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Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Ölbohrung im Naturschutzgebiet ist abgesagt

Text und Fotos: Gudrun Kaspareit

22.03.2015

Naturwelt, Meer
Windflüchter

Naturwelt will sich den Erfolg auf gar keinen Fall auf die Fahne schreiben, aber wir waren die Ersten, die auf die geplante Ölbohrung hingewiesen haben. Rein zufällig hatte Naturwelt davon erfahren und seinerzeit diesen Text verfasst:

 

„In aller Heimlichkeit hat man beschlossen, zusammen mit der Ölfirma CEP am Saaler Bodden und auf der Insel Usedom nach Öl zu bohren. In einer hochsensiblen Gegend am Nationalpark Darßer Ort in Mecklenburg Vorpommern! Dort, wo zur Vogelzugzeit u.a.bis zu 60 000 Kraniche rasten, neben vielen anderen Vögeln u.a. Seeadlern. Dort wo die Menschen wegen der intakten Natur Urlaub machen, an der schönsten Küste Deutschlands. Und auf der wunderschönen Sonneninsel Usedom. Die Bürger wurden vorab nicht informiert und auch in der Presse war das Thema nicht präsent. Jetzt sind die Verträge vermutlich in trockenen Tüchern. Dennoch können wir den Gemeinden unser Missfallen mitteilen. Sagen wir ihnen, was wir davon halten und das wir die Gegend künftig als Urlaubsregion meiden. Außerdem sollten wir die Kampagne ruhig an die große Glocke hängen und alle Leute informieren. Die meisten Menschen haben keine Ahnung. Auch ich habe davon nur zufällig erfahren.

 

Die kennen in ihrer Gier einfach keine Scham. Jetzt will die Firma CEP tatsächlich auch vor Rügen in der Ostsee bohren, mitten im Schweinswal Gebiet. Rügen und die ganze Küste von Mecklenburg Vorpommern sind bedroht, im Falle eines Ölaustritts.

Bitte beschwert Euch, wer mag schon im Öl waten beim Baden im Urlaub?

Herr Froben vom Bergamt in Stralsund leitet gerade das Genehmigungsverfahren ein!“

 

Es hatte sich eine Bürgerinitiative gebildet „ Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern“

Als es auch um Offshore Bohrungen ging, stieg der Nabu ein. Und nach drei Jahren hat auch Greenpeace eine Kampagne gestartet.

Naturwelt und die Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern nahmen an verschiedenen Podiumsdiskussionen teil, aber lange zeigte sich die kanadische Firma CEP unbeeindruckt.

 

Dann erreichte Naturwelt völlig überraschend diese Meldung:

 

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter,

es ist tatsächlich wahr: CEP hat bereits im Juni 2014 die Testfracs abgebrochen, doch jetzt wurde es erst bekannt! Eine zunächst sehr erfreuliche Nachricht – ob die Förderabgabe aus weiser Voraussicht oder Geldgier erhöht wurde, sei dahin gestellt - doch ein Fünftel vom Reichtum abgeben, das ist CEP zu viel. Reichtum auf unsere Kosten: Zerstörung von Umwelt, Natur, Gesundheit und Hab´und Gut.

 

Noch besser: wieder einmal wurde eine perfide Lüge von gewissenlosen Investoren offen gelegt: CEP beteuerte stets treuherzig: wir wollen gar nicht in der Ostsee nach Öl bohren! Und jetzt hören sie erst einmal auf, weil im Landesraumentwicklungsprogramm der Ausschluss von Erdölförderung im Küstenmeer verankert wurde (wir danken den PolitikerInnen, die mit dafür Sorge trugen).

 Die Freude ist groß, doch die Gefahr noch nicht gebannt, denn: Sollten TTIP und CETA so kommen wie von den EU-Kommissaren (+USA/Kanada) geplant, dann brauchen die Öl- und Gaskonzerne nur in Ruhe abwarten, bis es soweit ist.

Ein toller Teilerfolg, doch am Ziel sind wir noch nicht. Deshalb: volle Konzentration auf die Freihandelsabkommen TTIP; CETA und TiSA!

Herzliche Grüße

Christa Labouvie und Axel Kindler

Vors. BI Lebensraum Vorpommern e.V.

Vereinssitz 17449 Ostseebad Karlshagen

Naturwelt, Meer
Darßer Ort

CEP go home !

Die angestrebte Testförderung in Saal im Juni 2014 musste bereits bei der Rückführung der Fracking-Flüssigkeit abgebrochen werden. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern vom 2. März 2015 hervor. Infolge des fehlgeschlagenen Fracks, teilte das Unternehmen CEP dem Bergamt bereits am 9. Juli 2014 in einem internen Schreiben mit, dass es den Betrieb unterbrechen werde. Die Unterbrechung dauert an. Testergebnisse zur Einschätzung der Erdölförderung liegen nicht vor.

 

Das Unternehmen CEP habe in dem Schreiben vom 9. Juli 2014 darauf verwiesen, dass sowohl die Erhöhung der Förderabgabe als auch der Ausschluss von Erdölförderung im Küstenmeer durch das Landesraumentwicklungsprogramm der Grund für die Unterbrechung der Testförderung sei. Momentan liegen dem Bergamt laut der Anfrage keine konkreten Tätigkeiten zur Erdölaufsuchung in der Ostsee vor. Obwohl das Unternehmen CEP angab, offshore nicht zu verfolgen, wollten Unternehmensvertreter dafür aber nie eine Garantie geben. Jetzt entlarvt sich dieses perfide Spiel.

 

Seit 2011 gab es wegen eines breiten gesellschaftlichen Protestes keine Fracking-Maßnahmen in Deutschland, bis das Unternehmen CEP im Juni 2014 dieses faktische Fracking-Moratorium brach. Jetzt stellt sich mehr als ein halbes Jahr später heraus, dass die Testförderung in deren Rahmen die Fracking-Maßnahme stattfand, abgebrochen werden musste. Die BI Erdöl Barth fordert das Unternehmen CEP auf, offen darzulegen, was im Rahmen der Fracking-Maßnahmen im Juni 2014 geschah. Was führte den Abbruch der Testförderung herbei? Unsere Umwelt und Gesundheit steht nicht für gefährliche, unausgegohrene Verfahren zur Verfügung. Gleichzeitig begrüßt die BI Erdöl Barth, dass erste Schritte zur Verhinderung von Fracking-Maßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern mit Hilfe landesplanerischer Mittel Wirkung zu zeigen scheinen. Weitere Ausschlussgebiete, wie Gebiete zur Trinkwassergewinnung, müssen folgen.

Der Wind formt die Küste
Der Wind formt die Küste

DER BOHRTURM

Der Bohrturm
Es steht ein schwarzes Gespenst im Moor;

Das ragt über Büsche und Bäume empor.

Es steht da groß und steif und stumm;

Sieht lauernd sich im Kreise um.

In Rosenrot prangt das Haideland;

"Ich ziehe dir an ein schwarzes Gewand".

Es liegt das Dorf so still und klein;

"Dich mache ich groß und laut und gemein".

Es blitzt der Bach im Sonnenschein;

"Bald wirst du schwarz und schmutzig sein".

Es braust der Wald so stark und stolz;

"Dich fälle ich zu Grubenholz".

Die Flamme loht, die Kette klirrt,

Es zischt der Dampf, der Ruß, der schwirrt,

Der Meißel frißt sich in den Sand;

Der schwarze Tod geht durch das Land.


Hermann Löns

 

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Kommentare: 13
  • #1

    Gudrun Kaspareit (Freitag, 17 Februar 2012 00:44)

    Bitte tut alles, um die Ostsee, die Schweinswale und die Kegelrobben zu schützen und die vielen Seevögel - BITTE

  • #2

    Elke (Freitag, 17 Februar 2012 13:11)

    Wichtige Infos - Danke dafür.

    Alles Liebe
    Elke

  • #3

    tschubbl (Mittwoch, 10 Juli 2013 00:19)

    Wir brauchen Schweinswale und keine gierige Schweinebande. Deshalb ein Bohrverbot für diese Region.
    tschubbl

  • #4

    Erika Bulow-Osborne (Dienstag, 26 November 2013 18:30)

    Wegen der unauffaelig erfolgten Gestattung seismischer Versuche an CEP beim Naturpark Darsser Ort, muss es bitte zu einer schnellen Revision des Bergrechtes kommen. Der Saaler Bodden mit Bohrtuermen bespickt? Das darf nicht sein. Tourismus wuerde ganz schnell verschwinden.
    Es geht um die Erhaltung der Ostsee mit seinen gefaehrdeten Schweinswalen, den Seehunden, dem Stoer und Finte, den Flussseeschwalben und Seetauchern. Die kanadische Oelfirma CEP hat nichts zu suchen in Vorpommern und an der Ostsee.

  • #5

    Angelika (Dienstag, 26 November 2013 20:25)

    Warum startet der NABU oder auch eine Bürgerinitiative vor Ort nicht sofort einen Aufruf über change.org oder eine andere Plattform!!
    Das muss sofort gestoppt werden!!
    Über Facebook gehts auch! Damit so viele Stimmen wie möglich zusammen kommen!!
    Herzliche Grüße
    Angelika

  • #6

    axel (Freitag, 29 November 2013 09:55)

    zitat; KRANICHE BEOBACHTEN IM ÖLFÖRDER GEBIET

    Morgen fahre ich mit meiner Tochter auf den Darß, Kraniche beobachten. zitat ende

    du fährst mit dem...?
    du hast bei...getankt?

    erst kopf benutzen, dann zettel verteilen. textbeispiel für deine zettel;

    "bitte tankt nicht mehr und kauft keine produkte auf erdölbasis. senkt die nachfrage nach erdöl und schützt so unseren planeten."

    oder wäre das jetzt zu viel des guten? und etwas unbequem?

    euer axel

  • #7

    Gudrun Kaspareit (Freitag, 29 November 2013 16:50)

    Hallo Axel,
    woher willst Du wissen, wie ich auf den Darß gefahren bin? Und was tust DU, um die Welt besser zu machen?
    De3in Textvorschlag ist gut, bitte schreiben und verteilen, danke!

  • #8

    Philip (Montag, 06 Januar 2014 09:02)

    Eine Initiative, die man unbedingt unterstützen sollte.

  • #9

    Mogli (Samstag, 18 Januar 2014 22:43)

    Hallo, jeder von euch fährt ein Auto und muss tanken und jeder hat eine Heizung die mit ÖL oder Gas befeuert wird. Also beschwert euch nicht ....

  • #10

    Walther Kaufmann (Samstag, 17 Januar 2015 10:41)

    BITTE DORT NICHT! WEHRT EUCH VOR ORT DAGEGEN!!

  • #11

    Peter Kleinsorge (Samstag, 17 Januar 2015 10:57)

    Ich finde Eure Initiative sehr gut, möchte aber zur Erhöhung der Reichweite empfehlen eine Online Petition / Kampagne bei Change.org bzw. Campact oder auf einer ähnlichen Plattform zu machen.
    LG Peter

  • #12

    Walther Kaufmann (Samstag, 17 Januar 2015 11:27)

    Angelika hat recht.

  • #13

    Eva Schmelzer (Donnerstag, 02 April 2015 12:44)

    "Naturwelt" hat ohne Zweifel einen sehr großen Anteil am Erfolg. Dafür bedanke ich mich! Aber man muss dranbleiben, neues Unheil zieht auf mit dem Fracking-Gesetz, was allerdings Naturschutzgebiete ausnimmt. Und dann lauern ja noch die Freihandelsabkommen, bei denen - weil weitgehend geheim - man wohl erst den rechten Überblick der Tragweite bekommt, wenn die Verträge unterzeichnet sind. Aber eins nach dem anderen ... hier jedenfalls waren die Natürschützer erfolgreich!!! Bravo!!!