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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Palmöl - Warum? Fragen wir die Hersteller.

Orang Utan Mutter mit Baby
BOS Deutschland

Hallo liebe Naturwelt Freunde,

 

eine Freundin von mir hatte eine gute Idee, die habe ich Mal aufgegriffen. Sie meinte man solle verschiedene Firmen, die Palmöl verwenden, anschreiben, sie wegen dem Palmöl befragen und die Antworten hier im Gästebuch als Kommentar veröffentlichen. Ich bin gespannt was die Firmen, im Wesentlichen ist es Unilever, antworten und wie sie die Verwendung von Palmöl rechtfertigen werden.

Natürlich kann jeder seinen eigenen Brief entwerfen, wer aber keine Lust oder keine Zeit dazu hat darf auch gerne diesen Brief kopieren.

Nachfolgend gibt es E-mail-Adressen und Firmenlinks an die Ihr den Brief schicken könnt. Gerne könnt Ihr auch weitere Adressen hinzufügen.

Nehmt bitte zahlreich teil und stellt die Antworten hier ein. Ich bin schon sehr gespannt,

Liebe Grüße,

Eure Gudrun

 

 

Sehr geehrete Damen und Herren,

 

Sie verwenden Palmöl in Ihren Produkten. Ich als kritischer Verbraucher möchte Sie fragen „Warum?“

Es ist hinlänglich bekannt, dass es kein nachhaltiges Palmöl gibt.

Für Palmöl brennen Wälder, sterben Orang Utans und andere geschützte Tiere, entstehen Monokulturen. Außerdem hat Palmöl eine schlechte Klimabilanz.

Sie könnten doch auch Rapsöl verwenden. Dies ist hochwertig, wird regional angebaut und schont die Regenwälder dieser Welt samt seiner Bewohner.

Ich bin sicher, dass Ihre Kundschaft dafür gerne ein paar Cent mehr bezahlen würde.

 

Mit freundlichen Grüßen....

 

 

Hier eine Liste mit Adressen, an die Ihr die die Anfrage senden könnt:

 

Ferrero (Kinderschokolade, Nutella)

csr@ferrero.com

 

Langnese

http://www.so-schmeckt-glueck.de/ContactUs.aspx

 

Du darfst

http://www.du-darfst.de/SiteUtilities/Kontakt1

 

Rama (stellvertretend für alle Margarinen von Unilever: Becel, Flora, Homa, Sanella)

https://www.rama.de/Siteutilities/KontaktZentral/tabid/4287/Default.aspx

 

Bertolli

http://www.bertolli.de/siteutilities/kontakt

 

Dove

http://www.dove.de/de/Ueber-Dove/Kontakt/Kontaktformular.aspx

 

Axe

http://www.axe.de/ullegal/kontakt.php?lang=de

 

Signal Zahnpasta

http://www.signal-zahnpflege.de/Siteutilities/Kontakt1

 

Duschdas

http://www.duschdas.de/siteutilities/kontakt

 

Viss

http://www.viss.de/Kontakt.aspx

 

Domestos

http://www.domestos.de/siteutilities/kontakt1

 

Coral

http://www.coral.de/SiteUtilities/Kontakt

Dies ist mein Brief an Unilever - und nun bin ich auf die Antwort gespannt.

 

Sehr geehrte Damen und Herren von Unilever,

da ich Palmöl kritisch sehe und Sie einer der größtem Hersteller und Verwender von Palmöl sind, habe ich ein paar Fragen an Sie.

Fast jeder Verarbeiter von Palmöl beschwört, dass sein bezogenes Palmöl aus nachhaltigem Anbau stammt. Tatsächlich brennen aber immer noch Urwälder für neue Plantagen, auch und vor allem für Unilever.

Es gibt den RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil ) , in dem auch Unilever Mitglied ist.

Was mich befremdet ist die Tatsache, dass dort fast nur Palmölproduzenten Mitglieder sind. Um es mal salopp auszudrücken, hat man da nicht den Bock zum Gärtner gemacht, wenn sich die Produzenten selbst ein Nachhaltigkeitssiegel ausstellen?

Der indonesische Sprecher des Verbandes der Palmölproduzenten, und gleichzeitiges Vorstandsmitglied der RSPO sagte wortwörtlich: Man könne es sich nicht leisten, mit Wäldern zu leben, die unproduktiv sind und rodet fleißig weiter.

United Plantations lässt sich sein Palmöl in Malaysia zertifizieren, rodet aber gesetzeswidrig in Indonesien Regenwald.

Nicht einmal die kleinsten der freiwilligen Kriterien werden eingehalten. Wälder werden vernichtet, Torfböden trockengelegt, Indigene vertrieben.

Ihr Chef, Patrick Cescau sagte: Er wolle ab 2015 nur noch zertifiziertes Palmöl verwenden. Wenn die Zerstörung der Wälder so weiter geht, wird er wohl Recht behalten.

Die einzige namhafte Umweltschutzorganisation, die Mitglied des RSPO ist, der WWF, ist leider dafür bekannt, gerne mal für größere Firmen greenwashing zu betreiben, weshalb diese Organisation für mich auch nicht sehr glaubhaft ist.

Was wurde eigentlich vor dem großen Palmölboom verwendet? Warum geht das denn jetzt nicht mehr? Zu teuer? Zu geringe Gwinnspanne?

 Warum muss denn Palmöl in Putzmitteln verwendet werden? Da gibt es doch sicher Ersatzstoffe.

Was Kosmetik Produkte angeht, habe ich eine gute Nachricht für Unilever. Hier der Auszug aus einem Newsletter einer befreundeten Naturkosmetik Herstellerin:

„Schon seit langer Zeit suche ich Alternativen zu palmölbasierten Emulgatoren (ebenfalls ein Grund, warum ich Lecithine so schätze). In meinem recht frischen Hobby des Seifensiedens ist es einfach, auf Palmöl zu verzichten; schwieriger wird es, wenn man Hautemulsionen konzipiert. Fettsäuren aus Palmöl finden sich in vielen Rohstoffen, allen voran in Tensiden und Emulgatoren, aber auch in Glycerin und in mit Fettsäuren veresterten, bewährten Wirkstoffen wie Ascorbylpalmitat.
Ich habe 2012 ein neues Produkt entdeckt, das völlig auf europäischem Rapsöl basiert, daher kurze Transportwege erfordert und uns ermöglicht, neue ökologisch orientierte Naturkosmetik-Konzepte zu realisieren: Dermofeel GSC palm oil free. Ich konnte die beiden Inhaberinnen von aleXmo cosmetics für diesen Emulgator gewinnen, und nun ist er endlich auch für Endverbraucher erhältlich (übrigens erfreulich preiswert) „

Also bitte keine Ausreden mehr, nach der Art, es gäbe keinen Ersatz.

Ich denke, der verantwortungsbewusste Kunde, wäre gern bereit ein paar Cent mehr zu bezahlen für ein gutes Gewissen, für eine intakte Natur und das Überleben der Orang Utans.

 Mit freundlichen Grüßen -----

Hier wäre auch noch mal ein Antwortschreiben auf die Abwimmelversuche der Firmen und die Lobpreisungen von RSPO

dieser Brief darf ebenfalls ggf. in abgewandelter Form kopiert und verwendet werden.


Sehr geehrte/r …. ,

vielen Dank für ihre ausführliche und informative Email. Wie ich sehe, haben sie sich bereits einschlägig mit dem Thema Palmöl und seinen Umweltfolgen beschäftigt. Das freut mich natürlich sehr!
Ebenso freut es mich, dass Sie nicht nur auf zertifiziertes Palmöl umgestiegen sind, sondern auch versuchen darauf zu verzichten, wo es möglich ist. An dieser Stelle halte ich es dennoch für erwähnenswert, das der RSPO zwar ein gutgemeinter erster Schritt in die richtige Richtung ist (denn natürlich spart das Anbaufläche), trotzdem bei anderen Umweltorganisationen (Rettet den Regenwald, Greenpeace etc.) stark unter Verruf des sog. "Greenwashing" steht. Auch der WWF ist aus demselben Grund eine "Umwelt"-Organisation, die für den Geschmack vieler zu sehr auf Industrie- und Wirtschaftsinteressen eingeht (Ich empfehle hier den altgedienten Film: "Der Pakt mit dem Panda" hier kostenfrei abspielbar: https://vimeo.com/51980676).

Der Sprecher des indonesischen Verbands der Palmölproduzenten verkündete bereits 2008: "Indonesien könne es sich nicht leisten, mit Wäldern zu leben, die unproduktiv sind" ... ein derart kurzsichtig-naives Denken ohne jedes Verständnis der Bedeutung tropischer Wälder für das Weltklima ist höchst fragwürdig! Und mit diesen Leuten will RSPO es nun geschafft haben, nachhaltige Kompromisse eingegangen zu sein? Auch die Unterstützung der Wirtschaft tropischer Länder kann ich nicht erkennen, nachdem hier ganze Dörfer enteignet und Querulanten weggesperrt oder gar "beseitigt" werden... unterstützt werden einzig Großkonzerne, die noch größer werden.

Es scheint, diese Zertifizierung sei auch nichts weiter, als eine Möglichkeit Palmöl weiter legitimiert zu verwenden ohne sich der eigentlichen Verantwortung zu stellen. Tatsächlich werden weiterhin Regenwälder abgeholzt bzw. mittels Brandrodung dem Erdboden gleich gemacht - zu Gunsten von Palmöl, um den Bedarf der Weltbevölkerung (der - wie Sie schon richtig bemerkt haben - immer mehr steigt!) zu decken.

Sie würden mir einen großen Gefallen tun (und eine beispielhafte Vorreiterrolle für alle anderen Unternehmen sein!), wenn sie den RSPO auf diese Missstände aufmerksam machen! Eine nachhaltige Verwendung von Palmöl kann nur gewährleistet werden, wenn es keine weiteren Rodungen mehr gibt bzw. wenn für jede Palmölfläche eine gleichgroße Regenwaldfläche langfristig geschützt und erhalten wird (oder finden sie ein Verhältnis von 14500 ha Palmölplantage zu 80 ha Restregenwald nachhaltig?)

Mit freundlichen Grüßen

Kommentare: 13
  • #13

    Leonard Meier (Freitag, 13 Januar 2017 20:22)

    Sehr geehrte Damen & herrn,
    mein Name ist Leonard Meier und ich möchte berichten das auch die Schokoladenfirma von Julius Meinl ( Heidi Chocolat ) für die Herstellung der Schwedenbomben Palmkernöl und für die Herstellung der Manja Stangerl und der Swedy gehärtetes Palmfett verwendet. Bei den früheren Besitzern ( der Familie Niemetz ) dieser drei Süßigkeiten wurde dies nie verwendet! Ich bin der Meinung man sollte ein anderes Öl und ein anderes Fett für diese drei Süßigkeiten einsetzten!
    Mit freundlichen Grüßen
    Leonard Meier
    Wien

  • #12

    Mirko Wölfling (Freitag, 10 Juli 2015 10:50)

    Palmölfrei muss nicht teurer sein: nachdem wir entdeckt haben, dass in unserem bisherigen Müsli Palmöl verarbeitet ist, haben wir den Hersteller (Dr. Oetker) angeschrieben und uns eine Alternative mit Rapsöl besorgt.
    Letztere von der REWE-Eigenmarke "Beste Wahl" war sogar günstiger: 1,79 € für 500 g verglichen mit 3,15 € (oder 2,79 € bei Penny) für 600 g für das Oetker-Müsli mit Palmöl. Also gewichtsbereinigt um 32 bzw. 24 % günstiger!
    Vergleichen lohnt sich, dem Regenwald zuliebe!

    Und hier noch die Antwort von Dr. Oetker, die wenig Änderung verspricht:

    "Sehr geehrter Herr Pfleiderer,

    vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Palmöl bzw. zu Palmkernfetten. Wir verstehen und teilen die Sorgen um die Erhaltung des Regenwaldes.

    Auch aus diesem Grund bemühen wir uns, den Einsatz der Öle und Fette aus Indonesien zu minimieren. Insgesamt ist die eingesetzte Menge von Palmöl und Palmkernfett bei Dr. Oetker sehr gering und spielt bei uns nur eine untergeordnete Rolle. Weniger als 0,7 % unserer Rohwaren im Nährmittel- und TK-Bereich bestehen aus Palmöl. Hiervon kommt die weit überwiegende Menge aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen in Malaysia. Im Frischebereich setzen wir kein Palmöl ein.

    Aufgrund der Handelswege und der komplexen Verarbeitung zu Zwischenprodukten ist es jedoch zuweilen möglich, dass verschiedene Provenienzen vermischt werden. Deshalb ist es für geringste Teilmengen nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass sie aus nicht nachhaltig bewirtschafteten Flächen in Indonesien stammen. Wir bemühen uns jedoch, diese Herkunft völlig zu vermeiden.

    Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren Informationen etwas weiterhelfen konnten.

    Mit freundlichen Grüßen aus Bielefeld

  • #11

    Gudrun Kaspareit (Freitag, 27 September 2013 02:58)

    Es ist doch auffallend, dass aber auch wirklich jeder nur absolut nachhaltiges Palmöl verwendet. Vermutlich bilden wir uns nur ein, dass die Wälder brennen und die Orangs sterben.

  • #10

    Sybille Waibel (Freitag, 27 September 2013 02:52)

    Guten Morgen liebe Frau Waibel,
    gern beantworte ich Ihre kritischen Fragen zum Thema Palmöl.
    Dass es kein „nachhaltiges“ Palmöl gibt, ist nicht richtig. Ölpalmen werden schon seit Jahrzehnten intensiv und extensiv bewirtschaftet. Der kleine Unterschied liegt in der Art der Bewirtschaftung.
    In Kolumbien, Liberia und Ecuador gibt es Zusammenschlüsse von vielen Kleinbauern, auf deren Subsistenz-Parzellen auch Ölpalmen stehen. Diese bilden neben anderen dort angebauten Kulturen, wie z.B. Bananen, Ingwer, Maniok, Mais u.v.a.m. zusammengenommen eine wirtschaftliche Existenzgrundlage. Das rote Palmöl aus diesen Projekten wird kollektiv verarbeitet und vermarktet und erfüllt die Kriterien für fairen Handel. Auf der Webseite unter www.natural-habitats.com erhalten Sie einen Einblick in die Projektarbeit. Ich habe als Entwicklungshelfer über viele Jahre beim Deutschen Entwicklungsdienst kleinbäuerliche Kooperativen beraten und unterstützt und schätze die Bedeutung der partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit und des fairen Handels sehr. Darüber hinaus sind wir davon überzeugt, dass das rote Palmöl in seiner nativen unraffinierten Form eine sehr wertvolle Quelle für die Vitamin E gruppe darstellt, wie sie sonst in der Natur nicht anzutreffen ist. Der Gehalt an isomeren Tocopherolen und Tocotrienolen ist einzigartig. Deshalb haben wir dieses rote Palmöl auch in unser Sortiment aufgenommen (wenn es auch nicht aus eigener Herstellung stammt.) Rapsöl kann nicht der Ersatz dafür sein. In den genannten Projekten gibt es außerdem keine Orang Utans, da diese dort nicht heimisch sind. Auch andere Tierarten werden durch die umweltgerechte Plantagenbewirtschaftung nicht in ihrer Existenz bedroht. Es lohnt sich also mal etwas genauer hinzuschauen.
    Die Problematik rund ums Palmöl ist uns hinreichend bekannt. Auch wir verurteilen Brandrodung zu Lasten von Flora und Fauna, Landvertreibung und Monokulturen. Dennoch lohnt es sich die Projekt einzeln anzuschauen und auf Kriterien zu prüfen, die auch einer kritischen Betrachtung standhalten. Hier und in der großen weiten Welt gibt es eine Menge Dinge die nicht so laufen wie wir uns das wünschen. Wir haben gelernt nicht alles über einen Kamm zu scheren und halten dieses Projekt für erhaltenswert. Vielleicht (und hoffentlich) teilen Sie unsere Haltung dazu ?
    Mit freundlichem Gruß
    Werner Baensch
    Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologe
    Ölmühle Solling GmbH
    Höxtersche Str.1
    37691 BOFFZEN

  • #9

    Sybille Waibel (Freitag, 27 September 2013 02:42)

    Liebe Frau Waibel,
    vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an unseren Produkten. Ihre Verärgerung wegen des Raubbaus am tropischem Regenwald kann ich gut nachvollziehen. Wir bei Rapunzel haben uns über Palmöl/-fett als Rohstoff sehr weitgehend Gedanken gemacht und beziehen bewusst kein Palmfett aus Indonesien bzw. Südostasien. Abgesehen davon gibt es dort unseres Wissens nach keine Palm Plantagen, die nach den Kriterien des kontrolliert biologischen Anbaus arbeiten.

    Wir verwenden ausschließlich BIO Palmfett, dass
    - kontrolliert biologisch angebaut wurde
    - nicht aus Asien stammt (unser Bio Palmfett stammt aus Ghana, Ecuador und Kolumbien).
    - aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammt
    - nicht aus Brandrodung stammt
    - z.T. fair gehandelt ist. Ein Kurzportrait unseres HAND IN HAND -Partners Serendipalm, Ghana http://www.rapunzel.de/palmoel-bio-serendipalm.html

    Für alle drei Herkünfte wurden keine Flächen gerodet, um Bio Ölpalmen anzupflanzen.
    Der Bio-Palmanbau ist unserer Sicht die einzige Alternative zum konventionellen Palmanbau. Im Bio-Anbau werden alle pflanzlichen Bestandteile aus der Palm-Verarbeitung kompostiert und als Mulch in den Ölpalm-Plantagen ausgebracht. Damit wird der Humus-Gehalt des Bodens aufgebaut und der Boden mit Nährstoffen versorgt. In den Palmenhainen werden verschiedene Gründüngungspflanzen angesät. Die Nutzung der Ölpalmen liegt im Konventionellen bei 7 Jahren, im Ökologischen Landbau bei ca. 30 Jahren. Zudem werden im Bio Anbau ständig neue Pflanzen auf der Plantage nachgezogen, die die alten Bäume dann nach und nach ersetzen, d.h. die Bio-Ölpalm-Plantagen werden dauerhaft genutzt.

    Auch ist die biologische Vielfalt der Palmkulturen dort aufgrund der ökologisch nachhaltigen Bewirtschaftung höher als bei alternativen Landnutzungen in der Region, möglicherweise sogar höher als beim Anbau von Raps, Sonnenblumen oder ähnlichen Ölsaatkulturen bei uns.
    Wir setzen Palmfett nur dann ein, wenn es keine Alternative gibt. In unseren süßen Brotaufstrichen wie Samba setzen wir zum einen auf einen hohen Nussanteil -zum anderen können sie ohne Palmfett nicht in Bio Qualität hergestellt werden. Die Alternative zu Palmfett wären gehärtete Fette. Dies lehnen wir ab und ist zu recht für Bio Produkte nicht erlaubt.

    Dort, wo sich in unseren Produkten Palmrohstoffe austauschen lassen, haben wir dies bereits bestmöglich getan. Beispielsweise wurden unsere Fruchtschnitten hierzu einer umfassenden Rezepturüberarbeitung unterzogen. Hier war dies möglich und sinnvoll.

    Wir haben alle Infos zu Palmfett auf http://www.rapunzel.de/bio-palmoel.html zusammengestellt.

    Für weitere Fragen melden Sie sich bitte. Wir sind gerne für Sie da.
    Viele Grüße

    Anke Malas
    Dipl. oec. troph.
    Kundenservice

    RAPUNZEL - 35 Jahre Bio aus Liebe

    PS: Konventionelles Palmfett mag ja ein billiger Rohstoff sein. Auf unser Bio Palmfett trifft das nicht zu. Wir setzen es wirklich nur wegen seiner optimalen, natürlichen Konsistenz ein, zumal ein großer Teil des von Rapunzel verwendeten Palmfetts bereits aus fairem Handels stammt.

  • #8

    Moni Gresch (Freitag, 27 September 2013 02:39)

    vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an Alnatura. Gern antworten wir Ihnen.
    Unter der Marke Alnatura bieten wir nur Lebensmittel und keine Drogerieartikel wie Duschgel oder Shampoo an.
    Für Bio-Lebensmittel werden in der Regel sehr hochwertige pflanzliche Öle eingesetzt, die wichtige Fettsäuren enthalten und von Natur aus nahezu cholesterinfrei sind. Pflanzliche Öle sind in der Regel jedoch flüssig und daher für einige Rezepturen nicht einsetzbar. Für die Rezepturen solcher Produkte wird ein Fett benötigt, welches bei Zimmertemperatur fest ist. Eine Möglichkeit, flüssige Öle in einen festen Zustand umzuwandeln, ist das sogenannte Härten von Fetten, das im konventionellen Bereich z.B. für Margarine und auch für verwendete Fette in vielen weiteren Lebensmittel (z.B. Backwaren, Trockensuppen, Süßwaren) eingesetzt wird. Hierbei können jedoch unerwünschte Transfettsäuren entstehen. In der Bio-Branche verzichtet man deshalb auf gehärtete Fette. Stattdessen wird oft Palmfett eingesetzt, da es ein pflanzliches Fett ist, das neutral schmeckt, bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist und besonders hitzestabil ist.
    Wir prüfen in unserer Produktentwicklung standardmäßig, ob andere Fette in den Rezepturen unserer Produkte verwendet werden können als Palmöl. So haben wir z. B. das Palmfett bei unseren Tütensuppen aus der Rezeptur genommen. Leider ist dies nicht für alle Produkte möglich, da sich bestimmte Zutaten bei der Produktion auf großen Anlagen nicht so einfach austauschen lassen. Eine mögliche Alternativen wäre Butter, die aber zu schnell ranzig wird und daher das Mindesthaltbarkeitsdatum sehr verkürzt. Zudem ist sie nicht vegan, was sich viele Kunden wünschen. Eine weitere Alternative wäre Kokosfett, welches jedoch den Geschmack des Produkts stark verändern kann.
    Das in Alnatura-Produkten eingesetzte Palmöl bzw. Palmfett ist Bio-zertifiziert und stammt aus biologisch bewirtschafteten Plantagen in der Regel aus Südamerika. Im Gegensatz zum konventionellen Anbau wird im Bio-Anbau auf eine langfristige und nachhaltige Nutzung der Palmöl-Plantagen Wert gelegt, und es werden keine chemisch synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Palmen werden bis zu 25 Jahre genutzt, was dem natürlichen Höchstalter von Ölpalmen entspricht. Die in den Tropen so wichtige Bodenfruchtbarkeit wird im Bio-Anbau durch Mulch- und Kompostwirtschaft unterstützt. Leguminosen als Untersaaten schützen zudem vor Erosion und dienen als natürliche Stickstoffdünger.
    Die Alnatura Herstellerpartner beziehen ihr Bio-Palmöl zum allergrößten Teil aus dem Norden Kolumbiens. Die dortigen Plantagen wurden ausschließlich auf Flächen angebaut, die bereits vorher landwirtschaftlich (meist als Weideflächen) genutzt wurden. Damit wird sichergestellt, dass kein Urwald oder Primärwald vernichtet wird.
    Weitere Informationen zu Palmöl in Bio-Produkten finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.alnatura.de/de/palmoel-fragen-und-antworten.
    Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen behilflich zu sein.
    Freundliche Grüße
    Manuela Fritsch
    Verbraucherservice und Qualitätsmanagement
    Alnatura Produktions- und Handels GmbH
    Darmstädter Straße 63 * D-64404 Bickenbach


    Sehr geehrte Frau Waibel,

    danke für Ihre Anfrage zu der Verwendung von Palmöl.

    Als Inverkehrbringer von Naturkost-Lebensmitteln sind für uns soziale und ethische Aspekte für die Gewinnung von Nahrungsmitteln sehr wichtig.
    Palmfette sind aus herstell-technologischen Gründen für einen Großteil unseres vegetarischen Feinkostsortimentes bisher unerlässlich. Palmfett ist u.a. maßgebend für die Konsistenz unserer Produkte, denn wir setzen grundsätzlich keine gehärteten Fette ein, da bei der Fetthärtung sog. Trans-Fettsäuren entstehen ,die gesundheitlich bedenklich sind. Gerade Palm-und Cocosfett sind aber die wenigen Pflanzenfette, die von Natur aus fest sind.
    Wir wissen um die Regenwald-Problematik und auch unsere Zulieferer für Palmfette sind sich der Problematik bewusst. Nicht ohne Grund bringt dies viele Öl-Aufbereitungsfirmen hier in Europa an ihre Grenzen. Deshalb werden seitens unserer Zulieferer verschiedene Anstrengungen unternommen, z.B. regelmäßige Kontrolle über die Plantagen und Mitarbeit in verschiedenen industriellen Kommissionen, die Umweltstandards u.a. zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung festlegen, d.h. wir bevorzugen Palmöl von Zulieferern, die ethische und soziale Standards verfolgen.

    Für die Zukunft arbeiten wir verstärkt an der Entwicklung von Produkten mit Alternativrohstoffen als Ersatz für Palmöl.

    Mit bestem Gruß

    Uta Attermeyer
    ----------------------------------------------------------------------------

    BRUNO FISCHER GmbH
    Kundenbetreuung
    Alpenstraße 15
    87751 Heimertingen / Allgäu


  • #7

    Luise Storch (Freitag, 27 September 2013 02:30)

    Die Firmen, die am meisten Palmöl verwenden, dürften eigentlich Firmen wie Henkel oder Procter und Gamble sein. Perverserweise wird hier das Palmöl nicht in Lebensmitteln verarbeitet sondern zu Waschmitteln und Putzmitteln. Henkel hat doch so eine Bio Linie und bewirbt ausdrücklich die Verwendung von Palmöl als nachwachsenden Rohstoff. Auch die Eigenmarken von Edeka werden mit Palmöl hergestellt und mit dem Argument der Nachhaltigkeit beworben. Nachhaltig wurde dafür eigentlich nur der Urwald zerstört

  • #6

    Karin Adolph (Freitag, 27 September 2013 02:25)

    Hallo zusammen, vor knapp zwei Jahren habe ich schon mal so eine Aktion gemacht (allerdings alleine) und diverse Unternehmen wie Alnatura, Unilever, Yves Rocher etc. per BRIEF angeschrieben, mit DM telefoniert .... ich bekam immer ziemlich einheitliche Antworten, .... das Palmöl, welches verwendet würde, wäre stets aus nachhaltigem Anbau ... blabla. Und von Alnatura bekam ich exakt den gleichen Antwort-Text wie Moni Gesch. Es hat sich also im Verhalten der Unternehmen nichts geändert in diesen zwei Jahren. Mitglieder der Gruppe im FB "Palmöl Nein Danke" haben auch schon Mailanfragen etc. gemacht, ähnlich wie hier, es ändert sich nichts. Natürlich ist es wichtig, nicht nachzulassen und immer wieder die Unternehmen mit Fragen zu nerven. Wenn es allerdings immer dieselben Personen sind, bringt das herzlich wenig. Daher ist es wichtig, dass wir viele Menschen erreichen, die mitmachen. Ich werde meine Freunde, die hier noch nicht sind, einladen.

  • #5

    Carina (Freitag, 27 September 2013 02:23)

    Der DM-Naturkosmetikhersteller Alverde verwendet leider auch viel Palmöl.
    Kontakt kann man hier unter FB aufnehmen (aber Achtung, die Berater sind darauf geschult, fadenscheinige Ausreden anzugeben!):

  • #4

    Amenia Photos (Freitag, 27 September 2013 02:18)

    Antwort von Frosta:
    Liebe Familie H, vielen Dank für das dicke Lob und euer ehrliches Feedback. Zum Thema Palmöl möchten wir kurz Stellung nehmen:
    Wir setzen in unseren FRoSTA Produkten kein Palmöl als Zutat ein. Allerdings werden einige unserer Zutaten bereits beim Lieferanten in Palmöl vorgebraten oder frittiert. Da es sich hier um relativ kleine Mengen handelt, liegt die Herausforderung darin, unsere Lieferanten zu einer Umstellung der gesamten Produktion auf eine andere Ölsorte zu bewegen. Im Falle unserer Zwiebeln und der Kartoffeln ist uns das im vergangenen Jahr gelungen. Unsere Lieferanten frittieren beide Gemüsesorten nun in Sonnenblumenöl. Dort wo Palmöl das traditionell verwendete Öl ist, zum Beispiel in Asien, akzeptieren wir dies weiterhin. Allerdings muss das Palmöl aus nachhaltigem Anbau stammen. Ob der „RSPO“ Standard das geeignete Zertifikat ist um dies sicherzustellen ist in den letzten Monaten zweifelhaft geworden. Hier verfolgen wir die aktuelle Diskussion sehr aufmerksam und würden uns, sobald es ein anerkanntes Zertifikat für nachhaltig erzeugtes Palmöl gibt, diesem sofort anschließen.

    Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, wünscht das FRoSTA Team

  • #3

    Dave (Donnerstag, 26 September 2013 21:15)

    Nichts zu danken! ;) vielmehr muss man dir danken für diese geniale Seite! Sehr lobenswert meiner Meinung nach!
    Auf meine Frage wie sie sich denn Nachhaltigkeit vorstellen wenn sie weiterhin roden hab ich leider noch keine Antwort bekommen (wie erwartet) aber wer weiss vieleicht kommt ja doch noch was
    Mit vielen Grüsse Dave!

  • #2

    Gudrun Kaspareit (Dienstag, 24 September 2013 22:37)

    Lieber Dave,
    wie Du schon sagst, leider vorgefertigte Antworten und von Unilever wohl auch nicht anders zu erwarten.
    Ich danke Dir sehr für Deine Mühe.
    Liebe Grüße Gudrun

  • #1

    Dave (Dienstag, 24 September 2013 18:41)

    Hallo Gudrun!
    bis jetzt ist mir nur eine Antwort zugekommen und zwar von unilever (alle Nachrichten von allen Links kamen bei Unilever an). Die Antwort war eigentlich wie ich erwartet habe: das ganze wird ziemlich verharmlost und ins gute gestellt meiner Meinung nach..

    Hier die Antwort:

    Sehr geehrter Herr Trabucco,

    vielen Dank für Ihre Nachricht.

    Unilever ist weltweit führend auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Bereits 2008 hat sich Unilever als eines der ersten Unternehmen öffentlich dazu verpflichtet, ab 2015 nur noch zertifiziertes Palmöl zu nutzen. Dieses Ziel haben wir bereits Ende 2012 erreicht, also drei Jahre früher als geplant.

    Palmöl, das wir in Europa nutzen, ist bereits seit 2010 vollständig durch Greenpalm-Zertifikate gedeckt. Zurzeit nutzen wir noch überwiegend das Zertifikatssystem, stellen aber abhängig von der Marktsituation schrittweise auf den direkten Einsatz von rückverfolgbar nachhaltigem Palmöl um. Ab 2020 werden wir nur noch rückverfolgbar nachhaltiges Palmöl verarbeiten.

    Eine Umstellung auf ein anderes pflanzliches Öl wäre nicht die richtige Lösung, da Palmöl den weitaus höchsten Hektarertrag hat. Für den Anbau derselben Menge anderer Ölsaaten würden wir weitaus mehr Flächen benötigen und dadurch die Umwelt verstärkt belasten. Diese Meinung vertreten übrigens auch namhafte Umweltorganisationen. Die Lösung muss sein, Palmöl nachhaltig anzubauen.

    Für weitere Fragen stehen wir gern zur Verfügung.


    Mit freundlichen Grüßen

    Anja Bludau
    Unilever Konsumentenservice