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Die illegale Greifvogelverfolgung erreicht neue Dimensionen

Text und Fotos: Gudrun Kaspareit

17.11.2015

Bussard
(c) Gudrun Kaspareit Bussard

Auf einem Feld in Niederöstereich wurden 37, mit Schrotmunition erschossene Rohrweihen gefunden. Diese Greife sind bedroht und stehen, wie alle Greifvögel, europaweit unter strengem Schutz. Der Landesjagdverband distanziert sich von dieser gesetzeswidrigen Tat und lässt verlauten, er hoffe auf schnelle Aufklärung. Aber mal Hand aufs Herz, wer sollte es denn sonst gewesen sein?

Wer hätte ein Motiv? Wer hat die nötigen Mittel? Und das es die Jägerschaft mit den Gesetzten nicht so genau nimmt, sieht man auch an illegalen Luchs und Wolfs Abschüssen.

Es kommt immer wieder zu illegalen Tötungen von Bussarden und Milanen, aber dieses Ausmaß ist neu. Es müssen systematische Jagden auf diese Vögel statt gefunden haben.

Rohrweihen versammeln sich zum Schlafen an gemeinsamen Plätzen am Boden. Dieser Umstand ist offenbar ausgenutzt worden.

Die Jägerschaft fürchtet den Greifvogel als Jagdkonkurrenten, vor allem wenn es um ausgesetzte Fasane und Rebhühner geht. Aber, um es mit den Worten des Jagdethikers Winkelmayer zu sagen

„Warum soll ein Tier sterben, damit ein anderes Tier leben kann, nur um zu einem späteren Zeitpunkt von einem Jäger abgeschossen zu werden?"

Zudem ernähren sich die meisten Greife wie Mäusebussard, Milan und andere, hauptsächlich von Mäusen. Ihr Abschuss fördert also nur die Mäuseplage.

Dennoch ist das Konkurrenzdenken der Jäger erheblich und sicher geht es auch um Geld, denn Fasane aufzuziehen kostet schließlich. Das es eigentlich nicht erlaubt ist, Fasane und andere Vögel zu züchten, sie auszusetzen, um sie dann bei der Gesellschaftsjagd abzuschießen, steht auf eine anderen Blatt. Es pervertiert die Jagd und belegt, dass Jäger mehr am Schießen als an Hege und Pflege interessiert sind. Zum Einen ist bekannt, dass Zuchtfasane nicht sehr überlebensfähig sind und zum Anderen ist längst erwiesen, das Greifvögel für die Bestände von Niederwild kaum eine Rolle spielen.

Aber auch Taubenzüchter sind Feinde der Greifvögel, insbesondere der Wanderfalken, denn diese ernähren sich am liebsten von Tauben und so eine Zuchttaube kann schon mal mehrere Tausend Euro kosten. Laut dem NABU wurden im letzten Jahr mehr als 1000 vergiftete oder anders durch Menschenhand zu Tode gekommene Greifvögel gefunden. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher liegen, da viele Vögel gar nicht gefunden werden.

Neuerdings werden sogar mit Gift im Nackengefieder präparierte Tauben fliegen gelassen, um den Falken den Gar auszumachen. Der Verband der Taubenzüchter weist dementsprechende Vorwürfe zurück, gibt aber zu bedenken, dass sich die Wanderfalken in den letzten Jahren erheblich vermehrt hätten. Und auch die Jäger weisen natürlich alle Schuld von sich.

Bussard
(c) Gudrun Kaspareit Bussard
Kommentare: 2
  • #2

    Martina Sparfeld (Dienstag, 01 Dezember 2015 09:33)

    Es tut mir so leid um diese wunderbaren Geschöpfe .Jäger scheinen zu glauben das sie sich nicht an bestehende Gesetze halten müssen ,die es ja mit gutem Grund gibt.Harte Strafen wären angemessen wenn man denn mal einen von ihnen erwischen würde.Leider findet man in den seltensten Fällen den Schuldigen.Fühle mich hilflos wenn ich sowas lese und Wut kommt hoch gegen all diese ignoranten Menschen die verbohrt und verblendet an alten Gewohnheiten festhalten.

  • #1

    Erika (Dienstag, 01 Dezember 2015 09:17)

    In England versucht man durch speziell ausgebildete Einheiten, hier die Ermordung von Greifvoegeln, Taeter durch DNA ausfindig zu machen, denn Spuren bleiben auf dem Gefieder und in der Umgebung.
    Es ist hoechste Zeit, dass sich eine Hege- und Pflege-Jaegerschaft bildet,welche das beschmutzte Image
    der Jaeger bereinigt.