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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Das Müllproblem in den Meeren ist schlimmer als gedacht

Müll
Echte Soziale Marktwirtschaft _ Pixelio.de

 

Zehn Jahre haben Forscher gebraucht, um festzustellen, was wir alle längst geahnt haben, in den Meeren der Welt gibt es keine unvermüllten Regionen mehr. Ob am Strand oder im Mariannengraben, ob in Nord. o. Ostsee, im Pazifik oder Atlantik, ob Nord. o. Südpol, überall findet man unseren Zivilisationsplastikmüll. Wobei ich mich schwer tue in diesem Zusammenhang von Zivilisation zu sprechen. 6,4 Millionen Tonnen Müll landen jährlich in den Meeren. Allein in die Nordsee gelangen laut dem NABU 20000 Tonnen Müll pro Jahr.

Schildkröten fressen Plastiktüten, weil sie sie mit Quallen verwechseln und ersticken. Meeressäuger wie Wale, Delfine, Robben, verfangen sich in entsorgten Netzen und Leinen und ertrinken. Meeresvögel fressen Plastikteilchen und verhungern, ebenso wie ihre Jungen. Mit den Meeresströmungen wandert der Plastikmüll und mit ihm, fremde Organismen als Einwanderer, der dann sensible, fremde Ökosysteme stören kann.

Ebenso findet der Plastikmüll seinen Weg in die Nahrungskette. Plastik löst sich nicht auf, sondern zerbröselt in immer kleiner Teile. Er schwimmt dann wie Plankton im Meer und wird von den Fischen auch mit diesem verwechselt. Sogar im Blut der Menschen wurde schon Plastikbestandteile gefunden.

Je nach Meeresströmung hat sich der Müll unterschiedlich stark abgelagert. In den Gräben und rund um die Großstädte ist er am stärksten vertreten. Den Meeresgrund zu säubern ist logistisch unmöglich und auch wohl nicht finanzierbar. Fast die Hälfte des Mülls machen Plastikflaschen und Tüten aus. Die logische Konsequenz wäre dann doch, Plastikflaschen und Plastiktüten weltweit zu verbieten.

 

Kommentare: 2
  • #2

    Eva Schmelzer (Sonntag, 01 Juni 2014)

    Ich bin auch entsetzt, dass das entsetzliche Problem zwar mittlerweile annähernd erkannt ist, jedoch so wenige bis gar keine grundlegenden Lösungen gefunden worden sind. Es ärgert und enttäuscht mich auch maßlos, dass die Durchschnittsbevölkerung aus Unwissenheit, aber auch aus Gleichgültigkeit nichts dazu tut, diese Katastrophe zu verhindern, sie verschlimmert. Kleines Beispiel, aber bezeichnend: Ich war vorgestern am viel besuchten Rheinufer der Düsseldorfer Altstadt, das hier nicht aus Wiesen besteht, sondern eine Mauer bildet, auf der vor allem Jugendliche sehr gern sitzen. Die ist übersät von Plastikbechern und Flaschen (letztere werden zum Glück größtenteils von Flaschensammlern mitgenommen, sofern es Pfandflaschen sind). Dieser Coffee-to-go-Trend und diese Bubble-Tea- Becher mit kuppelförmigem Deckel u. Plastikhalm, Bierbecher usw. sind eine Seuche! Beim leisesten Windstoß werden sie ins Wasser geweht und sind übermorgen in der Nordsee!!! Manche werfen sie auch gleich ins Wasser, weil die 2 Meter zum nächsten Mülleimer offensichtlich zu weit sind. Das ist zwar nur ein kleiner negativer Beitrag zum Weltproblem, aber es summiert sich. Diese Einwegbecher sollten verboten werden bzw. es sollte auch ein hoher Pfand darauf erhoben werden. Auf den Rheinwiesen sieht es übrigens nicht besser aus an einem sonnigen Tag.
    Das Ordnungsamt geht hier zwar hin und wieder Streife, aber scheinbar sieht es das Promenieren dort mehr als freien Nachmittag (wenn auch in Uniform) an.
    Es müsste dringend aufgeklärt werden, welche Folgen ein achtlos weggeworfener Becher hat, dass es weit mehr ist, als nur ein unschöner Anblick. Es könnten z.B. Flyer verteilt werden, mit einer kurzen, aber eindrucksvollen Erläuterung, am besten mit Fotos für die, die Probleme haben, mehr als ein paar Sätze zu begreifen. Meist kommen die Unachtsamen nämlich aus dieser Gruppe, so mein Eindruck.
    Natürlich war meine Beobachtung nur ein Bruchteil zu dem, was Marion beschreibt. Da sind ganz, ganz schnell die Regierungen gefordert, und zwar im ganz, ganz großen Stil!!!

  • #1

    Marion Hartmann (Freitag, 09 Mai 2014 10:43)

    Liebe Gudrun, Deine Recherchen dazu sind umfangreich. Das Problem der Meeresverschmutzung ist schlimmer, als gemeinhin gedacht. Ich weiß nicht, wo das hinführen soll.
    Ich empfehle dazu erweiternd noch diesen Link, der insbesondere auf radioaktive Abfälle und Verklappungen in den Weltmeeren, sowie auch auf gefährliche Altlasten aus dem letzten Weltkrieg hinweist!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Altlasten_in_den_Meeren
    Vielen Dank für diesen Bericht!