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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Die Rotschlamm-Katastrophe in Ungarn

Text: Gudrun Kaspareit

05. 10. 2012

Karte von der Rotschlammkatastrophe inUngarn
By © OpenStreetMap contributors, CC-BY-SA Juhasz peter G ambrus [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Rotschlamm ist hoch giftig!

Es entsetzt mich, wie schnell die Menschen vergessen und zur Tagesordnung übergehen. Wie gründlich unliebsame Themen von der Presse totgeschwiegen werden und wie Politiker sich verhalten, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht.
In diesem speziellen Fall, ärgere ich mich, wie schnell die Giftschlamm Katastrophe von Ungarn vergessen wurde.
Der Chef muss sich vor Gericht verantworten, aber das Werk arbeitet wieder, es geht ja um Arbeitsplätze und die Wirtschaft.
Noch einmal zur Erinnerung: Eine Wand des Rückhaltebeckens, des Aluminiumwerkes war gebrochen und 700000Liter hoch giftiger Rotschlamm ergossen sich über das Dorf Kolontar, das Flüsschen Torna, welches nun als biologisch tot gelten darf, überfluteten das Dorf Devescer, vergifteten 40 Quadratkilometer Boden und beeinträchtigten sogar die Donau.
Der Boden ist, wer weiß wie lang, vielleicht für immer, tot. Möglicherweise sickert das Gift bis ins Grundwasser. Die Bodenmikroben, die Basis der Nahrungskette und damit des Lebens sind vernichtet. Pflanzen, Tiere und Menschen können dort nicht mehr leben.
Der Rotschlamm besteht aus sehr stark ätzender Natronlauge (Ph Wert 14!!!), Eisenoxid, Arsen, Blei, Chrom, Nickel, Fluoriden und Sulfaten und ist zudem leicht radioaktiv.
Aluminium ist 3 mal schädlich:
1. Es wird aus Bauxit gewonnen. Vorkommen gibt es u.a. in Brasilien. Wald wird gerodet, Straßen gebaut und die Erde großflächig aufgerissen.
2. Bauxit wird mit sehr hohem Energieaufwand verhüttet. Um 1Kg Aluminium zu erhalten, muss man 17 KWh aufwenden. Wenn man 1 Kg Aluminium gewinnt, fällt 1,5 Kg Rotschlamm an.
3. Als Abfallprodukt fällt der stark basische Rotschlamm an, Natronlauge (Ph Wert 14)(damit kann man Leichen in der Badewanne auflösen), Arsen, Blei, (hochgiftig), Chrom, (krebserregend) Nickel, Sulfate und Fluoride.
Und wofür das alles? Damit gewisse Leute ihr Bier aus Dosen trinken können??? (unter Anderem. Das ist zwar nur ein geringer Anteil, aber der absolut verzichtbarste).
Dabei war die Getränkedose schon aus den Regalen verschwunden, jetzt ist sie wieder da - ich begreife das nicht!
Wenn Ihr das auch unfassbar findet, schreibt bitte Protestmails an REWE u.PENNY.
Joschka Fischer, ehemaliger Grünen Politiker und jetziger Unternehmensberater, u.a. für REWE, könnt Ihr ebenfalls anschreiben und ihn bitten, sich gegen die Dose auszusprechen und REWE dahin gehend zu beraten.
Und natürlich müsst Ihr selbst die Dose ächten und durch Mundpropaganda und Aufklärung Eure Leute dazu bringen, die Dose zu boykottieren.

Protestbrief an Joschka Fischer: Joschka Fischer & Company, Markgrafenstr. 34, 10117 Berlin, email: jfandc@jfandc.de
Protestbrief an REWE: www.rewe.de (ganz unten auf Kontakt klicken und dann auf sonstige Anfragen)
Protestbrief an PENNY: www.penny.de (ganz unten auf Kontakt)

(Gudrun Kaspareit)

Ungarn frevelt wieder

Greenpeace deckt Giftskandal in Ungarn auf

Neuer Skandal um die Aluminiumfabrik Ajkai in Westungarn. Das Werk leitet ungeklärte Abwässer über einen Bach in den Fluss Marcal. Die dunkelrote Giftbrühe enthält unter anderem alarmierende Mengen an Arsen.

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Kommentare: 8
  • #1

    Kai-Peter Alberts (Sonntag, 07 Oktober 2012 20:14)

    das bisschen wird die Umwelt wohl verkraften. Schließlich gibt es aber milliarden Arten von Bakterien: Es gibt einige Arten, die sich von solchen giftigen Substanzen ernähren!!! Das wird die Natur schon regeln, in dem sich irgendwann dort solche Bakterien ansiedeln, die den ganzen Müll dort zu nützlichem Humus verarbeiten.

    Also regt Euch nicht auf: Sortiert den Müll vermeidet Umweltgifte und gut iss...

    Ich trinke stets Dosenbier, weil es leichter ist, diese wieder weg zu bringen - Flaschen sind einfach zu schwer. Sie werden in D doch wieder recycled - also wo ist das Problem???

  • #2

    Sybille Waibel (Montag, 08 Oktober 2012 17:22)

    erst den ganzen Mist verursachen und dann sich hiinstellen und sagen, dass regelt sich schon irgendwie alles .. Kopfschüttel

  • #3

    Gudrun Kaspareit (Dienstag, 09 Oktober 2012 15:57)

    Yasmin Kaspareit sagt:
    Was soll man dazu noch großartig sagen?! Wegen genau solch ignoranter Einstellungen haben wir doch erst so große Probleme auf der Erde!! Wenn sich alles so unglaublich einfach und leicht mit Bakterien "bekämpfen" lassen würde, dürfte es doch eigentlich überhaupt gar keine Probleme geben. Aber - huch! - die gibt es ja doch... Hm, wo also liegt der Fehler?!??? *grrrr

  • #4

    Thaddäus Bielefeld (Dienstag, 09 Oktober 2012 15:59)


    Ich bin immer wieder verwundert, das so viel Dummheit in einem Menschen passen.

  • #5

    Gudrun Kaspareit (Dienstag, 09 Oktober 2012 16:05)

    Lieber Kai-Peter Alberts,
    Du hast doch den Artikel gelesen. Wieviel Verzweiflung und Elend die hoch giftige und ätzende Schlammlawiene über Mensch und Tier gebracht hat. Das Du da mit einem Schulterzucken drüber weg gehen kannst, verstehe ich nicht.

  • #6

    Marion Hartmann (Samstag, 19 November 2016 11:02)

    Keinesfalls darf Aluminium dort zum Einsatz kommen, wo es vermeidbar wäre. Die Folgen des Rotschlamms, wie Gudrun in aller Deutlichkeit aufzeigt, sind wahrhaft furchtbar.
    Natürlich gehört auch die Bierdose dazu, die kein Mensch braucht.
    Ich finde es schlimm, dass Menschen wie Gudrun ihre gesamte Freizeit für Umwelt- und Aufklärungsarbeit opfern, wogegen andere sich sämtliche Umweltprobleme einfach von der Jacke wischen!

  • #7

    Robin (Donnerstag, 18 Mai 2017 21:05)

    Wir haben in Chemie eine Doku zum Dammbruch in Kolontar angeguckt und einer der Aufgaben des Arbeitsblattes war: Recherchiere,weshalb in einer Aluminiumfabrik giftiger Rotschlamm anfällt.
    Ich hab noch keine Antwort gefunden, können sie mir die Frage beantworten

  • #8

    Gudrun (Samstag, 20 Mai 2017 22:56)

    Hallo Robin,
    schau doch mal hier https://de.wikipedia.org/wiki/Rotschlamm