Freitag, 02 Januar 2015 17:17)
Es geht langsam, viel zu langsam – aber ich empfinde es trotzdem so, dass es vorwärts geht, dass immer mehr Menschen zumindest auf Fleisch verzichten. Aber auch die der Veganer steigt, noch vor nicht allzu langer Zeit als „Spinner“ verschrieen, heute öffnen immer mehr vegane Restaurants, aber auch Imbissläden. Vegetarische Gerichte auf Speisekarten sind mittlerweile selbstverständlich, auch in den Supermärkten steigt das Angebot an Fleisch-Alternativen ständig. Und viele, die weiter Fleisch essen wollen, empfinden doch trotzdem, dass die Tierhaltung, Schlachthofbedingungen, Toertransporte usw. nicht länger hinnehmbar sind, die Proteste nehmen zu. In Thüringen steht die neue Regierung unter Ramelow der Massentierhaltung sehr kritisch gegenüber, will Veränderungen schaffen.
Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung hat sich die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen in Deutschland in etwa 20 Jahren weit mehr als verzehnfacht. Israel ist übrigens nach Indien proportional gesehen das Land mit den meisten Vegetariern und Veganern.
„Der Trend ins Vegetarische ist unaufhaltsam. Vielleicht isst in 100 Jahren kein Mensch mehr Fleisch“, das sagte ausgerechnet Helmut Maucher, ehemaliger Generaldirektor von Nestlé! An die 100 Jahre glaube ich zwar nicht, aber an eine weitere positive Entwicklung doch.