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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Schmutzige Schokolade Teil 2

Kakobohne
(c) Helene Souza_pixelio.de

 

Text:Gudrun Kaspareit

25.10.2013

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=1bmvJkBTp6g

70% unseres Kakaus kommt aus Westafrika. Dort sind Kindersklaven keine Seltenheit, wie der Journalist und Filmemacher Miki Mistrati aufgedeckt hat. Mit diesen schlimmen Bildern konfrontiert, versprach die Schokoladenindustrie, Kinderarbeit nicht mehr zu dulden.

Nun, drei Jahre später, ist Miki Mistrati ausgezogen, um zu schauen, ob diese Versprechen auch umgesetzt wurden.

Die großen Schokoladenhersteller, Nestlée, Mars oder Cargill haben zugesagt, für Schulen, Sanitäre Einrichtungen und medizinische Versorgung zu sorgen, damit wir wieder ohne schlechtes Gewissen Schokolade genießen zu können.

Mikis Mitrati wollte die Kakaoplantagen besuchen, um zu sehen, ob diese Versprechen nicht nur Lippenbekenntnisse sind, aber er durfte nicht einreisen, außer er würde von einer Kakaoplantage eingeladen werden. Diese Einladung blieb aus – warum?

Immer wieder haben die Schokoladenproduzenten beteuert, ihre Produkte werden ohne Kinderarbeit hergestellt, so etwas wäre unter keinen Umständen akzeptabel.

Die schockierende Reportage von Miki Mistrati zeigt das Gegenteil.

Durch Mittelsmänner kam er dennoch ins Land und machte seine zweiten Film zu diesem Thema.

Nestleé tut sich besonders hervor in der Beteuerung alles für die Kinder und ein menschenwürdiges Leben für sie zu tun. 135 Milliarden schwer ist das jährliche Einkommen von Nestlèe, aber die Firma hat nur 388000,-Euro für Hilfsprojekte gestiftet.

Der Bau von Schulen wurde nach nur der Hälfte der Fertigstellung aufgegeben, medizinische Versorgung müssen die Eltern selber aufbringen, was diese aber nicht können. Die Kinder arbeiten mit scharfen Macheten, die sie per Gesetzt überhaupt erst ab 18 Jahren haben dürfen.

Überall das gleiche Bild: Halbfertige oder verfallenen Schulgebäude, höchstens für 200 Kinder , obwohl es 800 Kinder gibt. Medizinische Betreuung fehlt oft ganz. Die Hilfsgelder reichen nicht oder versiegen irgendwann.

Auch Cargill, einer der Lebensmittelriesen, tut sich nicht positiv hervor. Auf seinen Plantagen arbeiten verschleppte Kinder aus Burkina Faso, die nicht in die Schule gehen.

In den Plantagen, von denen Mars (M&Ms, Snickers, Milky Way) seinen Kakao bezieht, sieht es genau so aus. Keine Bildung, keine medizinische Versorgung keine Perspektive für die Kinder.

Was ist von UTZ und anderen Gütesiegelgebern zu halten, die hierfür ein Fair Trade Siegel vergeben?

Woran kann man erkennen, ob die Schokolade „korekt“ produziert wurde?

Vorweg, kein Gütesiegel kann garantieren, ob die Schoklade tatsächlich ganz ohne Kinderarbeit hergestellt wurde.

Man sollte darauf achten, woher der Kakao kommt, (nicht wo die Schokolade produziert wurde.)

Kommt er von der Elfenbeinküste ist höchstwahrscheinlich Kinderarbeit enthalten. Steht das Herkunftsland nicht drauf, stammt er ebenfalls vermutlich von der Elfenbeinküste.

(Miki Mistrati ist ein dänischer Journalist, der mehr als 40 TV-Dokumentationen für das dänische Fernsehen realisiert hat. Der für seine Filme mehrfach ausgezeichnete Autor arbeitet heute als Redakteur für die Zeitung Ekstra Bladet.)

Nutella und co. fair handeln

Du möchtest Fairtrade-Nutella und Kinderschokolade ohne Kinderarbeit? Dann mach mit bei der Petition auf change.org.

http://www.change.org/de/Petitionen/nutella-soll-fair-sein-fairtradesiegel-aufs-glas

 

Das ist die zweite Reportage des Journalisten Miki Mistrati:

Schmutzie Schokolade Teil 2

 

"Die gute Schokolade"

von Plant for the Planet

Hier gibt es "Die gute Schokolade". Fair und klimaneutral produziert.

Informiert Euch hier: Plant for the Planet

http://www.plant-for-the-planet.org/de/node/414

Kommentare: 4
  • #4

    Gudrun (Montag, 29 Oktober 2018 16:07)

    Liebe Marion,
    Schuld tragen Konzerne wie Nestlée oder Ferrero (Nutella) die möglichst viel verdienen wollen. Schuld trägt aber auch der Kunde, der möglichst billig kaufen will. Doch Schokolade (und viele andere Produkte) sind nicht billig. Irgendwer zahlt immer den Preis. Ich achte immer auf das fair trade Siegel. Googel doch auch mal "Plant for the Planet" und "Die gute Schokolade" Die Kinder pflanzen weltweit Bäume und verkaufen Schokolade, die bio ist und sehr nachhaltig und selbstverständlich fair trade. Aber fair trade bekommt man auch schon längst in Supermärkten wie Aldi oder Lidl. Liebe Grüße Gudrun

  • #3

    Marion Hartmann (Montag, 29 Oktober 2018 13:42)

    Ich weiß nicht, wie ich das bewerten soll. Wer trägt die Schuld? Ich gehe durch die Kaufmärkte und bin erschlagen von der Masse an Schokoladenprodukten. Man sollte dem ganzen Überfluss einen Riegel vorschieben. Seit 4 Wochen brechen schon wieder die Regale von Weihnachtsschokoladen. Was nicht über den Ladentisch geht, wird am Ende weggeschmissen, ich wohne direkt überm Kaufmarkt, da hat man eine gute Übersicht.

  • #2

    Eva Schmelzer (Samstag, 02 November 2013 11:49)

    Der Beitrag öffnet drastisch einmal mehr die Augen. So langsam haben die Multis begriffen, dass immer mehr Verbraucher darauf achten, wieviel Leid und auch Zerstörung hinter den Produkten steckt. Statt die Bedingungen ehrlich zu verbessern, wird nun an Tricks gearbeitet, eine Scheinwelt für ein gutes Gewissen zu errichten mit dubiosen "Gütesiegeln".

  • #1

    Erika Bulow-Osborne (Freitag, 01 November 2013 09:49)

    Ghana und die Elfenbeinkueste tragen Verantwortung fuer ihre Kinder, die immer noch in Kakao-Plantagen ausgenutzt werden. Versprechungen der 'Schokoladenriesen' erwiesen sich als mehr oder weniger Propaganda. Sie muessen einzeln angeschrieben werden und, durch weltweite Boycotts von Kaeufern, zur Einhaltung ihrer grossen Versprechungen ueber Schulbauten und bessere Wasserversorgung gezwungen werden.
    Was Miki Mistrati schon erreichen konnte durch seine Filme ueber die wahren, schlimmen Zustaende, muss durch Facebook staendig neu bekannt gemacht werden. On-line Zeitungen muessten darueber berichten, welch gefaehrliche Arbeit mit Macheten durch Kinder geleistet wird, statt ihnen eine Zukunft durch Schulbildung zu gewaehrleisten.
    Bisher haben viel zu wenig Kinder Zugang zur Bildung, weil Schulraeume fehlen und ihre Eltern die noetigen Papiere, Buecher und Stifte nicht bezahlen koennen.
    Gudrun Kaspareit gilt groesster Dank fuer ihren aeusserst kritischen Newsletter.