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Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Unser Aller Erbe

Texte und Cover: Torsten Jäger

23.08.2017

 

VORSTELLUNGSTEXT

„Unser aller Erbe“ ist nach „Todes Mais“ der zweite Öko-Krimi von Torsten Jäger.

 

Er thematisiert den Flächenfraß und die um sich greifende Gier, durch welche unser Blauer Planet nach und nach zerstört wird.

 

 

 

Der rheinhessische Kommissar Kelchbrunner hat sich seinen Urlaub anders vorgestellt: Erst stößt er beim Graben in seinem Garten auf menschliche Gebeine, dann beschäftigt ihn ein weitaus aktuellerer Todesfall in seiner freien Zeit: Anna Einarsdóttír wird beim Spaziergang von einem Ast erschlagen – und das ist, wie sich herausstellt, nicht dem stürmischen Wetter geschuldet. Kelchbrunner und seine Kollegin Katharina Juvanic nehmen die Ermittlungen auf.

 

Eine Spur führt schließlich nach Island, die Heimat der Toten, und zum geplanten Bau eines Staudammes, der eine wertvolle Naturfläche akut gefährdet.

 

Dass Kelchbrunner von oberster Stelle dorthin beordert wird, um weitere Nachforschungen anzustellen, kommt dem umweltbewussten Kommissar gerade recht. Vielleicht gelingt es ihm, nicht nur Licht ins Dunkel zu bringen, sondern gleichzeitig seine eigenen Schlafstörungen und einen schmerzhaften Verlust zu überwinden.

 

Kaum in Island angekommen, muss er sich jedoch gleich mit störrischen Behörden und verstockten bis feindseligen Einheimischen auseinandersetzen. Es scheint, als sei niemandem hier an der Auflösung des Falles gelegen…

 

 

 

Spannung, Humor und rheinhessische Kultur stecken ebenso in dem Buch, wie ganze reelle ökologische Themen.

 

Zudem stellt der Krimi eine Verbindung mit der Vergangenheit her.

 

Nordische Heldensagen tragen viel Weisheit in sich. Doch wie können die bei den Ermittlungen in einem Mordfall der Gegenwart helfen?

 

Sie können – so viel sei gesagt…

 

 

 

Da ist der Drache Nidhöggr, der an den Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil nagt.

 

Der Schreckenstrom, der von Osten mit Schneiden und Schwertern durch Gifttäler gleitet.

 

Balder, der sich zum blutigen Hügel neigt. Odins Auge landet in Mimirs Quell, und Odin selbst erhängt sich letztlich am Weltenbaum…

 

 

 

„Unser aller Erbe“ ist im Schardt Verlag erschienen, besteht aus 223 Seiten, kostet 12,80 Euro und ist in Buchhandel unter folgender ISBN erhältlich: 978-3-89841-931-4. Ebenso ist er als Ebook erhältlich.

 

Buchcover "Unser Aller Erbe"
(c) Torsten Jäger Cover

 

 

LESEPROBE

Er blieb noch einen Moment stehen und versuchte, die Gedanken zu ordnen, sah nachdenklich zum grauen Himmel, aus dem vereinzelte, dicke Regentropfen fielen.

 

„Oh, Sie kommen aus Deutschland?“, fragte ein grauhaariger, dürrer Mann. „Ich hab’s gerade gehört, als Sie telefonierten.“

 

Kommissar Kelchbrunner war erleichtert, mal kein Isländisch zu hören.

 

„Ja, ich komme aus Deutschland.“

 

„Dann sind Sie dieser Kommissar?“

 

„Woher wissen Sie das denn?“

 

„Ich wohne schon länger hier und kenne den Besitzer Ihres Gasthauses. Sie sind momentan Stadtgespräch Nummer eins. Ich bin der Herr Jacob.“

 

„Mein Name ist…“

 

„Kelchbrunner, ich weiß.“, lachte Jacob und sah sich kurz um. Dann deutete zu einem kleinen Café. „Haben Sie vielleicht Lust, ein bisschen zu quatschen? Schließlich sieht man hier nur selten einen Deutschen. Und das Wetter ist auch nicht sehr einladend. Ich kann Ihnen sagen: Es wird gleich heftig regnen.“

 

„Okay, ich hab ein bisschen Zeit. Und Lust hab ich in jedem Fall.“

 

Sie gingen ins Café und schon begann es wie aus Kübeln zu regnen.

 

„Also ich kann Ihnen die Fjallagrös-mjólk empfehlen.“, sprach Jacob, als sie Platz genommen hatten. Dabei handelte es sich nach seiner Aussage um Milch, die mit einigen Stückchen Islandmoos aufgekocht und mit Salz und Zucker abgeschmeckt wurde. Kelchbrunner nahm den Tipp an und der Geschmack erinnerte irgendwie an heiße Milch mit Tannenhonig. Nur das Salz tat dieser Geschmacksrichtung einen Abbruch und schuf eine gänzlich neue.

 

Jacob schlürfte an einem Fjallagrös-Te, einem Tee aus Isländisch Moos.

 

„Sie können sich nicht vorstellen, wie oft man hier eine Erkältung bekommt, wenn man das Wetter nicht gewohnt ist. Hier ist es nicht nur im Winter nasskalt. Auch im Frühjahr und Herbst ist es relativ feucht. Und manchmal auch im Sommer… Da hat mich dieses Moos schon oft gerettet. Es hilft hervorragend, wenn man es schon beim ersten Kratzen im Hals nimmt.“

 

„In Deutschland gibt’s auch diese Pastillen. Die sind ganz gut. Aber mal was anderes: Wenn Sie schon so viel über mich wissen: Was hat Sie denn eigentlich hier her verschlagen?“

 

„Ja, das hab ich mich auch anfangs gefragt.“ Jacob sah für einen Moment nachdenklich aus dem Fenster, gegen das die Regentropfen hämmerten „Aber heute müsste ich mich eigentlich fragen, warum es mich nicht schon viel früher hier her verschlagen hat.“

 

„Wirklich?“

 

„Ja, schauen Sie sich doch um. Die Weite, die Stille, die Natur. Und der trotzige Kampf der Bewohner gegen die Widrigkeiten, die einem die Natur in den Weg wirft. Das macht den Reiz der Insel aus. Wie ist es in Good Old Germany? Immer noch so hektisch und fremd?“

 

„Hektisch ja, das hat sich nicht geändert. Das ist eher noch schlimmer geworden. Aber fremd?“

 

„Na ja. Ganz früher, als ich noch Kind war, haben die Leute aufeinander aufgepasst und sich geholfen. Und heute ist man noch nicht mal mehr in der Lage, einem Mann mit Gipsbein zu helfen, dem der Haustürschlüssel runtergefallen ist. Man ist nicht mehr fähig, einem Menschen, der hinter einem geht, die Tür aufzuhalten, sondern knallt sie ihm vor der Nase zu. Und man kann nicht mal einen Arzt rufen, wenn eine Frau bewusstlos am Straßenrand liegt.“

 

Hinter dem letzten Satz schien eine bittere Erfahrung zu stecken.

 

„Henriette, meine Frau. Sie hatte eine Herzattacke und war mitten in der Einkaufsstraße umgefallen. Alle gafften, aber keiner tat was. Bis ihr jemand half, war es schon zu spät. Sie starb noch auf der Fahrt in die Klinik.“

 

Jacob sah wieder einen Moment lang aus dem Fenster, wo das Trommeln der Regentropfen aufgehört hatte und es nur noch nieselte.

 

„Na ja, jedenfalls hat es mich dann hier her verschlagen. Ich fand Island schon immer schön, meine Frau auch. Und ich hab es bereut, nicht schon früher hier her gekommen zu sein. Wir haben hier vor vielleicht 15 Jahren einmal Urlaub gemacht und meine Frau hatte den Traum, irgendwann hier her auszuwandern. Ich hab mir das nicht vorstellen können. Also haben wir uns als Kompromiss vorgenommen, später, wenn wir beide in Rente sind, öfters in Island Urlaub zu machen. Dieses später war dann zu spät. Das Leben ist einfach zu kurz für Kompromisse!“

 

Er räusperte sich und schlürfte Tee.

 

„Entschuldigen Sie, aber bei dem Wetter werd ich immer so sentimental.“

 

„Kein Problem. Ich kann das gut nachvollziehen...“ Kelchbrunner zögerte einen Moment. „Ich hab vor kurzem meinen Neffen verloren. Er war 11 Jahre alt und hatte Leukämie.“

 

„Oh, ein so junges Leben. Das tut mir leid!“

 

„Es beschäftigt mich immer noch.“

 

„Das glaub ich Ihnen. Damals hatte ich Wut auf die ganze Welt. Ich hasste die Menschen dafür, dass sie meine Frau nicht gerettet hatten. Oh, wie hasste ich sie! Und ich wollte einfach nur weg aus diesem egoistischen Land. Ich bin aufgebrochen und wollte mir ein neues Leben aufbauen, ein zweites hier in Island. Anfangs war es wirklich schwer, bis ich merkte, dass die Leute hier noch recht hilfsbereit und vor allem herzlich sind. Die Isländer sind wirklich ein freundliches Völkchen. Manchmal etwas distanziert, aber freundlich in ihrem Wesen. Zumindest hier im Osten gibt es noch dieses Zusammengehörigkeitsgefühl. Da schützt jeder den anderen. Hier müssen sich ja auch alle aufeinander verlassen können.“

 

Kelchbrunner konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

 

„Dann hab ich bisher aber nur die Ausnahmen getroffen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Isländer alles sind, außer freundlich. Gut, ich bin noch nicht so lange hier, aber ich spüre bei fast jedem eine extreme Ablehnung.“

 

„Na ja, wundern brauchen Sie sich da nicht!“

 

„Ach ja?“

 

„Ja, sie lassen sich halt nicht gerne ins Handwerk pfuschen, die Isländer.“

 

„Wie meinen Sie das denn jetzt?“

 

„Na Sie ermitteln doch in dieser Sache wegen des Staudammes. Ich glaub, die ganze Stadt weiß das. Es hat sich herumgesprochen wie ein Lauffeuer, dass diese Frau, gebürtig aus Sellfoss, in Deutschland ermordet wurde und dass ein deutscher Kommissar hier her kommen wird. Und dass sich die Deutschen aber auch überall einmischen müssen… Ja, das spricht sich alles schneller rum, als die Polizei erlaubt.“

 

„Wissen Sie auch, dass der alte Thorsteinsson mit ihr in Kontakt stand?“

 

„Natürlich!“

 

„Also Zusammenhalt herrscht hier wirklich. Das muss man schon sagen…“

 

Jónsson und der Postbeamte hatten also von Anfang an ganz genau gewusst, dass es Thorsteinsson war, der mit Einarsdóttír in Kontakt stand. Da lag es nahe, dass dieser auch die Postkarte abgeschickt hatte. Irgendwie erschien ihm das verdächtig, lag aber auch auf der Hand: Es war eben eine eingeschworene Gemeinschaft hier.

 

„Ja, die Leute halten zusammen.“, erwiderte Jacob. „Und das, obwohl die Wirtschaft hier noch nie so wirklich gut gelaufen ist und seit der letzten Wirtschaftskrise alles den Bach runter geht. Ich hab ja eine kleine Pension hier und es läuft so lala. Zum Glück hab ich auch noch meine Rente, sonst könnte ich gar nicht existieren. Hauptsächlich aus anderen Regionen Islands kamen früher Leute, aus dem Ausland nur ab und zu. Seit der Krise hat das deutlich abgenommen. Viele leben von der Fischerei, der Schafzucht und der Landwirtschaft. Aber diese Branchen werfen einfach nichts mehr ab. Und dann gibt‘s hier auch noch Industrie. Obwohl, da haben einige Betriebe auch schon geschlossen, die anderen können niemanden einstellen.“

 

„Ja, das kennen wir auch in Deutschland.“

 

„Nun, dann stellen Sie sich mal vor, es kommt ein Deutscher, der schon lange in Island lebt und versucht den Bau eines großen Projekts zu verhindern, das viele Arbeitsplätze schaffen würde. Wie würden Sie dann reagieren?“

 

„Ich wäre schon verärgert. Aber man muss sich auch vor Augen führen, dass erst mal gar nicht so viele neue Arbeitsplätze geschaffen würden. Also durch den Staudamm jetzt. Zumindest nicht dauerhaft.“

 

„Viele Leute würden über Jahre hinweg durch den Staudammbau Geld verdienen. Hauptsache heute steht das Essen auf dem Tisch. Das ist doch das Wichtigste, oder? Und wenn das Wasserkraftwerk erst mal Strom liefern würde, könnten die Aluminiumfabriken gebaut werden. Dort könnten dann hunderte Menschen fest arbeiten und ihr Geld verdienen.“

 

„Wenn heute das Essen auf dem Tisch steht, morgen aber Tisch und Essen gar nicht mehr vorhanden sind, bringt das nur bedingt was.“, brummte Kelchbrunner.

 

„Ich weiß, worauf Sie hinaus wollen: Den Umweltschutz. Ich mag auch die Natur, wie ich schon erwähnt habe. Aber der Mensch sollte wichtiger sein als eine Moospflanze oder ein seltener Vogel.“

 

Kelchbrunner nippte an der Moos-Milch.

 

„Na ja, darüber lässt sich streiten. Sagen wir mal, als Krone der Schöpfung sollte der Mensch aber in jedem Fall besser sein als alles andere: Vernünftiger, intelligenter, moralisch und ethisch über allem stehen. Und aus dieser Sicht darf der Staudamm erstrecht nicht gebaut werden.“

 

„Das versteh ich jetzt nicht ganz.“

 

„Na, die Menschen sollten aus ihren Fehlern gelernt haben. Der Assuan-Staudamm in Ägypten zum Beispiel. Da glaubte man in den 60ern, das sei eine gute Sache: Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, eine geregelte Bewässerung der Felder und somit zwei Ernten im Jahr. Und natürlich trägt der Damm auch zur Stromversorgung bei. Irgendwann kamen dann aber die Probleme. Normal hat der Nil einmal jährlich die Felder überschwemmt, mit Schlamm gedüngt und aus dem Ackerboden Salze ausgespült. Jetzt versalzen die Böden, der Nilschlamm wird am Staudamm zurückgehalten, und man muss Unmengen Kunstdünger ausbringen. Das kostet Geld, belastet die Umwelt und das Wasser. Außerdem hat sich der Schlamm ursprünglich im Nildelta abgelagert, wo das Meer im Gegenzug regelmäßig Land weggespült hat. Das war ein natürliches Zusammenspiel, was durch den Damm zerstört wurde. Jetzt lagert sich kein Schlamm mehr ab, das das Meer frisst sich immer weiter ins Land. Die Menschen, die vom Damm profitiert haben, werden früher oder später in die Wüste fliehen müssen, weil das Meer ihnen die Erde unter den Füßen weg spült. Das Meerwasser gelangt auch immer mehr ins Grundwasser, mit dem die Bauern ihre Felder bewässern. Und die Böden versalzen so immer weiter.

 

„Das ist starker Tobak.“

 

„Ja, und keiner lernt daraus. Wenn der Staudamm hier in Island gebaut wird, verschwindet ein einmaliges Stück Natur. Für immer! Das lässt sich nicht mehr einfach so zurückholen. Natur-Tourismus kann man dann vergessen. Und die Bevölkerung wird auch noch gefährdet. Hier gibt’s ja öfters mal Erdbeben und Vulkanausbrüche. Was, wenn dadurch dieser riesige Staudamm beschädigt wird und bricht? Und wirtschaftlich: Natürlich werden durch die neuen Aluminium-Fabriken Arbeitsplätze entstehen. Aber wer sagt Ihnen, dass der Betreiber dauerhaft Isländer zu anständigem Lohn beschäftigen wird? Wer garantiert, dass er keine Arbeitskräfte aus Rumänien holt und die Isländer mit den höheren Stundenlöhnen nicht mehr braucht? Wer sagt Ihnen, dass die Fabriken hier dauerhaft betrieben werden? Wenn die Firma morgen Pleite geht, oder aus Kostengründen nach China verlegt wird, steht hier ein Wasserkraftwerk mit hoher Stromerzeugung. Aber keiner braucht den Strom! Und man könnte ihn nicht mal exportieren. Bisher gibt‘s noch keine direkte Starkstromverbindung von Island nach Europa oder Nord-Amerika. Von daher ist das alles doch ein irrsinniges Projekt!“

 

„Sie haben sich ja ganz schön informiert für einen Kriminalkommissar. Und Sie haben ja auch irgendwo Recht. Aber die Leute denken nicht so langfristig, sondern müssen einfach nur wirtschaftlich überleben. Sie sehen die Möglichkeit einen Job zu bekommen, oder Geld einzunehmen wenn sie ihr Land verkaufen können. Nicht mehr und nicht weniger. Der Rest ist ihnen erst mal egal.“

 

„Tja, das ist irgendwie überall so. Es zählt das schnelle Geld. Gleichzeitig reden alle von Nachhaltigkeit und machen genau das Gegenteil.“

 

„So ist das leider. Aber ich glaube, hier spielt noch was anderes eine Rolle. Einarsdóttír stammte weder aus dieser Region, noch wohnte sie in Island. Trotzdem hat sie geglaubt, sich einmischen zu müssen. Viele sind der Meinung, dass hier ein Einheimischer um seinen Besitz und sein Neffe um sein Erbe gebracht werden sollte. Ich glaube, das ist der springende Punkt. Die Isländer sind ein stolzes Volk und lassen sich nicht gern bevormunden oder reinquatschen.“

 

„Hm… Kannten Sie eigentlich diesen Thorsteinsson?“

 

„Nicht wirklich. Gesehen hab ich den Alten mal, aber ich hab mich nie mit ihm unterhalten.“

 

Kelchbrunner sah auf die Uhr, dann aus dem Fenster. Es hatte aufgehört zur regnen.

 

„Oh, ich sehe gerade, es ist schon spät und ich muss noch was Dringendes erledigen.“

 

„Ich hoffe, wir können diese Unterhaltung ein andermal fortsetzen?“

 

„Ja, das würd mich sehr freuen!“ Kelchbrunner kramte einige Isländische Kronen hervor.

 

„Ach was, das mach ich schon!“

 

„Oh, Dankeschön. Na dann noch nen schönen Abend!“

 

„Den wünsch ich Ihnen auch. Und lassen Sie sich von keinem Troll erwischen. Man sagt, die sind gar nicht so ohne!“

 

„Ich werd mich vorsehen.“

 

 

 

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Dienstag, 05 September 2017 13:01)

    Es ist ein sehr, sehr guter Weg, die Problematik der herrschenden Ökologie auf diese spannende, humorvolle, unterhaltsame Art zu vermitteln. Der erhobene Zeigefinger steckt natürlich auch in diesem Roman, nur erlebt man ihn ganz anders als in einem nüchernen Bericht über die Situation der voranschreitenden Zerstörung. Man lernt also sozusagen während man blendend unterhalten wird. Sehr gut auch der Brückenschlag in die fernen Zeiten unserer Vorfahren, als die Natur noch heilig war. Viel Erfolg, lieber Torsten Jäger!