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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Mein Abenteuer beginnt. Auswandern in die Türkei

Text und Fotos: Gudrun Kaspareit

März 2023

Mein Abenteuer beginnt, auswandern in die Türkei über Italien und Griechenland.

1. Tag: ich starte viel zu spät, wegen der ganzen Verabschiederei. Um 10:30 bin ich endlich auf der Straße. Ab Hamburg dreht mein Navi völlig durch, blinkt, trällert , stürzt ab. Ausgerechnet in dem Moment, wo ich Dummi wissen will, ob ich auf die A7 oder A1 soll. Also anhalten und Navi checken. Da stand bis zum Ziehl 15 Stunden, äh nein 15 Tage, hä? Und dann kam ich drauf, es war aus Versehen Wandern, statt Autofahren eingestellt. Kein Wunder, daß sich das Handy alle 2 Sec. neu ausrichten musste, bei 130km auf der Autobahn, so schnell wandert niemand.

Von Hamburg bis nach Hannover dicke Nebelsuppe, aber ab Kassel strahlender Sonnenschein, und die Kasseler Berge, wo sich mein Auto durchschnaufen musste.

Fahre an Würzburg vorbei und denke an meine Freundin Karen und unsere Abenteuer im Spessart. Dann irgendwann Tegernsee. Dort habe ich mit meinen Kindern bei heftigstem Gewitter das erste Mal gezeltet.

Bis kurz vor München, DAS ERSTE MAL STAU. Ein Unfall in der Baustelle.

Bayerns arroganten Autofahrer erkennt man gleich an ihren High class SUVs von BMW, Mercedes und Volvo. Die drängeln und blinken, aber einer hat den Vogel abgeschossen. Der hat mich in der Baustelle, nach dem Unfall rechts überholt, in einer Lücke zwischen zwei LKWs. 80km/h waren erlaubt, ich fuhr 100 km. Wie ich beobachten konnte, hat er das Manöver noch ein paar mal wiederholt. Lückenspringer, saugefährlich.

Höhe Salzburg über die Grenze, Parkplatz gesucht und mich zur Nacht eingerichtet, um im Auto zu schlafen. (Eine Nacht Auto, eine Nacht Hotel aus Kostengründen.)

2. Tag: Auf dem Parkplatz auf dem ich geschlafen hatte, liegt ein trauriges, zusammengekehrtes Häufchen Schnee und taut vor sich hin. Der Schnee vor dem ich solchen Bammel hatte. Bei dem ich an Schneeketten und Kriechtempo gedacht hatte. Auch in den Bergen kaum Schnee auszumachen. Es gibt allerdings ein paar Schneepisten und Skiebetriebe, die in Betrieb sind, mit hochfahrenden Liften und pünktchenhaften Skiefahrern, die wieder herrunterwedeln.

Ob da wohl die Schneekanonen nachgeholfen haben?

Die Maut für Österreich beträgt 9.90 Euro. Nach 2 Stunden bin ich auf der Brennerautobahn, die kostet allerdings extra, 12.00 Euro. Nach einer weiteren Stunde bin ich in Italien, habe 1200 km vor mir. Hier kostet die Maut 7 Cent pro Kilometer.

Wie schon in Bayern und Österreich, auch hier alle paar Kilometer eine kleine Wehranlage, eine Miniburg oder ein kleines Schlösschen in den Bergen.

Ab Bozen strahlender Sonnenschein und richtig warmes Wetter. Heizung aus, Jacke aus und endlich Sonnenbrillenzeit. Zum Abend hin nähere ich mich Rom und suche eine Übernachtungsmöglichkeit, die ich in einem heruntergekommenen, aber sauberen Gasthof finde. Duschen und ausschlafen.

Dann auf nach Rom, etwas Sightseeing.

Das war alles viel unkomplizierter als gedacht. Rein in die Stadt zum Bahnhof Termini, dort starten die "Hopp - on - hopp - off Busse" und einen gesicherten Parkplatz gibt es auch. Ich sitze natürlich im Doppeldecker oben, der ist offen und ich bekomme meinen ersten Sonnenbrand. Als dann aus den Ohrhörern eine frische Tarantella quillt, weiß ich, daß ich im Urlaubsmodus und eine zufriedene und relaxte Touristin bin. Der Musik folgen Hinweise und Erklärungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Am Kolosseum steige ich zum 1. Mal aus. Später dann noch öfter, um alles genau zu betrachten und zu fotografieren. Rein gehe ich allerdings nirgens, da ich zu wenig Zeit habe. Auch Vatikan Stadt lasse ich ausfallen. Dort herrscht Gedränge und Geschiebe. Es ist mit einem saftigen Eintrittsgeld zu teuer, zu voll, es gibt zu lange Warteschlangen . Dazu muss man wirklich mehr Zeit haben. Mindestens einen extra Tag. Ich bedaure nur, das ich die Sixthinische Capelle mir dem berühmten Deckenfresko von Michel Angelo nicht sehen konnte.

Um 3:00 wieder auf der Autostrada Richtung Bari. 540 Kilometer bis dort. Komme an Napoli vorbei. Das wäre auch nochmal eine Reise wert. Aber dazu möchte ich mir eine Woche Zeit nehmen. Vesuv, Pompeji und Amalfiküste. Also ein anderes Mal. Ebenso wie den Vatikan.

Abends wieder auf einem Rastplatz geschlafen. Regen die ganze Nacht.

3.Tag: In Bari sind die Straßen überschwemmt, so dass die Autoräder teilweise komplett im Wasser verschwinden.

Jetzt sitze ich am Hafen und warte auf meine Fähre nach Igoumenitza/Griechenland. Dann habe ich mal nachgefragt, wann und wo die Fähre startet und ab wann ich einchecken kann. Da wurde der Mann ganz hektisch. "Ten minutes, ten minutes." Da weiter runter, ganz am Ende des Piers. Er wedelte heftig mit dem Arm.

Einchecken ging recht schnell, da ich ja schon online gebucht hatte. Dann wurde ich zum Pier geleitet und dort wartete ich dann mit anderen PKWs ca. 3 Std. bis die geschätzten 100 LKWs an Bord waren. Danach durften wir dann rauf aufs Schiff. Ja, einchecken ging schon vorab, doch das Schiff legte dennoch pünktlich erst um 13:00 ab.

An Bord angekommen, gab es schon wieder strahlend blauen Himmel und ganz ruhige See (während der gesamten Überfahrt) Tschüß Bari. Unterwegs vom Schiff aus habe ich mir eine Unterkunft in Igoumenitsa gebucht. Bin gespannt, es ist inzwischen schon dunkel und ich bin ziemlich müde.

23:00 Ankunft in Igoumenitsa, 4 min. zum Hotel. Leider ist es etwas schmuddelig, dafür aber sehr günstig. Schnell duschen und zu Bett.

4.Tag: Am Morgen geht es weiter Richtung Meteora. 2Std. Fahrt ,dann dort in wunderbarer Felsenkulisse zwischen Kalambata und Kastraki den ganzen Tag herum gewandert. Sonnenschein, leichtes Windchen, Vogelgezwitscher, touristisch nicht so überlaufen - absolut perfekt. Ich habe die Wanderung sehr genossen und bin erst am Abend weiter gefahren. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Meteora

Nun geht es weiter Richtung Volos. Dabei bin ich durch Larisa gefahren. Dort hatte Christo mal ein 3 stöckiges Haus gebaut. Darauf war er sehr stolz. Das war viele Jahre vermietet, bis er es verkaufte und davon sein jetziges Haus in Schlutup finanziert hat. Im Übrigen ist Larisa der Geburtsort von Hippokrates.

Habe kurz vor Volos einen Schlafplatz gefunden und mache es mir nun im Auto gemütlich.

Morgen fahre ich durch meinen geliebten Pilion und lasse mir dabei gaaanz viel Zeit. Also bis morgen dann.

5.Tag: Ich bin also nach Volos gefahren dann weiter in den Pilion. Dort habe ich fast den ganzen Tag verbracht, es war so wunderschön.

Ganz viel Ruhe, man hört keine Autos, vor allem weil dort nur sehr wenige fahren, und wenn doch mal, dann höchstens Tempo 30, da die Straßen so steil und die Kurven so eng sind. So weit das Auge blickt, Olivenbäume und das Meer. Und wirklich jeder hat ein Orangenbäumchen vor dem Haus stehen. Die Vögel trällern jetzt im Frühling und die Bächlein plätschern, ansonsten ist es still. Leider ist der Himmel leicht bewölkt, sonst käme das Azur des Meeres toll zur Geltung, so ist das Wasser nur silbrig. Wer wissen möchte weshalb ich den Pilion so mag kann unter diesem Link mal nachlesen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pilio

Am Nachmittag breche ich auf, nun sitze ich am Strand von Katerini und genieße die letzten Abendstrahlen. Die Möwen kreischen und das Meer rauscht. Morgen fahre ich weiter nach Thessaloniki.

Mit der Unterkunft hatte ich diesmal richtig Glück. Super chic, super sauber, und ganz nette Wirtsleute. Fast zu schade, für nur eine Nacht. Ich durfte ein Rad ausleihen, bekam einen großen griechischen Kaffee und einen extra späten chec out damit ich gut ausschlafen kann.

6.Tag: Der Hotelchef hat mir dringend empfohlen, da es ja auf dem Weg liegt, Thessaloniki zu besuchen. Es sind nur 2 Stunden und ich breche auf. Ich fahre nach Thessaloniki hinein. Schwerer Fehler, ganz schwerer Fehler. Die Stadt ist übervoll und stirbt gerade den Verkehrsinfarkt. Stop and go, 10 Min. Stop, 3 Sec. Go. Gestank, Gehupe, Gebrüll. Die Polizei versucht den Verkehr zu regeln. Große Kundgebungen finden statt. Ganze Straßenzüge sind unvermittelt gesperrt. Dazu kommt meine Angst, dass ich niemals einen Parkplatz finden werde. Aber, als ich nach 2 Std. tatsächlich am Hafen ankomme, gibt es sogar ein Parkhaus mit freien Plätzen. Ich gehe ein Stündchen flanieren, um mich dann zwei weitere Stunden wieder aus der Stadt herauszuquälen. Endlich wieder auf der Straße unterwegs ohne Verkehrschaos. Aber der Tag ist schon fast vorbei. Ich biege ab, Richtung Alexandropoulis, Richtung türkische Grenze und komme durch einen Ort namens Porto Lago. Wow, Lagune, Strand, Naturschutzgebiet, Thermalquellen. Die Sonne geht schon unter und spiegelt sich überall mit rosa Schimmer. Frösche und jede Menge Fledermäuse starten in die Nacht. Ich finde ein idyllisches Gästehaus am Wasser. Sitze noch auf der Terasse mit meinem Kaffee und werde von zwei Kätzchen belagert, die partout nicht von meinem Schoss herunter wollen.

Ich freue mich unbändig auf den nächsten Morgen, um diesen magischen Ort zu erkunden.

7.Tag: Tatsächlich, Porto Lago ist ein Traumörtchen. Eingebettet zwischen dem Vistonidas See, etlichen Lagunen und dem Meer. Es ist ein winziges Dörfchen in Ostmazedonien und befindet sich am Rande des größten, zusammenhängenden Feuchtgebietes Griechenlands, dem Nestos Nationalpark. Dementsprechend ist die Tierwelt dort einzigartig. Auf meinem Spaziergang kam ich an einer Reiher Kolonie vorbei, Grau.- Silber.- u. Löffelreiher, die man selbstverständlich nicht betreten durfte. Ausserdem sah ich ein Wanderfalkenpärchen und etliche Kolkraben. Über den endlosen, feuchten Wiesen zogen immer wieder die Korn.-u. Gabelweihen ihre Kreise.

Auf einem Inselchen im See befand sich eine kleine Klosterkirche,.Agios Nicolaos, hübsch in griechischem blau-weiß, die man über eine Brücke erreichen konnte und im flachen Wasser stocherten Flamingos herum. Wirklich ein fantastischer Ort.

Zum Nachlesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lagos_(Griechenland)

Gegen Mittag machte ich mich auf nach Alexandroupolis. Ein wenig Bummeln, essen gehen und Schlafplatz suchen. Morgen geht es endlich über die Grenze in die Türkei. Dort stehen dann die Dardanellen und Troja auf dem Programm.

8. Tag: voller Freude mache ich mich auf zur türkischen Grenze, endlich Türkei. Aber es wird der erste Tag an dem ich mich richtig ärgern werde. Ich zeige dem Grenzer meinen Pass, aber er ist nicht zufrieden "Alle Papiere", blafft er (auf englisch ) Pass, Ausweis? "Alle Autopapiere" Führerschein, Fahrzeugschein? "Da!" Er zeigt auf ein weiter entfernt stehendes Grenzbüro. Ich gehe also hin. Da sitzt ein Typ und daddelt am Handy und ignoriert mich. Ich warte, klopfe höflich nochmals, er daddelt ohne aufzublicken. Wieder klopfen, energischer diesmal. Er schaut mich an, ich erkläre, dass ich geschickt wurde und auch nicht weiß warum. Er zuckt mit den Schultern, beschimpft seine Kollegen als Narkothikum und meint, es sei alles in Ordnung und ich könnte fahren. Aber ich konnte natürlich nicht fahren. Ich gehe zum ursprünglichen Schalter zurück und sage, was der andere Typ gesagt hat. "ALLE AUTOPAPIERE " schnautzt der mich an. Welche scheiß Papiere meint der denn? Ich hole aus meinen Wagen den Ordner mit den Autopapieren raus (Versicherung, Steuern, KFZ Schein usw .) und knalle ihm den auf den Tisch.

Er blättert alles durch und wedelt dann triumphierend mit meiner Greencard herum. Die ist seit 1 Monat abgelaufen. Ich brauche eine neue. Woher? Da, er zeigt mit dem Finger auf ein weiteres Büro. Der Typ dort quatscht erstmal ausgiebig mit einem Kollegen, ehe er mich wahrnimmt. Dann meint er, meine Greencard sei abgelaufen. Eine neue kostet 80,00 Euro, er nimmt nur Cash, keine Kreditkarte. Ich suche einen Bankautomaten. Endlich die Greencard (Nachweis über Kfz Versicherung) Der Grenzer winkt mich aber immer noch nicht durch, sondern bedeutet mir an der Seite zu warten, er möchte mein Auto kontrollieren. Die pure Schikane. Etwas ungehalten sagt er ich solle die Türen öffnen und das Gepäck ausladen. Er schleppt die Koffer (5 +Taschen und Bettzeug) aufs Band, um sie zu durchleuchten. Dann packe ich alles wieder in den Wagen. Danach ging der Typ ohne ein weiteres Wort oder einen Blick davon in sein Kabuff und ich konnte endlich los.

Während ich fuhr und versuchte meinen Blutdruck wieder zu normalisieren, machte ich mir Gedanken, wo die Brücke ist, ob sie was kostet und wie ich ohne Lira bezahlen sollte, denn die Karte wurde offenbar nicht akzeptiert.

Zack da war die Brücke, (Karte wurde akzeptiert) zack war ich drüber, zack hatte ich die Dardanellen Meerenge überwunden. Und eine Stunde später erkundete ich das antike Troja und wandelte auf Schliemanns Spuren, als hätte es nie irgendwelche Probleme gegeben.

9.Tag: Auf dem Weg nach Izmir kam ich an Pergamon vorbei, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pergamon#:~:text=Pergamon%20(altgriechisch%20%CF%84%CF%8C%20%CE%A0%CE%AD%CF%81%CE%B3%CE%B1%CE%BC%CE%BF%CE%BD%20%E2%80%9Adas,Smyrna%20(dem%20heutigen%20%C4%B0zmir).

Da es schon spät war suchte und fand ich eine Unterkunft. Akropolis Guest House. Selten habe ich mich so gut aufgehoben gefühlt. Hier gelten nur Superlative, dabei habe ich schon in vielen Hotels geschlafen. Noch nie habe ich in so einem weichen Bett gelegen, noch nie so flauschige Handtücher gehabt, noch nie so ein gemütliches Zimmer, noch nie so eine große, sanfte Regendusche genossen. Beim Frühstück wurde ich liebevoll umsorgt. Und gleich neben dem Guesthouse warem die ersten Sehenswürdugkeiten und Ruinen zu bestaunen. Aber es zog ein heftiges Gewitter auf, der Himmel wurde nachtschwarz. Ich machte mich lieber auf den Weg. Doch dann fuhr ich an dem Hinweisschild "Akropolis" vorbei und die wollte ich gerne sehen. Ich folgte also der Beschilderung den Berg hinauf. Ich wollte dort oben das Gewitter abwarten und dann die Akropolis besichtigen. Das Strässchen wurde extrem steil und eng. Es kam eine Haarnadelkurve und dann brach das Inferno los. Blitz, Donner, Wolkenbruch. 10% Steigung, keine Ausweichmöglichkeit und es kam ein Wagen von oben, der nicht auswich, nicht ausweichen konnte, sondern mitten auf der Straße stehen stehen blieb. Ich musste also bremsen und anhalten. Das andere Auto setzte rückwärts . Ich versuchte zu starten, aber die Räder drehten auf dem nassen Kopfsteinpflaster durch und der Wagen rutschte rückwärts auf die Haarnadelkurve und den Abgrund zu. Ich trat heftig auf die Bremse und versuchte nicht in Panik zu geraten . 2. Gang rein, Handbremse und Vollgas. Langsam die Handbremse lösen und sachte von der Kupplung kommen. Mein braves Auto quietschte mit den Reifen, aber er zog an und fuhr in Zeitlupe den Berg hinauf. Noch jetzt spüre ich das Kribbeln unter den Haarwurzeln.

Danach wurde die Straße flacher und breiter und dann war ich auch schon ganz oben. Der Ausflug hatte sich nicht gelohnt. Es regnete in Sröhmen und wollte nicht aufhören. Dazu kam dicker Nebel, nach einer Weile des Wartens beschloss ich wieder hinunter zu fahren und meinen Weg fortzusetzen. Als ich wieder an die steile Stelle kam, packte mich doch die Angst. Die Straße ging steil bergab und ging sofort in eine 90 Grad Kurve über. Zudem war die Straße nass und rutschig. Es musste doch einen weniger steilen Weg geben.... und ich probierte eine andere Strecke. Das war natürlich dumm, denn eine bessere Strecke, als die offiziell ausgewiesene war eher unwahrscheinlich. Dennoch fuhr ich die vermeintlich breitere Straße hinunter. Sackgasse, sie führte auf einen verschlammten Hof, nein, dahinten ging der Weg weiter. Also zwischen den Hühnern und Hunden hindurch und weiter abwärts. Die Straße wurde zwischen Häusern und Felswänden immer enger und dann blieb ich stecken. Es gab kein Weiterkommen. Also schob ich mich millimeterweise rückwärts bis auf den matschigen Hof zurück. Dort versuchte ich sachte zu wenden und hoffte, dass die Hühner ausweichen würden, denn sehen konnte ich fast nichts. Ich habe dann also einen weiteren Weg gesucht und gefunden und bin vorsichtig und langsam abwärts gefahren. Es sah gar nicht so schlecht aus, bis ich vor mir einen Absatz entdeckte, wie eine Rampe. Ich dachte, ich wäre einer optischen Täuschung erlegen, aber nein, dort hatte die Straße einen Absatz, wie eine Skiespringerrampe, gut und gerne 80cm hoch. Dort konnte ich mit dem Auto nicht runter. Wenden war unmöglich, da zu eng und rückwärts den Berg wieder hoch schien mir auch nicht praktikabel. 2/3 der Straße endete also in diesem tiefen Absatz und 1/3 war zwar sehr schlecht und schmal, aber es MUSSTE einfach gehen. Ich schob mich also zentimeterweise weiter, weit rechts fahrend. Der Wagen ruckelte über einige Unebenheiten und dann ging nichts mehr. Es gab irgend ein Hindernis. Motor aus, Gang rein, Handbremse fest und nachschauen woran es lag. Der rechte Reifen saß auf einem festgemauerten Stein, ca. 40 cm. hoch, der linke Reifen hatte schräg unten Bodenkontakt. Würde ich mit Vollgas über diesen Stein fahren, würde der Wagen von ihm abrutschen und der Stein würde den Unterboden und/oder irgendeine Leitung beschädigen. Mir brach der Schweiß aus. Ich musste rückwärts wieder von diesem Stein herunter und dann langsam tastend rechts an dem Stein und links an der Rampe vorbei. Meine Nerven waren zum zerreißen angespannt, jederzeit darauf gefasst, daß der Stein den Wagen abermals stoppen würde oder er von der Rampe abrutschen könnte. Millimeter für Millimeter schob sich mein Auto an dieser Engstelle vorbei. Endlich stand mein Wagen wieder sicher mit allen vier Reifen auf der Straße. (Naja "Straße") und erst jetzt, mit einiger Verspätung setzte bei mir das Zittern ein. Ich fuhr weiter den Berg hinab. Die Straße war schlecht, eng, mit Wellen, Dellen und Schlaglöchern, aber ohne weitere Herausforderungen. Endlich war ich in der Stadt, dann ab auf die Autostrada, Kilometer fressen. Es hatte aufgehört zu regnen und der Himmel wurde hell. Ich schaute mich um nach Pergamon, dort dräuten schwarze Wolken am Himmel.

Mein Auto schnurrte wie eine zufriedene Katze , es hatte unser Abenteuer ohne Blessuren überstanden. Und ich bekam einen großen Respekt für die Einheimischen, die in den Häuschen am Berg wohnten und täglich diesen Weg nehmen mussten.

Ich preschte nur noch vorwärts. Izmir blieb hinter mir, Mugla kam in Sicht. Der Verkehr wurde mit 8% Gefälle vom Berg herunter geleitet, man fuhr um eine Kehre und dann blickte man auf das von der Abendsonne beschienene Meer.

Da war sie, meine neue Heimat.

Noch eine viertel Stunde Fahrt. Yasmin und Yavuz warteten schon auf mich.

Rom

Kolosseum Rom
(c) Gudrun Kaspareit Kolosseum
Standbild Kaiser Marc Aurel
(c) Gudrun Kaspareit Kaiser Marc Aurel

Bari

Fährhafen Bari
(c) Gudrun Kaspareit Fährhafen Bari

Meteora

Meteora
(c) Gudrun Kaspareit Meteora Felsen
Meteora Kloster
(c) Gudrun Kaspareit eines der Meteora Klöster

Mönch auf dem Weg zu seinem Kloster

Pilion

(c) Gudrun Kaspareit
(c) Gudrun Kaspareit
Der Frühling tanzt
Der Frühling tanzt

Thessaloniki

Alexander der Große und der weiße Turm von Thessaloniki

Porto Lago

Agios Nicolaos

Troja

Pergamon

Sarigerme

Abendstimmung
(c) Gudrun Kaspareit

Erste Eindrücke

Nun bin ich schon ein paar Tage in der Türkei. Sicher ist es noch zu früh, aber ich wage dennoch einen ersten Eindruck.

Leider hat es die Türkei ja nicht so mit Müllentsorgung oder Mülltrennung wie in Deutschland, dennoch ist hier die Artenvielfalt enorm. Überall lautstarke Froschkonzerte. In jeder Wiese, in jeder Lache, in jedem Graben

Unzählige Frösche, die deutlich auf sich aufmerksamachen. Frösche, die Tausende und Tausende von Störchen ernähren.

Hier sind alle Strommasten von bewohnten Storchenhorsten besetzt. Einer steht sogar mitten in der Innenstadt von Dalaman. Und alle haben ihr Auskommen.

Ich gehe davon aus, das es daran liegt, daß hier kaum gemäht wird. In den Straßengräbern, unbebauten Grundstücken und wilden Wiesen darf es wachsen wie es will. Massenhaft Blumen und Kräuter. Die Menschen haben auch keinerlei Interesse am Mähen. Sie sammeln hier selber Kräuter und sie lassen ihre Ziegen und Schafe hier weiden, gelegentlich auch ein paar Kühe. Außerdem wimmelt es von Bienenkästen.

In der Türkei gibt es viele Straßentiere. Hunde, aber vor allem Katzen. Die Türken lieben ihre Katzen und Hunde. Sie werden gut versorgt, gefüttert , ärztl. versorgt, gechippt usw. leider werden sie nicht alle kastriert und so vermehren sie sich munter weiter. Mir bleibt bei den vielen Katzen angesichts des Artenschutzes immer fast das Herz stehen. Aber anders als in Deutschland scheint die hohe Katzendichte der Population der Wildtiere kaum etwas anzuhaben. Anders als in Deutschland, wo die Wildtiere schon deutlich dezimiert sind, könnten die Freigängerkatzen für viele gefährdeten Arten der Todesstoß sein. Ich führe das ebenfalls auf die extrem ausgeräumten Landschaften in Deutschland zurück und die intensive Landwirtschaft. Hier in der Türkei ist die Landwirtschaft eher extensiv und richtet noch nicht soviel Schaden an. Zumindest hier wo ich jetzt lebe und es so beobachten kann.

Ebenfalls werden die Stadttauben anders behandelt. Sie werden ausdrücklich gefüttert und es gibt viele Tauben Häuser und Taubenschläge. In der Corona Pandemie im Lockdown hat der Bürgermeister von Istanbul in einer öffentlichen Ansprache extra darauf hingewiesen die Straßentiere und auch ganz besonders die Tauben nicht zu vergessen. Ich fand das sehr sympathisch.

Umweltschutz ist hier noch nicht so angekommen. Vermutlich, weil Umweltzerstörung auch noch nicht so sichtbar ist. Man lernt ja immer erst etwas zu schützen wenn ,wenn man es vermisst und es einem abhanden gekommen ist.

Dennoch gibt es hier tolle Umweltschutzprojekte. Zum Beispiel der Itzuzu Schildkrötenstrand am Dalyan. Dort werden die Brutgebiete der Karrettschildkröte vor den Touristen geschützt. Nachts wird der Strand sogar gesperrt und abgeschlossen, damit die Tiere dort ihre Ruhe haben. Vor einigen Jahren hatte ich schonmal darüber berichtet

Schildkrötenstrand
(c) Gudrun Kaspareit Schildkrötenstrand
Lämmer am Straßenrand
(c) Gudrun Kaspareit Am Straßenrand

Taubenhäuser und Storchennester überall am Straßenrand

Storchennest in der Stadt
(c) Gudrun Kaspareit Storchennester sogar mitten in der Stadt

SONNENUNTERGANG AM DALYAN

Sonnenuntergang am Dalyan

CHARMANTES KAS

zwei Katzen
(c) Gudrun Kaspareit

Zweiter Eindruck

Nun bin ich schon vier Wochen hier. Inzwischen ist das Laub der Granatapfelbäume und auch der Feigen innerhalb von 14 Tagen komplett ausgetrieben. Blauregen und Engelstrompeten blühen in fast jedem Garten und die Maulbeeren sind so gut wie reif. Auch die Kaktusfeigen haben wunderschöne rote Blüten. Es gibt unzählige Störche (fast alle Strommasten sind besetzt), Schwalben (rund zwanzig sassen um eine Pfütze herum) und Haubenlerchen (ich sah 5 innerhalb eines Quadratmeters herum tippeln) Auch Kiebitze habe ich gesehen, ebenso wie einige Rebhühner. Lauter Vögel, die in Deutschland schon mehr als rar sind.

Allgegenwärtig sind hier wunderbare Wildblumen und Kräuter an den Straßenrändern und den wilden Wiesen. Folgerichtig gibt es all überall Bienenkästen, an den Straßenrändern, in den Wiesen und in den Bergen auf jedem größeren Stein.

Allgegenwärtig ebenso Schafe und Ziegen. Überall hört man ihre Glocken und ihr Blöken.

Selbst im Stadtgebiet. Man kann davon ausgehen, dass auf jedem freien Fleckchen Tiere weiden.

Was man hingegen nicht sieht,.sind überfahrene Tiere und das obwohl Hühner, Gänse, Schafe, Ziegen und sogar Kühe unbeaufsichtigt an der Straße grasen. Auch Hunde und Katzen, von denen es hier reichlich gibt, werden nicht überfahren. Ebenfalls sah ich keine überfahrene Wildtiere. Dazu im Vergleich in Deutschland, Sonntag morgens auf einer Dorfstrasse, als ich noch mit dem Rad zur Arbeit fuhr: 8 überfahrene Kröten, eine überfahrene Schlange, drei Vögel (eine Goldammer, zwei waren nicht mehr zu identifizieren) ein toter Fuchs , ein Igel und ein Marder. Auf einem Autobahnabschnitt von 100 km. sah ich 8 tote Bussharde, die scheinbar das Aas von der Straße holen wollten und selber zum Opfer wurden.

Aber zurück in die Türkei. Das Licht ist hier so wunderbar. ... wenn es nicht gerade regnet, was auch vorkommt, ist es unfassbar klar. Nie war der Himmel blauer , nie das Meer schöner, nie der Sonnenuntergang spektakulärer. Die Landschaft wird in wunderbare Farben getaucht.

Und die Menschen? Die Türken habe ich als sehr, sehr freundliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Sie lachen gerne, lächeln eigentlich immer und sind absolute Familienmenschen. Kinder gehen ihnen über alles. Und sie sind gerne in der Natur. Ich glaube alle Türken besitzen einen, vorwiegend roten, aber es gibt auch blaue, Segeltuchklappstuhl. Überall wo es schön ist, sitzen sie auf ihren roten Segeltuchklappstühlen und genießen die Natur. So sieht man am Strand alle paar Meter, meist ältere Pärchen (die jüngeren müssen arbeiten) am Spülsaum nebeneinander Hand in Hand sitzen und aufs Meer blicken. Oder sie sitzen auf ihren Stühlen in einer Parkbucht und schauen in die atemberaubende Landschaft .

Aber etwas lieben die Türken noch mehr und das ist, am Sonntag mit der Familie picknicken oder grillen zu fahren.

Man kann absolut sicher sein, daß überall dort wo es reizvoll ist, die türkischen Familien am Wochenende hin pilgern, um zu grillen oder Picknick zu machen. Das ist für sie das allergrößte. Da können sie ihre Liebe zur Familie und zur Natur ausleben. Türken sind kinder.- und tierliebe , freundliche und hilfsbereite Menschen. 

IN DEN GÄRTEN

Blauregen
(c) Gudrun Kaspareit

WILDBLUMEN

AN DEN STRAßENRÄNDERN

 

Überall blüht es, überall summt und brummt es. Es duftet so süß, der Wind säuselt, die Vögel singen und ein Wasserlauf plätschert irgendwo

wilde Wiese
(c) Gudrun Kaspareit

DAS VERLASSENE DORF KARAKÖY

1920 wurde das Dorf Karaköy, in dem Griechen siedelten im Zuge des griechisch - türkischen Bevölkerungsaustausches verlassen und dann vergessen. Nun ist es eine Geisterstadt mit verfallenen Steinhäusern

DIE THERMALQUELLE

mein neuer Lieblingsplatz, eine der Thermalquellen in Dalaman. Sie ist warm, schwefelhaltig und voller Mineralien, u.a. Glaubersalz. Man kann dort wunderbar schwimmen und relaxen, zudem ist der Schwefel gesund für die Haut. Die Quelle wird gut besucht. Eine Dame mit Strohhut kommt jeden Tag, um dort ihre Runden zu drehen. Ein älterer Herr ist auch regelmäßig mit seinem erwachsenen, schwerstbehinderten Sohn dort. Er hat ihm aus Poolnudeln und Tüddelband einen Schwimmring gebastelt und lässt ihn im Wasser treiben, das Ende des Bandes immer fest in der Hand. Auch trainiert dort ein junger Mann mit Schwimmbrille und Paddels und einem hervorragenden Schwimmstil mehrmals in der Woche. Er schwimmt immer weit den Fluss hinab, bis ich ihn nicht mehr sehe und kommt dann zurück. Das wiederholt er mindestens zwei Stunden lang, wobei er gelegentlich den Schwimmstil variiert. Viele Menschen tauchen auch zum Grund, holen etwas Schlamm herauf und machen sich damit Schlammmasken und Schlammpackungen. 

Thermalquelle
(c) Gudrun Kaspareit Hier entspringt die Quelle

PANORAMA IN FETHIYE

Bucht von Fethiye
(c) Gudrun Kaspareit Fethiye

DER STRAND VON ÖLÜDENIZ

ÜBERALL BRÜTEN STÖRCHE

Moschee
Störche brüten sogar auf Moscheen

EINE KLEINE BUCHT BEI DALAMAN

kleine Bucht
(c) Gudrun Kaspareit

BERGPANORAMA

Bergpanorama
(c) Gudrun Kaspareit

ZIEGEN UND SCHAFE GEHÖREN ZUM STRAßENBILD

Schafherde
(c) Gudrun Kaspareit Schadherde

AUF DER BAUSTELLE NEBENAN GRASEN ZWEI KÜHE

baustelle mit Kühen
(c) Gudrun Kaspareit
Kuh auf Baustelle
(c) Gudrun Kaspareit

MEIN ERSTES ERDBEBEN

Gestern Nacht habe ich mein erstes kleines Erdbeben erlebt. Ich lag abends im Bett und das Bett ruckelte, obwohl ich mich nicht bewegt habe. Ich verstand es erst nicht. Mir sagte mal jemand, "Wenn du wissen willst ob es ein Erdbeben ist, beobachte die Lampen, ob sie wackeln." Meine Lampen schwangen hin und her. Es war ein Erdbeben und ich wohne ja nun auch in einem Erdbebengebiet. Aber das Beben war winzig, die meisten habe es nicht mal erwähnt. Es hat kaum 3 Min. gedauert.

EINE KLEINE BERGWANDERUNG

Bergpanorama
(c) Gudrun Kaspareit Bergwanderung

ÜBERFAHRT NACH KAUNOS

Ich wollte die antike Stätte Kaunos besichtigen, dazu musste ich aber erst den Dalyan überqueren. Dort gab es eine Autofähre. O.K., Fähre war etwas hoch gegriffen. Das war ein alter, schrottreifer Kahn, der genau zwei PKWs aufnehmen konnte. Ich fuhr zuerst hinauf. Damit das zweite Auto auch noch passte, musste ich zur Hälfte auf die Rampe fahren, die dann natürlich in der Folge auch nicht hochgeklappt werden konnte. War aber egal, denn die hintere Laderampe wurde auch nicht hochgezogen. Dann fuhren wir schaukelnd los. Ich musste daran denken, dass durch solch eine offene Laderampe die Estonia gesunken war, aber gut, das war auf dem Meer mit Wellengang gewesen, nicht auf einem sanften Fluss. Mitten auf dem Dalyan drehte der Kapitän, so dass die PKWs rückwärts das Boot wieder verlassen mussten. (vermutlich war die andere Laderampe nicht stabil genug?) Als ich an der Reihe war, war ich immer noch so angespannt, dass ich nicht aufpasste und in meinem Bemühen, nicht von der Rampe abzurutschen erst recht gegen den Pfeiler am Anleger krachte. Mir schoss das Blut in den Kopf. Alle schauten mich an - schweigend - ohne eine Mine zu verziehen, der Kapitän, sein Vize, der andere PKW Fahrer. Niemand grinste, oder lachte oder riss einen Spruch, aber man konnte direkt hören, was die Herren dachten. Boah, war mir das peinlich. Der Pfeiler war intakt geblieben und mein Auto hatte nur Kratzer im Lack. Nachdem ich mich dessen versichert und mich beim Kapitän entschuldigt hatte, bin sehr schnell abgehauen. Aber leider musste ich diese Prozedur auf dem Rückweg abermals durchmachen. Auch diesmal drehte der Bootsführer auf dem Fluss, sodass die Autos rückwärts wieder an Land mussten. Ich bin ziemlich sicher, dass ich Kaunos kein zweites Mal besuchen möchte.

Granatapfelbäume

DANKBARE FOTOMODELLE

ENGELLI

Engelli heißt im türkischen übersetzt , "Mensch mit Behinderung".

Man wird kein WC finden ohne ein Engelli WC, egal ob im Café, an der Tankstelle oder öffentlichen am Strand und es befindet sich nicht ganz verschämt hinten links, sondern sehr prominent gleich vorne in der Mitte. Ebenso verhält es sich mit den Engelli Parkplätzen. Es gibt immer gleich eine ganze Reihe, ganz vorne, möglichst beschattet.

Die Türkei ist nicht unbedingt barrierefrei, aber jeder Supermarkt, jedes Restaurant und jedes Café , das auf sich hält, hat eine Rollstuhlrampe gebaut. Aber am rührendsten finde ich die Rollstuhlrampen am Strand, bis hinunter zum Wasser und die Engelli Rollstühle , die zur Verfügung gestellt werden, die aus Kunststoff bestehen und extra große Plastikräder haben damit man sein Engelli bis ins Wasser hinein zum Baden fahren kann. Die gibt es an den meisten öffentlichen Stränden, Belediye genannt.

All das will sagen, wir haben unsere Engelli nicht vergessen, sie sind in unserer Mitte, wir sind für sie da, lieben und beschützen sie .

Baderollstuhl
(c) Gudrun Kaspareit Baderollstuhl

AKYAKA

Ich habe hier einen kleinen Wasserlauf entdeckt der wunderschön und idyllisch ist. Es rauscht und plätschert. Das Wasser ist flaschengrün und strahlt Kühle aus. Zahlreiche Restaurants sind als Terrassen über der Wasserfläche gebaut, so daß der Gast von Rauschen, Plätschern und dezenter Kühle umgeben ist. Man sitzt unter grünen Baumkronen und auf grünschillerndem Wasser mit vielen Bachforellen darin.

Gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich eine Grabungsstätte. Wo es heute schön ist, war es früher in der Antike auch schon oft schön. Das gilt übrigens für die meisten Grabungsstätten in der Türkei.

 

BLÜHENDE KAKTUSFEIGE

FEUCHTWIESEN

Um den Flughafen Havalimani in Dalaman herum und gegenüber dem Strand befinden sich lauter Feuchtwiesen mit Lerchen, Kiebitzen, Schildkröten, Fröschen und Libellen.

Letztens fiel auch eine ganze Schar Stelzenläufer, Silberreiher, Löffelreiher, Graureiher, Mangrovenreiher und Seidenreiher ein. Scheinbar machten sie reiche Beute. Scheinbar waren viele Larven geschlüpft.

Ich habe das Treiben stundenlang beobachtet und habe mich gefreut.

Leider lag auch viel Müll herum, obwohl es alle paar Meter Müllkontainer gibt. Plastikflaschen, leere Chipstüten, Bierdosen und solch Zeug lag in Mengen herum. Im Auto hatte ich eine große Mülltüte, noch von den Müllsammelaktionen in Deutschland. Ich holte sie und begann den Müll aus dem Feuchtbiotop einzusammeln, allerdings verschämt und etwas heimlich, denn ich wollte weder den Klugscheißer geben, noch den erhobenen Zeigefinger. Aber die Einheimischen haben mein Tun gar nicht beachtet.

SCHILDKRÖTENSTRAND IZTUZU

Die Schildkrötensaison hat begonnen. Am Schildkrötenstrand Iztuzu sind die ersten Schutzkörbe aufgestellt. Hier am Iztuzu Plaji gibt es ein Schildkrötenschutzprojekt, hauptsächlich für die Unechte  Karettschildkröte. Sie geht hier des Nachts an den Strand, um ihre Eier abzulegen und zu vergraben. Sie gräbt ein Loch, lässt ihre Eier hineinfallen und schaufelt es wieder zu.

Anhand der eindeutigen Spuren, entdecken die Schildkrötenschützer am nächsten Morgen die Nester und stellen Schutzkörbe darüber.

Der Strand ist strikt geschützt. Am Tage dürfen ihn die Touristen betreten, aber nur außerhalb der Nestzone. In der Nacht ist er den Schildkröten vorbehalten. Da versperrt eine massive Eisenschranke die einzige Zufahrt. An seiner gesamten Länge befindet sich gegenüber dem Strand eine Lagune und der Fluss Dalyan.

Heute, als ich wieder da war zählte ich schon 12 Schutzkörbe. Zu gerne würde ich die Schildkröten mal bei ihrem nächtlichen Treiben beobachten, aber genau das ist ja aus gutem Grund, streng verboten . In etwa 80 Tagen schlüpfen dann die Schildkrötenbabys, in einer Vollmondnacht und streben ins Meer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unechte_Karettschildkr%C3%B6te

Schildkrötenstrand
(c) Gudrun Kaspareit Itzuzu Plaji
Schutzkorb für Schildkröteneier
(c) Gudrun Kaspareit Schutzkorb für Schildkröteneier

BLÜTENRAUSCH

Jetz blüht überall an den Straßenrändern mein Lieblingswildkraut, die Königskerze. Und auf jeder Brachfläche leuchten rote Punkte, Klatschmohn.

Aber für die meisten Farben in kräftigem Pink sorgen die überall erblühten Oleanderbüsche. Überall, an den Straßenrändern, auf den Mittelstreifen, auf den Parkplätzen wurden sie gepflanzt, aber auch verwildert zwischen den Felsen gibt es sie. In Konkurrenz dazu leuchten pink und rot die alles überwuchernde Beaugainvillae aus den Gärten.

Königskerze und Oleander
(c) Gudrun Kaspareit Königskerze und Oleander
Oleander
(c) Gudrun Kaspareit Oleander

In den Gärten

Mohn

IKAMET

Hurra, nach einem unglaublichen Behördenmarathon habe ich jetzt meine Aufenthaltserlaubnis (Ikamet) Ich brauchte eine Apostille von meinem Rentenbescheid. Notariell beglaubigt und von einem vereidigten Überdetzer:in ins türkische übersetzt. Desgleichen von meinem Mietvertrag in Anwesenheit des Vermieters. Ebenso von der Krankenkasse, als auch eine türkische pro Forma Krankenkasse. Ich benötigte ein Konto bei einer türkischen Bank, auf dem jeden Monat Minimum 12000 TL eingehen. Und ich brauche ein türkisches Handy . Da ich mit PKW eingereist bin, muss ich damit zum Zoll und ebenfall noch eine Menge Formalitäten erledigen,.damit ich mein Auto behalten kann. Das geht aber nur für längstens 2 Jahre.

Nicht zum ersten Mal auf meiner Reise denke ich an all die anderen Flüchtlinge in Europa und der Türkei, die vor Krieg und Elend fliehen. Sie haben kaum Geld, müssen sich zweifelhaften Schleppern aussetzen und haben oft kaum Hoffnung auf ein Bleiberecht. Was bin ich dagegen für eine Luxusauswanderin, mit eigenem PKW, genug Geld und einer positiven Bleibeperspektive. Auch werde ich als Ausländerin nicht ausgegrenzt oder angefeindet. Ich weiß das absolut zu schätzen ,aber das dies nicht für alle Menschen gilt macht mich auch oft traurig. Seit ich ein politisches Bewusstsein habe, träume ich von einer Welt ohne Grenzen, in der alle Menschen gleich sind.

SCHILDKRÖTENTAG

Das muss ich euch erzählen, gestern war Schildkrötentag. Erst habe ich Schildi, eine Griechische Landschildkröte von der Straße gerettet, das war meine gute Tat für diesen Tag, dann ging ich am Iztuzu Schildkrötenstrand spazieren. Dort wurde ich dann belohnt für's Schildkrötenretten. Eine Unechte Carettschildkröte kam an Land, am hellichten Tag, um ihre Eier zu legen. Normalerweise kommen sie nur Nachts auf den Strand und sie kommen ausschließlich zum Eierlegen aus dem Wasser, ansonsten verbringen sie ihr gesamtes Leben im Meer.

Diese aber hatte sich in der Zeit geirrt und so konnte ich sie beobachten. Welch ein großes Glück. Ich fühle mich reich beschenkt

Und das ist Schildi

Griechischer Landschildkröte
(c) Gudrun Kaspareit Griechische Landschildkröte

Integration

Ich habe es getan. Ich wollte nicht länger zurück stehen. Ich habe einen großen Schritt in Richtung Integration gemacht. Ich habe mir jetzt auch einen Segeltuchklappstuhl in ... rot geholt.

Nun bin ich genauso wie die 83 Millionen Türken, Besitzerin eines Segeltuchklappstuhls in rot und ich kann nun überall, wo es schön ist, einfach anhalten, mich in meinen Klappstuhl setzen und die Natur genießen, wie es 83 Millionen Türken ebenfalls machen.

Aber auch in anderer Hinsicht eifere ich meinen Nachbarn nach. Sie pflegen und versorgen die vielen Straßentiere. Ich habe jetzt auch einen Freund von der Straße, der sich immer freut, wenn ich abends nach Hause komme, denn ich bringe ihm stets etwas Feines mit. Charlie heißt er und ist ein Kangal Mix, ein richtiges Pony, aber sehr gutmütig.

Auch krabbel ich, wie viele Einheimische in den Bergen, zwischen den Felsen herum und sammle Kräuter. Ich habe nun meinen Jahresvorrat an Thymian zusammen.

Ach ja, und türkisch lerne ich natürlich auch.

Neues von den Meeresschildkröten

Am Iztuzu Schildkrötenstrand befindet sich auch eine Schutzstation für Meeresschildkröten, eine Auffang. und Pflegestation für kranke und verletzte Tiere.

Dort werden sie in Bassins gesund gepflegt und wenn möglich, wieder ausgewildert.

Die häufigsten Verletzungen sind Kollisionen mit Schiffen und Booten und Verletzungen durch Schiffsschrauben. Dann durch die Fischerei, sie verheddern sich in Netzen und Angelschnüren und verletzen sich mit Angelhaken. Ein weiteres, großes Problem ist der Plastikmüll in den Meeren, den sie versehentlich fressen und der sie krank macht.

Der Sommer ist weit fortgeschritten, Mahd und Drusch sind fertig. Die Bauern pressen das Stroh zu kleinen Strohballen (wie bei uns früher. Große Rundballen habe ich nicht gesehen) Dafür blühen nun die Sonnenblumenfelder.

An den Straßenrändern blühen überall die Kapernbüsche und an den lichten Berghängen der wilde Rittersporn.

Blühende Kapernbüsche

Wilder Rittersporn
(c) Gudrun Kaspareit Wilder Rittersporn

Von Störchen und Falken

All die vielen Störche haben erfolgreich gebrütet und sind nun pausenlos auf Futtersuche für ihre Küken. Auf einer der Wiesen solzieren oft an die 20 Störche herum. Auf der Stromleitung darüber finden sich stets viele Turmfalken ein, bis zu 10 Stück habe ich gezählt, die sich das schnappen, was die Störche aufgestöbert haben, aber nicht fangen konnten

Weißstorch
(c) Gudrun Kaspareit Störche

Störche im Anflug

Störche
(c) Gudrun Kaspareit Störche

Die Falken

Sommerhitze

Juni, Juli, August sind die heißen Monate in der Türkei und durch den Klimawandel sind sie noch ein wenig heißer als normal. Der Waldboden ist nun trocken und verdorrt. All die Kräuter, Moose und Farne sind braun geworden, die Waldbrandgefahr steigt. Auch an den Straßenrändern das Gras ist gelb und verdorrt ... aber nein, da blühen plötzlich überall Büsche auf, in lila und weiß, die ich leider nicht kenne. Es weht ein stürmischer Wind und lässt das Meer aufschäumen. Brüllend wirft es seine Wellen an den Strand. Doch der Wind bringt keine Abkühlung. Er kommt aus der Sahara. Es fühlt sich an, als ob man vor einem geöffneten Backofen sitzt. Auch Schattenplätze bringen keine Kühle, wegen dem heißen Wind. Man fühlt sich wie in einem Umluftherd. Der einzige Ort an dem ich das Leben genießen kann, ist im Meer. Dort kann ich stundenlang in den Wellen schaukeln und ein wenig abkühlen. Zwei blauschimmernde Hornhechte umkreisen mich mit simultanen Bewegungen. Fasziniert beobachte ich sie und bin glücklich.

(c) Gudrun Kaspareit
(c) Gudrun Kaspareit

Tiere, die meiner Kamera entwischt sind

Da wäre zum Beispiel eine Sumpfschildkröte, die vom rechten Straßengraben in den linken Straßengraben wechseln wollte. Sie hatte es sehr eilig. Ehe ich meine Kamera scharf hatte, war sie schon im Schilf auf der anderen Straßenseite verschwunden. Oder zwei dicke Smaragdeidechsen, die sehr mit sich selbst beschäftigt waren, genau vor meinen Augen auf dem Feldweg. Aber als ich nach meiner Kamera tastete und sie langsam und vorsichtig in Stellung brachte, war ich offenbar nicht vorsichtig genug, denn die beiden Hübschen verzogen sich lieber schnell ins hohe Gras und waren nicht mehr zu sehen. 

Ein Wiedehopf flog vor meiner Nase vorbei, der erste Wiedehopf, den ich in freier Wildbahn gesehen habe. Wunderschön war er. 

Aber das tollste Erlebnis hatte ich, als ich in meinem Segeltuchklappstuhl am Strand saß und versonnen drei Pelikanen hinterher schaute, die an der Küste entlang flogen. DA! sprang plötzlich ein Delfin aus dem Wasser. Ich war total begeistert. Noch stundenlang starrte ich mit brennenden Augen auf das Meer, aber der Delfin zeigte sich nicht mehr. Trotzdem war das ein tolles Erlebnis.

Xanthos

Die antike Stadt Xanthos (gr. Ξάνθος) und der zugehörige Tempelbezirk Letoon stehen als Hauptstadt und Bundesheiligtum des Lykischen Bundes im Mittelpunkt der Geschichte Lykiens (Kleinasien). Neben bedeutenden Resten von Tempeln und städtischen Bauten steht Xanthos für eine Reihe einzigartiger lykischer Denkmäler, deren Grabbauten, Pfeilergräber und Sarkophage reich mit Reliefs und Skulpturen geschmückt sind. Xanthos und Letoon liegen rund 40 km südöstlich von Fethiye im Landkreis Kaş der Provinz Antalya und gehören seit 1988 zum Weltkulturerbe (Welterbe der UNESCO).(Wikipedia)

Dort kann man stundenlang die Hügel herauf und hinab wandern und immer wieder Neues entdecken. Die Nekropole zum Beispiel, windet sich um eine Bergkuppe. Man folgt dem Pfad und vergisst die Welt. Es duftet nach Wildkräutern, Vögel singen , der Wind streich sachte durchs Gras und überall befinden sich die antiken Überreste, 3500 Jahre alt.

Als ich eine Rast machte, auf einem Stein saß und eine Melone aß , kam eine maurische Landschildkröte hurtig angekrabbelt und ließ sich ganz unschüchtern von der Melone abgeben. Sie war Besucher offenbar gewohnt. Aber die Zecke, die sie am Bein hatte, ließ sie sich nicht entfernen. Jedesmal wenn ich sie anfassen wollte zog sie Kopf und Beine unter ihren Panzer und fauchte und zischte von dort ganz böse. Also ließ ich ihr die Zecke, was sollte ich auch machen? Sie war schon dick und wäre sowieso bald abgefallen.

Xanthos
(c) Gudrun Kaspareit Xanthos
(c) Gudrun Kaspareit
(c) Gudrun Kaspareit

Eine Bootsfahrt auf dem Dalyan

Start in Sarigerme
(c) Gudrun Kaspareit Wir starten in Sarigerme

Mit Familie und Freunden haben wir eine traumhafte Bootsfahrt bei gleißendem Sonnenlicht, auf den Fluss Dalyan gemacht. 

Dalyan
(c) Gudrun Kaspareit

Zunächst geht es vorbei an beeindruckenden Felsen und Tempelgräbern

und durch traumhafte Flusslandschaften

Dann geht es hinaus aufs Meer und etlichen Badestopps in wundervollen Buchten

Und Meeresschildkröten haben wir auch gesehen

Caretta Caretta
(c) Gudrun Kaspareit Meeresschildkröte Caretta Caretta

Auswilderung der Meeresschildkröten

Ich bin mal wieder am Istuzu Schildkrötenstrand gewesen und bin ganz zufällig über eine Auswilderungsaktion gestolpert. Ihr erinnert euch an die Auffangstation für Meeresschildkröten, über die ich berichtet habe? Jetzt sollten offenbar einige genesene Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden. Das war ein riesen Spektakel, mit Presse, Polizei und vielen Schaulustigen. Nicht ungeschickt von der Schildkrötenstation, so bekommt der Natur und Schildkrötenschutz die Aufmerksamkeit, die er verdient. Ein Polizeiboot war sogar draußen auf dem Wasser mit blinkendem Blaurotlicht, um dafür Sorge zu tragen, dass kein anderes Boot die Schildkröten stören würde.

Die Tierschützer schleppten die Transportkisten herbei, in denen die Carettschildkröten auf ihre Freiheit warteten. Als erstes wurde die größte und älteste Schildkröte auf den Strand gesetzt. Sie war mit mit einem Peilsender versehen worden, der ihr auf dem Rücken klebte. Nachdem sie das Meer erreicht hatte, kamen die nächsten Glücklichen an die Reihe.

Obwohl der Bereich mit einem kleinen Zaun abgetrennt war, drängten sich die Menschen um die Schildkröten und die Tierschützer hatten Mühe die Leute wieder zurückzudrängen. Deshalb war wohl auch die Polizei anwesend , falls es zu Auseinandersetzungen kommen sollte.

Da es schon Abends war krochen die Meeresschildkröten ins Wasser und schwammen ins Abendrot und in ihre Freiheit.

Hier warten die Kandidaten auf ihre Freilassung
Hier warten die Kandidaten auf ihre Freilassung
Sonnenuntergang am Meer
.... und dann verschwinden sie ins Abendrot

Das Abenteuer geht weiter, wer es auch weiter mitverfolgen möchte, 

klicke bitte oben links auf auf die Überschrift: "Das Abenteuer geht weiter"  oder einfach auf diesen Link.

Ich freue mich sehr über euer Interesse,

eure Gudrun

Kommentare: 12
  • #12

    Gudrun (Freitag, 01 September 2023 11:12)

    Hallo Tina, Hallo Jutta,
    vielen Dank für Eure lieben Kommentare, ich freue mich darüber sehr. Ihr habt so Recht, ich kann mich total über die schöne Natur hier begeistern. Danke nochmals für euer Interesse,
    Eure Guddi

  • #11

    Tina (Freitag, 01 September 2023 11:06)

    Hallo Gudrun!
    Heute habe ich endlich mal wieder Deinen Türkei-Bericht weitergelesen. Die Fülle an Blüten und zufriedenen Tieren ist wirklich beeindruckend. Dieses Land und diese Region scheinen genau auf
    Dich zugeschnitten zu sein. Du lebst dort richtig auf und kannst all die schönen Seiten des Lebens genießen, die man bei uns nur noch
    selten so vorfindet.
    So bunt und sommerlich hätte ich es auch wenigstens ein paar
    Tage gehabt aber es war ein Herbsturlaub, der diese Woche endet.
    Die Lufttemperatur lag zwischen 19 und 23 Grad und die Ostsee-
    Wassertemperatur zwischen 17 und 19 Grad. Heute regnet es den
    ganzen Tag (weswegen ich auch am PC sitze). Eine Radtour habe
    ich tatsächlich geschafft. Die Touristen tun mir fast Leid. Sie haben gebucht, gepackt, bezahlt, im Stau gestanden, um dann im
    Regen im Strandkorb zu sitzen oder sich in der überfüllten Ostsee-
    Therme zu drängeln.
    Wünsche Dir noch viele schöne Erlebnisse .

    Dein Nordlicht Tina!

  • #10

    Jutta Kruse (Freitag, 01 September 2023 09:27)

    Jetzt bin ich wieder auf dem Laufenden. Immer wieder freue ich mich mit dir, dass du das große Glück hast, so entschleunigt und unabhängig ein fremdes Land kennenzulernen. Auch bist du sehr kundig in der Tier- und Pflanzenwelt. Ich z.B, habe noch nie einen Kapernstrauch blühen sehen, geschweige denn, dass ich ihn als solches erkannt hätte. Schön, dass wir durch deinen Reisebericht so teilhaben dürfen. Ich wünsche dir weiterhin eine schöne Zeit.

  • #9

    Guttmann Sabine (Sonntag, 30 Juli 2023 15:07)

    So wunderschön Gudrun!
    Natur ist überall auf unserer Erde und es ist immer wieder interessant zu sehen, wie unterschiedlich sie doch ist!
    Danke für deine Fotos und die erklärenden Worte dazu!
    Es macht Freude es zu sehen und festzustellen wie es dir gefällt und wie du für dich das Richtige gefunden hast!
    L.g Sabine �

  • #8

    Gudrun (Freitag, 02 Juni 2023 21:11)

    Liebe Jutta,
    ich hatte mich ein wenig gewundert, aber ich dachte du meintest die unterirdische Stadt in Kappadokien, mit der Totenstadt. Hihi. In Kekova und Myra war ich auch schon mal, früher. War auch toll dort.
    Sei lieb gegrüßt, Gudrun

  • #7

    Jutta Kruse (Donnerstag, 01 Juni 2023 23:01)

    Schön, dass du uns immer noch so unermüdlich auf dem Laufenden hältst. Es bleibt ja weiterhin spannend. Übrigens scheint keiner meinen kleinen Fehler beim letzten Kommentar bemerkt zu haben. Die Totenstadt, und die Beduinen, das war natürlich in Ägypten. In der Türkei war es dann noch die Insel Kekova mit der versunkenen Stadt und die Felsengräber in Myra. Weiterhin viel Spaß und Freude, du wirst schon alles Schwierigkeiten meistern.

  • #6

    Gesa Helmchen (Montag, 29 Mai 2023 15:23)

    Ein Traum, Deine Erlebnisse. Hätte ich kein Haus, die Tiere und nun auch einen neuen Mann, würde ich mir gut vorstellen können das auch alles zu unternehmen. Nur nicht alleine. Den Mut hätte heute nicht mehr. Es hat mich schon früh begeistert so herumzuziehen und die Natur so hautnah zu erleben. All die Schönheiten zu sehen. Aber....... die Zeit ist vorbei.
    Dir alles, alles Liebe für weitere Unternehmungen. LG Gesa

  • #5

    Gudrun (Sonntag, 28 Mai 2023 17:06)

    Ganz herzlichen Dank für eure freundlichen und interessierten Kommentare. Darüber freue ich mich immer sehr.
    Seid ganz lieb gegrüßt, Gudrun

  • #4

    Jutta Kruse (Samstag, 27 Mai 2023 22:20)

    Ich bewundere dein Mut und deine Nervenstärke. Hätte wahrscheinlich mehrfach Nitro gebraucht, um überhaupt die Reise zu überstehen. Genieße die Schönheit des Landes die dir nach einem langen Arbeitsleben beschert ist. Ich kenne nur Antalya vom Flughafen, Beldibi und Kemer. Während unseres Urlaubs damals besuchten wir allerdings noch die Totenstadt, Karnak und die Beduinen. Genieße die Zeit in vollen Zügen. Weiterhin alles Gute. LG

  • #3

    Tina (Donnerstag, 25 Mai 2023 18:25)

    Hallo Gudrun!
    Habe heute mal wieder ein bischen in Deinem Bericht gelesen.
    Das wird ja nie langweilig. Und die schönen Fotos, vor allem von
    den herrlichen Blüten. Dass die Türken gerne im Grünen grillen,
    weiß ich aus meiner Zeit in Berlin. Der Tiergarten war bei schönem
    Wetter stellenweise in türkischer Hand.
    Habe weiterhin eine schöne Zeit.
    Liebe Grüße Tina.

  • #2

    Christine Fiedler (Montag, 01 Mai 2023 10:06)

    Suuuuper, liebe Guddi, freue mich für dich ��

  • #1

    Tina (Donnerstag, 20 April 2023 19:18)

    Hallo Gudrun.
    Bei diesen fantastischen Fotos kann man schon neidisch werden.
    Auch Sarigerme ist ein Träumchen. Da hast Du Dir ja wirklich einen
    netten Platz zum altern ausgesucht. Das ist ja dann all die Mühe
    und Kosten wert. Bin stolz auf Dich.
    Liebe Grüße
    Tina (das Nordlicht)