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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Europäische Grauwolf

Text und Fotos: Sven Bieckhofe

15.12.2016

Wolf
(c) Sven Bieckhofe Wolf

 

Der Wolf polarisierte schon immer die Menschheit. Nach dem online stellen des letzten Wolfs Clip habe ich über kein anderes Tier so unterschiedliche Meinungen gehört, wie über den Wolf. Die Einen verehren ihn, sprechen ihn fast heilig, die anderen sagten mir glatt ins Gesicht: „Wenn ich einen sehe, erschieße ich ihn.“

„Selbst wenn man in etwa weiß, wo Wölfe stecken, kann es Tage oder sogar Wochen dauern, bis man einen zu Gesicht bekommt.
Meist sieht man dann eines der Tiere nur in großer Entfernung kurz über einen Weg oder Feld huschen.
Man muss also viel Zeit investieren, um bei uns wild lebende Wölfe zu beobachten. Sie sind meist sehr scheu, daher sind zufällige Begegnungen recht unwahrscheinlich. Meine Erfahrung ist, dass sie stets versuchen, Begegnungen mit Menschen zu vermeiden.

Die Angst, dass ein Wolf hierzulande Menschen zu nahe kommen oder gar bedrohen könnte, entspringt purer Hysterie und peinlicher Unwissenheit. Wölfe meiden den Menschen – aus gutem Grund. Der angeblich mit Verstand begabte Mensch hat diese wunderbaren Lebewesen im Unverstand in unseren Breiten vollständig ausgerottet. Es ist endlich an der Zeit, dieses unverzeihliche Verbrechen an unseren Mitgeschöpfen wiedergutzumachen und den Tieren eine neue, geschützte Heimat zu geben. Der Wolf gehört in unsere herrlichen Wälder!!!
(Seit 2008 gilt Deutschland als tollwutfrei) Nur wenn er Tollwut hätte, könnte der Wolf auch Menschen Angreifen, doch die Tollwut gilt seit 2008 in Deutschland als ausgerottet.

Wölfe sind Raubtiere! Was fressen sie?

Rehe, Rothirsche und Wildschweine: Davon ernährt sich der Wolf zu über 96 %. Das sind die Ergebnisse einer Analyse von über 2.000 Kotproben. Nutztiere wie zum Beispiel Schafe machen dagegen weniger als ein Prozent aus. Klar ist es ärgerlich für Züchter wenn ihre Nutztiere gerissen werden. Da Wölfe auf Huftiere als Beute spezialisiert sind und nicht zwischen ,,erlaubten´´ Wildtieren und ,,unerlaubten`` Nutztieren wie Schafen und Ziegen unterscheiden können, müssen letztere vor Angriffen durch Wölfe geschützt werden.

In Deutschland gibt es seit Ende der 1990er Jahren wieder frei lebende Wölfe. Im Jahr 2000 wurde das erste Rudel auf dem sächsischen Truppenübungsplatz Oberlausitz von Wölfen gegründet, die aus Polen einwanderten. Seither hat die Zahl der Rudel stetig zugenommen und die besiedelte Fläche wurde deutlich größer.Wölfe, die auf der Suche nach einem eigenen Territorium und einem Fortpflanzungspartner sind können Hunderte Kilometer wandern.Sie können daher auch weit entfernt von bekannten Verbreitungsgebiet auftreten.



Wolf
(c) Sven Bieckhofe Wolf
Kommentare: 2
  • #2

    Erika (Sonntag, 15 Januar 2017 15:54)

    Lieber Sven, der vorliegende Artikel ueber den Grauwolf ist so souveraen geschrieben und photographiert.Solche Photos sind ,wie Du sagtest, nicht leicht zu erreichen,wegen der scheuen Haltung der Woelfe, uns Menschen gegenueber. Ein interessanter Artikel ist die beste Waffe im Kampf um die Anerkennung des Wolfes, als einfach dazugehoerendem Teil des Waldes. Hab herzlichen Dank.

  • #1

    Eva Schmelzer (Dienstag, 03 Januar 2017 14:22)

    Es ist richtig, was Sven schreibt: Kaum ein Tier wird so romantisiert und gleichzeitig verteufelt. Die Angst vor dem „bösen Wolf“ sitzt tief, obwohl doch nun jeder wissen sollte, dass er überhaupt nicht „böse“ ist, wie ja sehr gut auch aus Svens Artikel hervorgeht. Aber kaum hatte der Wolf begonnen, wieder in seine heimatlichen Wälder zurückzukehren, machten die Jäger Stimmung. Ich denke, ihnen missfällt die Konkurrenz, denn Wölfe sind ja eben auch Jäger. Statt zu helfen, die Bevölkerung aufzuklären, wird der Ton immer hysterischer und es gibt inzwischen zahlreiche illegale Abschüsse, es werden Ängste geschürt und viele Jäger meinen, es sei jetzt an der Zeit, zum Gewehr zu reifen. Es gebe genügend Wölfe, man müsse endlich „gegensteuern“ und „regulierend“ eingreifen, heißt es vielfach. Klar, kann sich ein Jäger mit einem erlegten Wolf unter Menschen seiner Gesinnung viel großspuriger brüsten als mit einem Hasen. Warum sind wir nicht einfach froh über den Versuch der Rückkehr des Wolfes, respektieren das Recht auf seinen Lebensraum und überlassen ihm einen Teil der Regulierung des Wildbestandes?
    Es hat noch nie eine gefährliche Situation mit einem Wolf gegeben, es sei denn, es handelt sich um kleine Mädchen mit roten Käppchen, die zur Großmutter unterwegs sind ;)