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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

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Kanwan

Das Laufwunder aus Mexiko

Text: Gudrun Kaspareit

30.10.2019

Die indigene Läuferin María Lorena Ramírez aus Mexiko zeigt eindrucksvoll, zu welchen Leistungen der Mensch fähig ist, oder  wie verweichlicht wir Zivilisations-Menschen sind.

 

Lorena ist 24 Jahre alt. Sie stammt vom Volk der Raramuri  aus der Sierra Tarahumara, die im Norden Mexikos liegt.  Sie gewann den 50 Kilometer langen Ultra Trail-Lauf, den Bergmarathon in der Gemeinde Cerro Rojo, in sieben Stunden und drei Minuten. Im letzten Jahr wurde sie beim 100 Kilometer-Lauf Zweite.  Das Erstaunliche daran ist aber, dass sie ohne Sportausrüstung, ohne Laufschuhe und vor allem ohne Training gewonnen hatte.  Sie ist in Gummisandalen und ihrem bunten Rock angetreten. 

 

„Sie hatte kein Powergetränk dabei, keinen Energieriegel, keinen Stock, keine Brille und auch keine dieser teuren Laufschuhe, die alle, die in den Bergen laufen, haben. Nur eine kleine Wasserflasche, eine Kappe und ein Halstuch,“ erklärte der Organisator des Laufes der Online-Zeitschrift Verne.

 

Die einsamen Hügel und Täler der Sierra Tarahumara ist die Heimat der Raramuri, schon  lange bevor es ein Land namens "Mexiko" gab.  Wenn die Rarmuri ihr Vieh hüten, laufen sie bis zu 10 Kilometer täglich. Lorena sagt, dass sie deshalb kein Training braucht. Sie hat schon 5 Mal einen Ultra Marathon gewonnen. Sie rennt 100 Km. Sie nimmt am Marathon in Mexico Stadt  teil und läuft dort zum ersten Mal auf Asphalt.  Sie geht auch an den  Start, beim Tenerife Bluetrail 2020. Dort läuft sie 97 Km. Dann ist sie  zum ersten Mal in Europa.

 

In der Sierra Madre Occidental im Südwestens von Chihuahua gibt es zahlreiche hohe Berggipfel. Da geht es oft  zwischen 1.500 und 2.400 m hoch. Teilweise laufen die Eingeborenen 170 km und treiben dabei noch einen kleinen Ball vor sich her. Damit weisen sie auf die alte Tradition hin, schwer zu jagende Tiere auf ausdauernde Art zu hetzen. Ohne Probleme bewältigen sie Strecken über 300 km, barfuß oder höchstens mit Sandalen (Huaraches).  Die besten Läufer des Stammes schaffen  700 km in 2 bis 3 Tagen.

 

Kommentare: 2
  • #2

    Eva Schmelzer (Donnerstag, 21 November 2019 16:08)

    Ich denke, dass es so ist, dass die Zivilisation den Menschen verweichlicht, physisch sowieso, aber auch in gleichem Maße psychisch. Das bringt die Entfernung seines Ursprungs, Teil der Natur zu sein, mit sich. Wir betrachten solche vereinzelt lebende Gruppen gern überheblich als "zurückgeblieben", dabei sind sie näher an der Basis als wir, wenn man es einmal von der Seite aus betrachtet.

  • #1

    christine (Samstag, 16 November 2019 00:42)

    Sehr beeindruckend, dein Bericht, danke :)